Olympia-Qualiturnier nicht in Istanbul

SID
Ein Ersatz-Ausrichter soll zeitnah bekanntgegeben werden
© getty

Das europäische Tischtennis-Qualifikationsturnier (6. bis 10. April) für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro findet nach den Anschlägen in Istanbul nicht wie geplant in der türkischen Millionenmetropole statt.

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Das teilte der europäische Verband ETTU am Montag mit. Derzeit wird fieberhaft nach einem Ersatz-Ausrichter gesucht, die ETTU hofft, noch am Montag oder Dienstag Vollzug zu vermelden.

"Viele Spieler, Trainer und Offizielle aus europäischen Verbänden haben uns über ihre Sorgen informiert, unter den gegebenen Umständen nach Istanbul zu reisen", sagte ETTU-Präsident Ronald Kramer. Auch Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) hatte geplant, in der Türkei aufzuschlagen. EM-Champion Dimitrij Ovtcharov (Orenburg) hatte sich bereits durch seinen Erfolg bei den Europaspielen in Baku für Rio qualifiziert.

"Auch wir haben intern die Frage diskutiert, weil wir ein Sicherheitsproblem gesehen haben. Die Spieler haben keine Wahl, sie müssen zur Olympia-Qualifikation, wenn sie nach Rio wollen. Daher begrüßen wir die Entscheidung der ETTU", sagte Michael Geiger, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), auf SID-Anfrage. Es sei allerdings "höchst unwahrscheinlich", dass Deutschland das Turnier übernehmen werde: "Bei uns stehen World Cup und Weltmeisterschaften (2017 in Düsseldorf, d. Red.) im eigenen Land vor der Tür", sagte Geiger.

Ein Selbstmordattentäter hatte am Samstag in einer beliebten Einkaufsstraße in Istanbul vier Menschen mit in den Tod gerissen. Bei der Explosion wurden außerdem 36 Menschen verletzt. Das Auswärtige Amt riet Reisenden zur Vorsicht.

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