Tennis: Daniil Medvedev droht Wimbledon zu verpassen

Von Marcus Blumberg
Daniil Medvedev hat es vermieden, klar Stellung zum Angriff Russlands auf die Ukraine zu beziehen.
© getty

Daniil Medvedev könnte Wimbledon verpassen. Grund ist, dass die Regierung des Vereinigten Königreichs womöglich keine russischen oder weißrussischen Athleten teilnehmen lässt, die sich nicht ausdrücklich gegen den Angriff auf die Ukraine stellen.

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Medvedev, der aktuell Platz 2 der Weltrangliste belegt, droht nach seinem frühen Aus beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells die nächste Hiobsbotschaft. UK-Sportminister Nigel Huddleston fordert nämlich von russischen und weißrussischen Athleten eine klare öffentliche Position gegen Vladimir Putin und seinen Angriff auf die Ukraine.

Nicht zulassen werde die Regierung hingegen Sportler aus Russland und Belarus, wenn sie sich nicht klar äußern oder sogar Verbindungen zu den jeweiligen Regierungen oder Führungspersonen haben.

Medvedev hielt sich bislang zurück, was eine Aussage zum Gebaren Russlands betrifft. Er wünsche sich lediglich "Frieden auf der ganzen Welt", erklärte aber auch, dass es "schwierig" sei, sich in der aktuellen Lage zu positionieren.

Einem Bericht der Times zufolge arbeiteten derzeit Vertreter aller vier Major-Turniere daran, rigorose Regeln zu erstellen, was den Umgang mit Grand-Slam-Teilnehmern aus Russland und Belarus angeht.

Wimbledon: Keine Sportler unter russischer Flagge?

Huddleston jedenfalls sagte gegenüber englischen Medien bereits: "Viele Länder haben beschlossen, keine betreffenden Sportler zu Veranstaltungen zuzulassen. Fände ich es gut, einen russischen Sportler unter russischer Flagge antreten zu lassen? Nein."

Zum Thema laufen derweil Gespräche mit Vertretern des All England Clubs, dem Veranstalter des Turniers in Wimbledon.

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