French Open: Djokovic ungefährdet weiter - Federer zieht trotz Schirizoff nach

SID
Federer kämpft um den Einzug in Runde drei.
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Erst zoffte sich Roger Federer minutenlang mit dem Schiedsrichter - dann kämpfte sich der "Maestro" gegen Marin Cilic in die dritte Runde. Der 39 Jahre alte Schweizer hat trotz seiner zeitweisen Rage bei den French Open durch einen 6:2, 2:6, 7:6 (7:4), 6:2-Erfolg gegen den früheren US-Open-Sieger Cilic (Kroatien) den nächsten Schritt gemacht und trifft nun auf Dominik Koepfer (Furtwangen).

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Im zweiten Satz seines Matches wurde Federer vom Schiedsrichter ermahnt, weil er offenbar zu spät zum Return bereitstand. Daraus entwickelte sich ein Wortgefecht. "Glauben Sie, dass ich langsam bin? Ich habe ihnen zugehört, jetzt hören Sie mir zu", sagte Federer unter anderem und kriegte sich minutenlang nicht ein.

Zuvor hatte Novak Djokovic ungefährdet seine Aufgabe erledigt. Der Weltranglistenerste legte mit einem 6:3, 6:2, 6:4 gegen Pablo Cuevas aus Uruguay am Donnerstag als erster der "großen Drei" vor - bevor auch die 20-maligen Grand-Slam-Champions Federer und Rafael Nadal an dessen 35. Geburtstag noch gefordert waren. Nadal ließ nichts anbrennen und schlug den Franzosen Richard Gasquet 6:0: 7:5, 6:2.

Der Serbe Djokovic peilt in Paris seinen 19. Majortitel an, er hat es sich zum Ziel gesetzt, seine beiden großen Konkurrenten in der Wertung zu überholen. In Roland Garros hat der 34-Jährige im Jahr 2016 gewonnen. Danach siegte jedes Mal Nadal, der Rekordsieger in Paris ist mit 13 Titeln.

French Open: Barty muss in Paris verletzt aufgeben

Bitteres Aus für Ashleigh Barty: Die Weltranglistenerste und Turniersiegerin von 2019 hat bei den French Open am Donnerstag ihr Zweitrundenspiel verletzungsbedingt aufgeben müssen. Die 25 Jahre alte Australierin traf die schmerzliche Entscheidung beim Stand von 1:6, 2:2 gegen die Polin Magda Linette. Barty war als eine der Favoritinnen in das Turnier gestartet, das sie 2020 ausgelassen hatte.

"Es bricht mir das Herz", sagte Barty, die vor dem Match über Hüftprobleme geklagt hatte: "Es ist ein Wunder, dass ich die erste Runde überstanden habe." Ihr Ausscheiden bedeutet, dass die Top drei der Welt nicht um den Titel mitkämpfen. Vor dem Turnier hatte die Rumänin Simona Halep verletzungsbedingt absagen müssen, Naomi Osaka (Japan) zog sich infolge des Streits um ihren Presse-Boykott zurück.

Weiter sind dagegen die Titelverteidigerin Iga Swiatek (Polen), Vorjahresfinalistin Sofia Kenin (USA) und die Ukrainerin Jelena Switolina, die ebenfalls um den Titelgewinn mitspielen will. Kenin schlug ihre Landsfrau Hailey Baptiste mit 7:5, 6:3. Switolina behielt mit 6:0, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Ann Li die Oberhand. Am Abend legte Swiatek mit 6:1, 6:1 gegen Rebecca Peterson (Schweden) nach.

Deutsche Frauen sind nicht mehr im Wettbewerb. Angelique Kerber, Laura Siegemund und Andrea Petkovic waren in der ersten Runde gescheitert.

French Open: Die Top-Matches des 5. Tages im Überblick

  • Damen:
Spielerin 1Spielerin 2Ergebnis
Rebecca Peterson (SWE)Iga Swiatek (POL/8)1:6, 1:6
Ann Li (USA)Elina Svitolina (UKR/5)0:6, 4:6
Ashleigh Barty (AUS/1)Magda Linette (POL)1:6, 2:2 Aufgabe
Sofia Kenin (USA/4)Hailey Baptiste (USA)7:5, 6:3
Karolina Pliskova (CZE/9)Sloane Stephens (USA)5:7, 1:6
  • Herren:
Spieler 1Spieler 2Ergebnis
Novak Djokovic (SRB/1)Pablo Cuevas (URU)6:3, 6:2, 6:4
Marin Cilic (CRO)Roger Federer (SUI/8)2:6, 6:2, 6:7, 2:6
Rafael Nadal (ESP/3)Richard Gasquet (FRA)6:0, 7:5, 6:2
Matteo Berrettini (ITA/9)Federico Coria (ARG)6:3, 6:3, 6:2
Diego Schwartzman (ARG/10)Aljaz Bedene (SLO)6:4, 6:2, 6:4
Jan-Lennard Struff (GER)Facundo Bagnis (ARG)7:5, 7:6, 6:4
Dominik Koepfer (GER)Taylor Fritz (USA)6:3, 6:2, 3:6, 6:4
Philipp Kohlschreiber (GER)Aslan Karatsev (RUS)6:3, 7:6, 4:6, 6:1