Tennis: Tommy Haas bezwingt Struff beim Einladungsturnier in Berlin

SID
Trotz drei Jahren Pause: Tommy Haas kann es offensichtlich immer noch.
© imago images/Contrast

Tommy Haas überrascht beim Einladungsturnier in Berlin. Nach seinem Sieg gegen Jan-Lennard Struff steht der Oldie im Halbfinale gegen Dominic Thiem.

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Tommy Haas spürte seine Muskeln, der Rücken zwickte, die schnellen Bewegungen auf dem Tennis-Court hatten Spuren hinterlassen. Und doch ließ der Ex-Profi nach seinem überraschenden Halbfinaleinzug beim Einladungsturnier in Berlin nur zu ein Fazit zu. "Ich spiele gerne Tennis. Ich liebe diesen Sport. Für mich ist es der beste Sport, den es gibt", sagte der 42-Jährige.

Mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:3) hatte sich der Oldie am Freitag auf dem Hartplatz im Hangar 6 des ehemaligen Flughafens Tempelhof überraschend gegen den zwölf Jahre jüngeren Jan-Lennard Struff (Warstein) durchgesetzt, immerhin den 34. der Weltrangliste.

Haas war einst Weltranglistenzweiter, seine Karriere beendete er vor drei Jahren. Sein letztes Spiel auf der Tour absolvierte er am 1. August 2017 in Kitzbühel, auch damals hieß der Gegner Struff. "Ich gehe mit wenig Druck und Erwartungen ins Turnier und kann dementsprechend freier aufspielen", sagte Haas nun: "Ich habe gut gespielt, habe gut aufgeschlagen. Hier und da habe ich ein paar Punkte ganz geil gespielt."

Haas bereitete Struff unerwartet große Probleme, vor allem das starke Aufschlagspiel des Routiniers überzeugte. Doch nicht nur das. Im Tiebreak des ersten Satzes etwa ließ Struff vier Breaks zu - und zertrümmerte wütend seinen Schläger.

"Ich bin sehr glücklich. Ich hatte nichts zu verlieren, bin gegen einen guten Freund und tollen Spieler angetreten. Der Belag ist nicht sehr schnell, das kommt mir entgegen", sagte Haas.

Haas über Thiem: "Bin ein Riesenfan von seinem Spiel"

Im Halbfinale trifft er am Samstag auf den Weltranglistendritten Dominic Thiem aus Österreich, der das Rasenturnier im Steffi-Graf-Stadion gewann. "Ich bin ein Riesenfan von seinem Spiel. Es wird nicht einfach. Ich versuche mich so gut wie möglich zu regenerieren und dagegenzuhalten", sagte Haas, der auf Rasen im Viertelfinale ausgeschieden war.

Ebenfalls im Halbfinale steht Andrea Pektovic. Die Darmstädterin siegte gegen Nachwuchshoffnung Alexandra Vecic (Immendingen) mit 6:2, 6:3. In der Runde der letzten Vier trifft Pektovic auf die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien/WTA-12.).

Am Freitag hatte zuvor die Ukrainerin Elina Switolina hat das erste Damenturnier gewonnen. Die Weltranglistenfünfte entschied das Finale gegen Kvitova 3:6, 6:1, 10:5 für sich. Das Endspiel fand auf Hartplatz statt, nachdem es am Mittwoch auf Rasen wegen Dauerregens verschoben werden musste.

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