FedEx fertigt den Djoker ab

Von SPOX
Novak Djokovic hat nach langer Zeit wieder eine Niederlage kassiert
© getty

Roger Federer konnte im Spitzenduell mit Novak Djokovic die Siegessererie des Serben stoppen. Der Schweizer ließ der Nummer eins der Welt nicht den Hauch einer Chance. In einem verrückten Match gewann zuvor Kei Nishikori gegen Tomas Berdych.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Gruppe Stan Smith

Novak Djokovic (SRB/1) - Roger Federer (SUI/3) 5:7, 2:6

Der Altmeister zog im Spitzenduell nochmal alle Register seines Könnens und schlug den zuletzt schier unbezwingbaren Djoker glatt in zwei Sätzen.

"Das ist ein großer Sieg, der mir viel Selbstvertrauen für den Rest des Turniers, aber auch für die nächste Saison gibt", sagte Federer im Anschluss: "Novak bleibt aber der Favorit auf den Turniersieg."

Der Beginn des mit Spannung erwarteten Klassikers verlief erwartungsgemäß: Der praktisch das ganze Jahr in herausragender Form spielende Djokovic setzte den Schweizer gleich unter Druck und holte sich früh den ersten Breakball. Federer befreite sich jedoch souverän und bot fortan eine beeindruckende Vorstellung. Die ehemalige Nummer eins gab sich bei eigenem Service keine Blöße und war beim Stand von 3:2 bereits kurz davor, den Djoker zu breaken.

Der Serbe konnte dem Druck Altmeisters anschließend bis zum 5:6 standhalten, ehe Federer dank eines gefühlvollen Halbvolleys das Break zum Satzgewinn gelang. Zu Beginn des zweiten Satzes machte FedEx dann weiter, wo er kurz vorher aufgehört hatte und holte sich erneut den Aufschlag des Djokers, der nicht an seine Leistungen der letzten Wochen anknüpfen konnte.

Djokovic konterte zwar nochmal zum 1:2, war jedoch anschließend gegen die Federer-Show ungewohnt machtlos. Der 34-Jährige beendete nach einem einseitigen zweiten Durchgang schließlich die Serie des Weltranglisten-Ersten von 23 Siegen in Folge und kann sich über den Halbfinal-Einzug freuen.

"Ich war weit von meiner Bestform entfernt", sagte ein angefressener Djokovic nach der Niederlage: "In meinem ersten Spiel hätte ich nicht besser sein können, in meinem zweiten nicht schlechter." An einem Halbfinaleinzug des Serben dürfte allerdings dennoch niemand zweifeln.

Tomas Berdych (CZE/6) - Kei Nishikori (JPN/8) 5:7, 6:3, 3:6

In einer verrückten Partie sah der Japaner bereits wie der sichere Sieger aus, ehe Berdych plötzlich das Gaspedal fand. Am Ende behielt Nishikori dann doch die Oberhand.

Die Vorzeichen waren klar: Nur der Sieger der Partie würde sich die kleine Chance bewahren, noch ins Halbfinale einzuziehen. Im ersten Satz merkte man vor allem Nishikori den Willen an, nach diesem Strohhalm zu greifen. Der Japaner holte sich beim Stand von 5:5 das entscheidende Break zur Satzführung und machte insgesamt den deutlich stabileren Eindruck.

Zuvor hatte Berdych bereits mehrfach Probleme, sein Service durchzubringen. Der Tscheche suchte verzweifelt nach seinem Rhythmus und leistete sich deutlich zu viele Unforced Errors. Mit einer traumhaften Vorhand-Longline machte Nishikori schließlich den Strich unter den ersten Durchgang.

Ein weiteres Break zu Beginn des zweiten Satzes sah bereits wie die Vorentscheidung aus. Nachdem Berdych jedoch den nächsten Serviceverlust mit Hängen und Würgen verhinderte, wirkte der 30-Jährige plötzlich wie befreit und stellte das Match auf den Kopf. Mit dem Momentum auf seiner Seite holte sich Berdych zwei Breaks in Folge, nach einer sehenswerten Inside-Out-Vorhand war der Satzausgleich wenig später perfekt.

Die zunächst ereignisarme Partie entwickelte sich somit zum echten Thriller, auch wenn beide Akteure nicht ihr bestes Tennis abrufen konnten. Im dritten Durchgang sahen die Fans dann einen offenen Schlagabtausch, beide Spieler schnupperten gleich mehrfach am entscheidenden Break. Für die Entscheidung sorgte schließlich Nishikori, der sich durch einen Vorhandfehler des Tschechen das Break zum 5:3 holte und das Match anschließend souverän nach Hause servierte.

Alles zu den World Tour Finals

Artikel und Videos zum Thema