Kerber/Petkovic verlieren Doppel

SID
Andrea Petkovic und Angelique Kerber sind in Stuttgart früh gescheitert
© getty

26 Stunden nach der Ankunft aus Australien haben die Fed-Cup-Heldinnen Angelique Kerber und Andrea Petkovic das erste Duell mit dem Jetlag knapp verloren. Beim WTA-Turnier in Stuttgart unterlag das deutsche Duo in der ersten Runde der Doppelkonkurrenz den an Position zwei gesetzten Cara Black/Sania Mirza (Simbabwe/Indien) mit 6:4, 2:6, 7:10.

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"Ich bin durch die Zeitverschiebung noch durch den Wind und müde. Wir haben versucht, bis zum Ende zu kämpfen. Es war ein Auf und Ab", sagte Kerber, die am Wochenende in Brisbane beide Einzel gewonnen und den entscheidenden dritten Punkt gegen die ehemalige US-Open-Siegerin Samantha Stosur vorzeitig geholt hatte.

Ein Netzroller entschied auf dem mit 1500 Zuschauern völlig überfüllten Court 1 das stimmungsvolle Match, in dem Kerber und Petkovic jeweils den Auftakt der Sätze eins (0:4) und zwei (0:3) verschliefen. Dennoch zeigten die Jetlag-geplagten Fed-Cup-Heldinnen eine gute Leistung und wurden von den Fans gefeiert.

Auch Petkovic litt zum Auftakt des mit 710.000 Dollar dotierten "Heimspiels" in Stuttgart am Reisestress. "Ich glaube, ich habe gefühlte 10 bis 15 Jetlags gleichzeitig", scherzte die 26-Jährige aus Darmstadt, die am Mittwoch ihr erstes Einzelmatch bestreiten wird. Gegnerin der Charleston-Siegerin ist die Weltranglisten-13. Flavia Pennetta (Italien).

Die an Position vier gesetzte Kerber, die in den vergangenen fünf Tagen vier Doping-Kontrollen absolvieren musste, hat zunächst ein Freilos und trifft erst am Donnerstag im Achtelfinale auf Carla Suarez Navarro (Spanien). Als Glücksbringer werden wieder ihre Großeltern aus Polen anreisen.

Rittner: "Umstellung von Hartplatz auf Sand schwer"

Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner hat trotz der Strapazen nicht nur bei Kerber ein gutes Gefühl: "Die Umstellung von Hartplatz auf Sand ist natürlich schwer. Aber ich glaube, die Mädels werden über sich hinauswachsen", sagte Rittner dem SID. Kerber ist bereit für den Angriff auf den Turniersieg: "Ich werde versuchen, den Druck ins Positive umzuwandeln."

Auch Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki, die wegen ihrer Formschwäche nicht für das Fed-Cup-Halbfinale nominiert worden war, ist am Start und bekommt es am Mittwoch mit der früheren Nummer eins Ana Ivanovic (Serbien) zu tun.

Im Anschluss an die 24-Stunden-Rückreise aus Australien hatte das Team am Montag in Stuttgart noch einige Auftritte absolviert. Unter anderem stand die Players Night auf dem Programm, bei der Kerber, Petkovic & Co. überraschend ausgeschlafen wirkten. "Ich glaube, wir haben im Flugzeug etwas zu laut gefeiert", verriet Kerber, die zuvor sogar noch trainiert hatte.

Petkovic hatte sich bei der Party für eine Blümchen-Bluse entschieden - und sorgte mit Erzählungen vom Höllenritt für gute Stimmung. "Barbara Rittner saß im Flieger neben mir. Sie hat die ganze Zeit Filme mit Robert de Niro und Michael Douglas geschaut - mit den Alten eben", berichtete "Petko" dem "SID".

Fed-Cup-Finale im November

Stunden zuvor hatte die ehemalige Top-Ten-Spielerin nach der Ankunft aus Brisbane via Dubai nach Frankfurt am Gepäckband gesungen: "Finale, oho, Finale ohohoho." Der Titel ist nun am 8./9. November gegen Gastgeber Tschechien das Ziel.

Die tschechische Nummer eins Petra Kvitova, in Stuttgart an Position drei gesetzt, hat großen Respekt vor der DTB-Equipe: "Sie haben einen tollen Teamgeist und sehr solide Spielerinnen. Es wird spannend."

Titelverteidigerin Maria Scharapowa freute sich derweil auf der Spielerinnen-Fete über ein Fahrrad ihres Sponsors. Die Russin, derzeit nur die Nummer neun im WTA-Ranking, hatte am vergangenen Samstag ihren 27. Geburtstag auf dem Stuttgarter Frühlingsfest ("Wasen") gefeiert - in einem Dirndl mit rosafarbenen Pumps.

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