Altenburg kritisiert "Bullshit"-Vorwürfe

SID
Karl Altenburg wird das DTB-Präsidentenamt niederlegen
© getty

Der scheidende DTB-Präsident Karl Altenburg hat pikiert auf die "Bullshit"-Vorwürfe des deutschen Tennisprofis Tommy Haas reagiert. "Alleine diese Wortwahl disqualifiziert seine Äußerungen, in denen er auch die Forderung nach einem bezahlten Präsidenten macht", ließ Altenburg in einem Statement des DTB mitteilen.

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Haas hatte im Interview mit der "Bild am Sonntag "die Verbandsstrukturen kritisiert.

"Als DTB-Präsident solltest du was auf die Beine stellen und es nicht nur halbherzig nebenher machen", sagte Haas, der am Mittwoch beim ATP-Turnier in München aufschlägt: "Es muss einer sein, der den Sport gut kennt und vor allem sollte es ein Fulltime-Job sein. Ein bisschen DTB-Präsident nebenher ist absoluter Bullshit!"

Vor seiner Titelverteidigung bei den 99. internationalen Tennismeisterschaften von Bayern legte Haas nach. "Ich habe ja nichts gegen Herrn Altenburg. Ich würde mir nur wünschen, wenn sich etwas tun würde", sagte der 36-Jährige: "Viele Spieler wünschen sich, dass nach den Diskussionen und Problemen mehr Ruhe einkehrt, und dass dort einer sitzt, der mehr Ahnung vom Tennis hat."

Haas' persönlicher Favorit für das Amt des DTB-Präsidenten ist Michael Stich. "Er war selbst ein erfolgreicher Spieler und ist dazu ein Geschäftsmann, der in Hamburg einen guten Job macht", sagte Haas. Investmentbanker Altenburg legt im November sein Ehrenamt an der DTB-Spitze nieder.

"DTB steht Vorschlägen positiv gegenüber"

"Im Deutschen Tennis Bund steht man durchdachten Vorschlägen sehr positiv gegenüber", hieß es in Altenburgs Mitteilung zu Haas' Interview: "Dazu aber müsste sich Herr Haas vorher mit den Gegebenheiten, den Möglichkeiten und den Strukturen des Verbandes vertraut machen."

Vor allem sei Haas "offenbar entgangen, welche Veränderungen und neuen Vertragsabschlüsse das ehrenamtliche Präsidium gemeinsam mit dem Bundesausschuss auf den Weg gebracht hat, die im Ergebnis bedeuten, dass der DTB mit seinen Partnern wieder in die Zukunft des deutschen Tennis und seine Präsenz in den Medien investiert", so Altenburg weiter.

Wenn sich Haas positiv engagieren wolle, stehe dem nichts entgegen "und es würde dem deutschen Herrentennis gut tun", meinte Altenburg und schloss mit den Worten: "So allerdings nicht."

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