Scharapowa eilt ins Finale

SID
Maria Scharapowa hatte mit Sara Errani keine Probleme
© getty

Maria Scharapowa zeigte die Siegerfaust und machte aus ihrer Erleichterung keinen Hehl: Die Titelverteidigerin ist nur noch einen Sieg vom historischen Turnier-Hattrick in Stuttgart entfernt. Die an Position sechs gesetzte Scharapowa zog durch ein klares 6:1, 6:2 gegen Sara Errani (Italien/Nr. 8) zum dritten Mal in Folge ins Finale der Hallensandplatz-Veranstaltung ein. Dort trifft die Russin auf Ana Ivanovic.

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Dort trifft die Russin am Sonntag (14 Uhr) auf Ana Ivanovic (Nr. 9), die das serbische Halbfinal-Duell gegen Jelena Jankovic (Nr. 5) mit 6:3, 7:5 gewann. Im direkten Vergleich mit Ivanovic, die in diesem Jahr schon die Titel in Auckland und Monterrey geholt hat, führt Scharapowa mit 7:2 Siegen. Im vergangenen Jahr hatte sie Ivanovic im Viertelfinale von Stuttgart bezwungen.

Scharapowa war am Samstag nach ihrer überzeugenden Vorstellung zufrieden und geht voller Selbstvertrauen ins Finale. "Ich habe vom ersten Punkt weg einen guten Job gemacht. Ich hatte einen schwierigen Start ins Turnier, aber mittlerweile fühle ich mich immer wohler", meinte die Tennis-Diva vier Wochen vor dem Start der French Open (25. Mai bis 7. Juni) und erklärte mit Blick auf Paris: "Bis dorthin ist es noch ein weiter Weg. Ich muss weiter fokussiert bleiben."

Nur 59 Minuten bis zum Machtball

Neben der Siegprämie in Höhe von 96.774 Euro gibt es in der Schwabenmetropole einen 400 PS starken Sportwagen zu gewinnen. Die 27-jährige Scharapowa hatte sich den Titel in Stuttgart in den vergangenen beiden Jahren geholt. Allerdings konnte sie bislang noch nie in ihrer seit 2001 andauernden Profikarriere ein Event dreimal in Serie gewinnen.

Nach nur 59 Minuten verwandelte Scharapowa in einer Neuauflage des French-Open-Finals von 2012 ihren zweiten Matchball gegen Errani und greift am Sonntag nach ihrem insgesamt 30. Turniererfolg.

Die 1,88 Meter große Scharapowa zeigte sich auch gegen die 24 Zentimeter kleinere Errani von Anfang an hochkonzentriert. Von den ersten zehn Punkten gewann die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin acht und ging vor rund 4200 Zuschauern schnell mit 3:0 in Führung. "Ich wusste, dass Sara auf ihrem Lieblingsbelag stark ist und habe deshalb versucht, besonders gut vorbereitet zu sein", berichtete die Weltranglisten-Neunte.

"Größtem Sieg der Saison" folgt Finaleinzug

Mit ihrem 16. Gewinnschlag holte sich Scharapowa, die bestverdienende Sportlerin der Welt (rund 21 Millionen Euro pro Jahr), den ersten Satz nach nur 27 Minuten. Auch danach dominierte die Wahl-Amerikanerin die Partie mit ihren druckvollen Grundschlägen und knüpfte an die gute Leistung ihres Viertelfinal-Sieges gegen die topgesetzte Agnieszka Radwanska aus Polen (6:4, 6:3) an. "Das war mein bislang größter Sieg der Saison", hatte Scharapowa gesagt, die gegen Errani sechs ihrer acht Breakchancen nutzte.

Bereits durch ihre Halbfinal-Teilnahme hatte Scharapowa verhindert, dass sie erstmals seit drei Jahren aus den Top Ten fällt. "Auf solche Dinge", hatte sie danach behauptet, "schaue ich gar nicht mehr."

Im zweiten Semifinale gelang Ivanovic im ersten Satz das Break zum 3:1. Nach dem Verlust des Auftaktdurchgangs ging dann Jankovic schnell mit 2:0 in Führung, agierte aber von der Grundlinie zu fehlerhaft. Die Vorentscheidung fiel, als Publikumsliebling Ivanovic ihrer Landsfrau den Aufschlag zum 6:5 abnahm und wenig später ihren vierte Matchball verwandelte.

Der letzte Sieg von Ivanovic über Scharapowa liegt sieben Jahre (2007) zurück. "Es ist an der Zeit, diese Bilanz zu verbessern", sagte die 26-jährige Ivanovic, die ein Problem hätte, falls sie den Sportwagen gewinnt. Die French-Open-Siegerin von 2008 hat keinen Führerschein. Die sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis waren bereits vor dem Viertelfinale ausgeschieden.

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