Nürnberg: Deutsches Trio im Achtelfinale

SID
Annika Beck hat ihr Erstrundenmatch gewonnen, Görges und Co. wollen nachziehen
© getty

Angeführt von Marseille-Siegerin Andrea Petkovic hat ein deutsches Trio das Achtelfinale des WTA-Turniers in Nürnberg erreicht. Dort kommt es zum Duell zwischen Petkovic und Julia Görges.

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Petkovic setzte ihren Aufwärtstrend beim 6:3, 6:2 gegen Sofia Arvidsson (Schweden) fort und fordert am Mittwoch Freundin Görges, die sich ungeachtet einer dreimaligen Regenunterbrechung mit 6:4, 7:5 gegen Alexandra Cadantu (Rumänien) durchsetzte.

Rund zwei Wochen nach ihrem Erstrunden-Aus bei den French Open in Paris zeigte sie bei dem mit 179.575 Euro dotierten Sandplatzturnier am Valznerweiher aufsteigende Form.

Die zuletzt an einer Handgelenkverletzung laborierende Deutsche holte einen 1:3-Rückstand auf und gewann gerade noch vor einer knapp zweistündigen Regenunterbrechung den ersten Durchgang. Das entscheidende Break im zweiten Satz gelang ihr zum 6:5.

Im zweiten Satz musste die deutsche Nummer vier beim Stand von 4:5 allerdings zwei Satzbälle abwehren. Nach 1:41 Stunden verwandelte die 24-Jährige adann ihren ersten Matchball mit einem Servicewinner.

Görges wird in dieser Saison immer wieder von gesundheitlichen Problemen und Verletzungspech geplagt. Im laufenden Jahr hat die Stuttgart-Siegerin von 2011 14 ihrer 29 Spiele gewonnen und damit noch eine negative Matchbilanz.

Beck: "Sehr wohl gefühlt"

Zuvor wurde Beck (Bonn/Nr. 8) mühelos mit 6:2, 6:2 gegen die Russin Nina Bratschikowa ihrer Favoritenrolle gerecht und beeindruckte die Zuschauer mit ihren druckvollen Grundlinienschlägen. "Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Aber beim Aufschlag hat der Rhythmus nicht gestimmt", sagte die Nummer 56 des Rankings.

Die 19-Jährige, French-Open-Juniorensiegerin von 2012, trifft nun auf Karin Knapp. Die Italienerin verhinderte ein zweites deutsches Duell. Sie bezwang Dinah Pfizenmaier in einem dramatischen Match in 2:27 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:0), 7:5.

Pfizenmaier lag im zweiten Satz bereits mit 5:1 in Führung. Die 21-Jährige aus Bochum hatte durch ihren Drittrunden-Einzug bei den French Open vor knapp zwei Wochen für Aufsehen gesorgt.

WTA-Präsidentin begeistert

Das Nürnberger Turnier wird in diesem Jahr zum ersten Mal ausgerichtet und ist neben Stuttgart das zweite deutsche Tournament im WTA-Kalender. Zu Hochzeiten des Tennis-Booms gab es in einer Saison sogar sechs WTA-Turniere in Deutschland. Außer beim Grand Prix in Filderstadt spielten die Damen auch in Hamburg, Berlin, Leipzig, München und Hannover.

WTA-Präsidentin Stacey Allaster ist hocherfreut über die Nürnberger Initiative. "Ich bin begeistert. Europa ist ein wichtiger Markt, auf dem wir auch sehr stark sind. Von dort kommen die besten Spielerinnen. Deutschland spielt zweifellos eine Schlüsselrolle, weil es hier immer mehr gute Profis gibt", hatte Allaster jüngst erklärt.

Das WTA-Turnier Nürnberg in der Übersicht