Andrea Petkovic feiert erfolgreiches Comeback

SID
Nach viermonatiger Verletzungspause ist Andrea Petkovic zurück auf dem Tenniscourt
© Getty

Andrea Petkovic hat nach einer viermonatigen Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback gefeiert. Beim WTA-Turnier in New Haven schlug sie die Qualifikantin Timea Babos.

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Als Andrea Petkovic ihr Comeback beim WTA-Turnier in New Haven mit dem verwandelten Matchball zum 6:3, 5:7, 7:5-Sieg gegen die ungarische Qualifikantin Timea Babos erfolgreich beendet hatte, inszenierte die Tennisspielerin ganz spontan ihr eigentlich schon ausgemustertes Ritual.

"Den Petko Dance wieder zu zeigen, hat großen Spaß gemacht. In der Vergangenheit habe ich mich manchmal dazu genötigt gefühlt, aber diesmal kam es von ganz tief drinnen", sagte die Darmstädterin nach ihrem ersten Spiel seit dem 26. April.

Vor vier Monaten hatte sich die 24-Jährige beim Turnier in Stuttgart einen doppelten Bänderriss im rechten Fuß zugezogen, nachdem sie gerade ein Vierteljahr Zwangspause wegen eines Ermüdungsbruchs im unteren Rücken hinter sich hatte. "Als ich bei meiner Rückkehr in Stuttgart mein erstes Match gewann, war das schön. Aber dieses Mal hatte ich mehr durchgemacht. Es war ein sehr emotionaler Moment für mich nach dem Match", gab die leidgeprüfte Hessin am Montag zu.

Die Sprunggelenkverletzung hatte sich als folgenschwerer erwiesen, als gedacht. Weil der Fuß nach der Operation lange nicht die notwendige Stabilität für abrupte Richtungswechsel hatte, musste Andrea Petkovic ihr schon für Wimbledon geplantes Comeback ebenso absagen wie ihren Start bei Olympia und sich bis zur US-amerikanischen Hartplatzsaison in Geduld üben.

Unfallfreie Rückkehr

Dass sich die wegen ihres Verletzungspechs auf Rang 43 zurückgefallene ehemalige Weltranglistenneunte gegen die 19-jährige Ungarin 2:41 Stunden lang mühen musste - völlig unerheblich.

Wichtig war, dass Andrea Petkovic nach ihrem erst vierten Spiel seit der ersten Blessur im Januar selbstironisch twittern konnte: "Vor dem Hintergrund meiner bisherigen Saison bin ich nur glücklich, dass ich mir heute nicht das Genick oder etwas anderes gebrochen habe. Dieses junge Mädchen spielte großartig."

Andrea Petkovic spielte so, wie es nach einer so langen Auszeit zu erwarten war: Ihr unterliefen jede Menge Fehler, sie hatte Probleme mit dem Aufschlag, dem Timing und der Konstanz.

"Sehr nervös und aufgeregt"

"Ich war sehr nervös und auch sehr aufgeregt", bekannte Petkovic, die im Achtelfinale des mit 637.000 Dollar dotierten Hartplatzturniers im US-Bundesstaat Connecticut auf die an Sechs gesetzte Slowakin Dominika Cibulkova trifft. Mangelnde Spielpraxis machte sie durch Kampfgeist wett, den die Frohnatur in den vergangenen Monaten so wenig verloren hatte wie ihren Humor.

Nach ihrem hart erarbeiteten Auftaktsieg berichtete Musikfan Petkovic belustigt, die Zeit in der Reha zu vielen Konzertbesuchen genutzt zu haben und auch bei einer Dubstep-Party gewesen zu sein: "Ich habe Dubstep getanzt, aber ich hoffe, das wirkt sich nicht negativ auf den Petko Dance aus, denn es war wirklich hässlich."

Klang ganz so, als wolle Andrea Petkovic mit ihrer zum Markenzeichen gewordenen Tanzeinlage die Zuschauer nicht nur in New Haven, sondern auch bei den am Montag beginnenden US Open wieder erfreuen.

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