Kerber, Mayer, Lisicki weiter - Federer mit Mühe

Von SPOX
Angelique Kerber hatte keine Mühe mit Christina McHale
© Getty

An Tag 5 ging es in Wimbledon in die dritte Runde. Für die deutschen Tennis-Cracks war es ein erfolgreicher Tag. Angelique Kerber, Sabine Lisicki und auch Florian Mayer zogen ins Achtelfinale ein. Nach dem Sensations-Aus von Rafael Nadal gab es keine weiteren Überraschungen. Sowohl Novak Djokovic als auch Roger Federer sind eine Runde weiter - aber der Schweizer musste kämpfen.

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Damen - 3. Runde (alle Ergebnisse)

Angelique Kerber (GER/8) - Christina McHale (USA/28) 6:2, 6:3

Die Deutsche hatte mit der aufstrebenden US-Amerikanerin letztlich überraschend wenig Mühe und gewann sehr überzeugend. McHale blieb weit unter ihren Möglichkeiten, sie scheiterte vor allem an ihrer miserablen Leistung bei Breakbällen und konnte nur einen von elf nutzen - Kerber gelangen fünf Breaks bei nur acht Möglichkeiten. Kerber präsentiert sich einfach weiter in bestechender Form und ließ sich auch von den schwierigen Bedingungen nicht stören. Im Achtelfinale wartet Kim Clijsters. Das könnte ein Hammer-Match werden. "Ich bin glücklich, die zweite Woche erreicht zu haben und hoffe, dass ich das Match genießen und mein bestes Tennis spielen kann",so Kerber.

Sabine Lisicki (GER/15) - Sloane Stephens (USA) 7:6, 1:6, 6:2

Im ersten Satz lag Lisicki gegen die 19-jährige US-Amerikanerin im Tiebreak schon 2:5 in Rückstand, machte dann aber fünf Punkte in Folge und holte sich den Satz. Im zweiten Durchgang lief dann plötzlich gar nichts mehr zusammen, Lisicki leistete sich Fehler über Fehler. Im dritten Satz steigerte sich die Deutsche dann aber wieder, schlug sehr gut auf und brachte das Match am Ende souverän nach Hause. Nach 1:52 Stunden verwandelte die Weltranglisten-15. gegen das 44 Plätze hinter ihr geführte Nachwuchstalent den ersten Matchball. Und das obwohl sich bei Lisicki auch aufgrund starker Windböen insgesamt 35 Unforced Errors (bei nur 19 Winnern) ansammelten. Egal, Sieg ist Sieg. Nun geht es gegen Sharapova.

Das Duell ist für nicht nur die Neuauflage der Vorschlussrunde 2011, sondern auch das Re-Match des Achtelfinales der diesjährigen Australian Open. Vor zwölf Monaten hatte die Russin 6:4, 6:3 gewonnen, im Januar in Melbourne war es eine engere Kiste: 3:6, 6:2, 6:3. "Ich mag Herausforderungen und große Matches", blickte Lisicki voraus.

Maria Sharapova (RUS/1) - Su-Wei Hsieh (TPE) 6:1, 6:4

Agnieszka Radwanska (POL/3) - Heather Watson (GBR) 6:0, 6:2

Kim Clijsters (BEL) - Vera Zvonareva (RUS/12) 6:3, 4:3 Aufgabe

Der Stand der WTA-Weltrangliste

Herren - 3. Runde (alle Ergebnisse)

Roger Federer (SUI/3) - Julien Benneteau (FRA/29) 4:6, 6:7, 6:2, 7:6, 6:1

Nach dem Sensations-Aus von Rafael Nadal musste auch Federer in seinem Wohnzimmer lange Zeit zittern. Gegen den Franzosen tat sich der Schweizer vor allem zu Beginn sehr schwer. Der erste Aufschlag kam nicht wie gewünscht und der wacker kämpfende Gegner nutzte auch prompt die einzige Break-Chance und servierte den 1. Satz nach Hause.

Auch im Anschluss ging es knapp her: Benneteau wehrte bei 5:6 mehrere Satzbälle ab, holte sich auch den zweiten Satz im Tie-Break (7:3) und im vierten Satz befand er sich sechsmal nur noch zwei Punkte vom Sieg entfernt. Zum Matchball schaffte es der 30-Jährige aber nicht. Danach musste er bei sehr warmen Temperaturen seinem Körper Tribut zollen und verhalf im zweiten Tie-Break mit vier Fehlern, drei davon unerzwungen, Federer zur endgültigen Wende. Der Schweizer gewann den Tie-Break in Satz 4 schließlich mit 8:6.

Im fünften Satz ließ sich Benneteau zwar noch mehrfach behandeln, das alles nutzte aber nichts mehr. Federer hatte seinen Rhythmus gefunden und machte gegen einen ausgepowerten Benneteau kurzen Prozess. "Julien war fantastisch. Vor drei Jahren hat er mich auch geschlagen, und ich habe zwischendurch schon gezweifelt", erklärte Federer nach einem sehr hochklassigen Match. Das zeigt auch die Statistik: Benneteau am Ende sogar mit mehr Winnern (59:53) und nur ein paar mehr Fehlern (32:29). Im Achtelfinale trifft Federer nun auf den Belgier Xavier Malisse.

Florian Mayer (GER/31) - Jerzy Janowicz (POL) 7:6, 3:6, 2:6, 6:3, 7:5

Nach Angelique Kerber und Sabine Lisicki zog auch Florian Mayer ins Achtelfinale ein. Gegen den jungen Polen (Qualifikant) hatte der Bayreuther aber härter zu kämpfen als ihm lieb war. Insbesondere in den Sätzen zwei und drei nutzte Janowicz jede sich bietende Chance. Doch Mayer kämpfte sich zurück und wehrte bein 4:5, 15:40 im fünften Satz sogar zwei Matchbälle ab. Mayer gelang danach das Break zum 6:5 und servierte das Match nach Hause. Janowicz am Ende mit 20 Assen, 82 Winnern, aber auch 50 Unforced Errors. Mayer war der klar defensivere Spieler (38 Winner, 14 Unforced Errors), aber er war letztlich den Tick besser. Im Achtelfinale trifft Mayer nun auf Richard Gasquet aus Frankreich.

Novak Djokovic (SRB/1) - Radek Stepanek (CZE/28) 4:6, 6:2, 6:2, 6:2

Die Nummer eins der Welt fand im ersten Satz nicht wirklich zu seinem Spiel und brachte nur knapp über die Hälfte seiner Aufschläge ins Feld. Stepanek erwies sich als effektiv, er brauchte nur einen Breakball für die Entscheidung des Satzes - Djokovic ließ fünf Breakchancen ungenutzt. Der Tscheche war in der Folge jedoch klar unterlegen und schaffte es bis zum Schluss nicht mehr, dem Djoker den Aufschlag abzunehmen. Im Achtelfinale wartet nun Viktor Troicki, der sich gegen Juan Monaco in drei Sätzen durchsetzte.

Mikhail Youzhny (RUS/26) - Janko Tipsarevic (SRB/8) 6:3, 6:4, 3:6, 6:3

Richard Gasquet (FRA/18) - Nicolas Almagro (ESP/12) 6:3, 6:4, 6:4

Der Stand der ATP-Weltrangliste