Angelique Kerber zittert sich zum Sieg gegen die Kroatin Petra Martic und erreicht das Viertelfinale - Novak Djokovic dreht gegen Andreas Seppi einen 0:2-Satzrückstand, Roger Federer quält sich gegen den belgischen Youngster David Goffin durch. Die beiden Achtelfinal-Matches Tsonga vs. Wawrinka und Del Potro vs. Berdych wurden wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen und werden am Montag fortgesetzt.
Damen - Achtelfinale (alle Damen-Ergebnisse)
Angelique Kerber (GER/10) - Petra Martic (CRO) 6:3, 7:5
Ganz ganz seltsames Match. Kerber wirkte angesichts ihrer Favoritenrolle irgendwie ängstlich und zitterte sich in ihr erstes French-Open-Viertelfinale. Kerber (21 Winner, 14 Unforced Errors) war praktisch das gesamte Match in einer passiven Rolle. Martic war am Drücker und machte die Winner (38), sie machte aber auch vor allem die Fehler (48!). Dazu kamen 9 Doppelfehler der Nummer 50 der Welt.
Die Fehlerquote der 21-jährigen Kroatin war Wahnsinn. Martic, die auf dem Weg ins Achtelfinale unter anderem Marion Bartoli ausgeschaltet hatte, spielte zwischendurch aber immer wieder auch richtig stark.
Variantenreich, immer auf dem Weg ans Netz (23/34 Punkte am Netz gewonnen), sogar mal mit Serve-and-Volley, mit sehr viel Gefühl ausgestattet - Martic zeigte durchaus, was sie drauf hat.
Im zweiten Satz war Martic nach 2:4-Rückstand dann sogar 5:4 vorne - Kerber war danach in einigen Momenten auch die etwas glücklichere Spielerin und konnte sich so noch in zwei Sätzen durchsetzen. Nach 1:42 Stunden verwandelte die Linkshänderin schließlich ihren dritten Matchball.
Insgesamt keine starke Vorstellung der Deutschen, aber wen interessiert's? Kerber hat wieder einmal einen Weg gefunden, um das Match zu gewinnen. Nur das zählt. Im Viertelfinale geht es jetzt gegen Sara Errani. Die Italienerin steht in der Weltrangliste (23) zwar hinter Kerber, aber die aktuelle Form spricht eher für Errani. We'll see.
Sara Errani (ITA/21) - Svetlana Kuznetsova (RUS/26) 6:0, 7:5
Radwanska-Bezwingerin Kuznetsova ist schon wieder raus. Nach dem 0:6 im ersten Satz führte die Russin im zweiten Durchgang mit 5:3, ehe Errani mit vier Spielen in Folge das Match beendete.
Die Italienerin war einfach die viel solidere Spielerin, sie machte 21 Unforced Errors weniger als Kuznetsova (21:38). Errani hat 2012 schon die Turniere von Acapulco, Barcelona und Budapest gewonnen und bestätigt in Paris ihre starke Form auf Sand.
Dominika Cibulkova (SVK/15) - Victoria Azarenka (BLR/1) 6:2, 7:6 (7:4)
Die Nummer eins ist draußen! Cibulkova kam aggressiv aus den Startlöchern und ließ Azarenka keine Luft ihr Spiel aufzuziehen. Die Favoritin war trotz sehr ordentlicher Aufschlagquote (78 Prozent) nicht in der Lage, ihre Servicegames zu dominieren. Nur 43 Prozent der Punkte über den ersten und 33 über den zweiten gingen an Azarenka, sie gab drei Mal ihren Aufschlag ab.
Die kleine Slowakin hingegen schlug mäßig auf (44 Prozent), diktierte dennoch die Ballwechsel und ließ nur ein Break (bei 6 Chancen für Azarenka) zu. Cibulkova lag mit 11:5 Winnern deutlich in Front.
Der zweite Satz verlief nicht nur im Ergebnis deutlich ausgeglichener, Azarenka pirschte sich auch in Sachen Gewinnschlägen (14:17) an ihre Gegnerin heran. Es gab 3 Breaks auf beiden Seiten bei je 7 Chancen. Azarenka versuchte zwar, häufiger ans Netz zu rücken, produzierte dabei aber zu viele Fehler (6/12). Letztlich fand sie gegen den Druck von Cibulkova, die 2009 bereits im Halbfinale von Roland Garros gestanden hatte, kein spielerisches Mittel.
Damit muss Azarenka, die mit einer Serie von 26 Siegen inklusive Australian-Open-Erfolg in die Saison 2012 gestartet war, um ihre Spitzenposition bangen. Erreicht Maria Scharapowa in Paris das Endspiel, ist die Russin wieder die Nummer eins der WTA.
Samantha Stosur (AUS/6) - Sloane Stephens (USA) 7:5, 6:4
Nach zwei hartumkämpften Sätzen konnte Sam Stosur gegen die Nummer 79 der Welt, Sloane Stephens, den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. Stephens war ohne Satzverlust ins Achtelfinale vorgezogen, schaffte es aber nicht, über die gesamte Spielzeit auf gleichbleibend hohem Niveau zu agieren.
Stosur konnte vor allem am Netz überzeugen (8 von 9) und spielte insgesamt einfach konstanter. Im Viertelfinale wartet auf die Australierin die Dominika Cibulkova.
Die WTA-Weltrangliste
Herren - Achtelfinale (alle Herren-Ergebnisse)
Novak Djokovic (SRB/1) - Andreas Seppi (ITA/22) 4:6, 6:7 (5:7), 6:3, 7:5, 6:3
Das war knapp, Nole! Fast wäre der Traum, alle vier Slams gleichzeitig zu halten, schon in Runde drei vorbei gewesen. Am Anfang lief alles noch normal, der Serbe führte schnell mit 3:0. Dann drehte sich das Match aber erst mal total zugunsten von Seppi.
Der Italiener, seit Wochen in Topform, gewann nicht nur Satz eins mit 6:4, sondern führte auch in Satz zwei mit 5:3, ehe Djokovic zurück kam. Im Tiebreak setzte sich dann aber tatsächlich Seppi mit 7:5 durch und lag mit 2:0-Sätzen vorne. Der Djoker machte völlig ungewohnte Fehler. Der dritte Satz war in der Folge total kurios. Djokovic holte sich zweimal das Break, nur um sofort das Re-Break zu kassieren.
Mit einem Zwischenrun mit sechs Spielen in Folge ab dem 3:3 im Dritten kämpfte sich Djokovic ins Match zurück. Seppi blieb aber immer tough und kam nach einer Schwächephase, in der ihm zu viele Fehler unterliefen, wieder stark zurück. Seppi holte sich das Break und hielt den Satz bis zum 5:5 offen. Bei Djokovic wurde der Frust immer größer.
In der entscheidenden Phase war die Nummer eins dann aber voll da und packte die Schläge aus, die er brauchte, um den Satz mit 7:5 zu gewinnen. In Satz 5 zeigte Seppi noch mal seinen Fighting-Spirit, landete krachende Winner, kassierte dann aber das Break zum 2:4. Es war die Entscheidung.
Djokovic spielte es stark zu Ende und zog gegen einen famosen Seppi nach 4:18 Stunden noch mal den Kopf aus der Schlinge. Obwohl beide auch viele Fehler machten (77 Unforced Errors bei Djokovic, 81 bei Seppi) war es ein klasse Match. Die Slam-Siegesserie von Djokovic steht bei 25 Matches.
Das Djoker-Comeback im Re-Live
Roger Federer (SUI/3) - David Goffin (BEL) 5:7, 7:5, 6:2, 6:4
Während Djokovic auf dem Chatrier in großer Not war, verlor Federer gleichzeitig auf dem Suzanne Lenglen den ersten Satz gegen Goffin. Die Tennis-Welt spielte zu diesem Zeitpunkt komplett verrückt.
Dieser Goffin ist ein 21-jähriger Belgier, der in der 3. Quali-Runde gegen den Portugiesen Joao Sousa verloren hatte. Als Lucky-Loser kam er aber noch ins Hauptfeld und erreichte bei seinem Grand-Slam-Debüt das Achtelfinale.
Damit aber nicht genug: Dieser Goffin, der aussieht wie 12, und der Federer-Poster in seinem Zimmer an der Wand hängen hatte, führte gegen den großen Meister mit 7:5 und 5:4. Bei Aufschlag Federer stand es sogar dann noch 15:30...
Letztlich schaltete Federer aber einen Gang höher, Goffin baute körperlich ab und der Schweizer setzte sich in vier Sätzen durch. Im vierten Satz gelang ihm das Break zum 1:0, das reichte. Federer steht in seinem 36. Grand-Slam-Viertelfinale, damit zieht er mit Andre Agassi gleich. Auf Jimmy Connors fehlen noch 5 Viertelfinals.
Aber: Es ist jetzt schon die dritte Runde in Folge, in der Federer einen Satz verliert. Gegen Ungur, gegen Mahut und jetzt gegen Goffin. Federer letztlich mit 73 Winnern, aber auch 51 Unforced Errors. Da muss noch eine deutliche Leistungssteigerung her. Aber das weiß Rog selbst am besten.
Advantage Regelmann: Rafael Nadals magische Paris-Bilanz - 135:13 Sätze!
Jo-Wilfried Tsonga (FRA/5) - Stanislas Wawrinka (SUI/18) 6:4, 7:6 (8:6), 3:6, 3:6, 4:2 abgebrochen
Was für ein Match auf Philippe Chatrier. Erst hatte Publikumsliebling Jo-Wilfried Tsonga die Nase knapp vorne, holte sich die Sätze eins und zwei. Dann kam Stan the Man mit purer Entschlossenheit zurück und dominierte die Sätze drei und vier.
Im fünften Satz konnte Tsonga seinerseits zurückschlagen und holte sich den Aufschlag des Schweizers zum 3:1. Zwei Aufschlagsspiele später war aufgrund der Dunkelheit an ein Fortsetzen der Partie nicht mehr zu denken. Am Montag geht es beim Stand von 4:2 für Tsonga im fünften Satz weiter. Dass noch nichts entschieden ist, zeigt der Blick auf die Stats.
In fast allen wichtigen Statistiken herrscht eine Patt-Situation. Beispiel gefällig? Winner: Wawrinka 49, Tsonga 47. Unforced Errors: 60 zu 62. Gewonnene Punkte: 154 zu 154! Was blanke Zahlen jedoch nicht ausdrücken können, ist die erdbebenartige Stimmung, die beide Akteure bei den französischen Fans entfachten.
Tomas Berdych (CZE/7) - Juan Martin Del Potro (ARG/9) 6:7 (6:8), 6:1, 3:6 abgebrochen
Im Match zwischen Juan Martin Del Potro und Tomas Berdych geht der Argentinier dank der geringeren Fehlerquote mit einer 2:1-Satzführung in die Nacht. Berdych schlägt bislang mehr Winner (59 zu 33) leistet sich aber auch deutlich mehr Unforced Errors (40 zu 29).
Einzig im zweiten Satz hatte der Tscheche seine Fehler unter Kontrolle (5) und gewann diesen deutlich mit 6:1. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse musste auch diese Partie am Abend abgebrochen werden und wird am Montag fortgesetzt.
Die ATP-Weltrangliste
Philippe Chatrier/Achtelfinale | Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 | Satz 4 | Satz 5 |
Novak Djokovic (SRB/1) | 4 | 6 | 6 | 7 | 6 |
Andreas Seppi (ITA/22) | 6 | 7 | 3 | 5 | 3 |
Suzanne Lenglen/Achtelfinale | |||||
Roger Federer (SUI/3) | 5 | 7 | 6 | 6 | |
David Goffin (BEL) | 7 | 5 | 2 | 4 |
FEDERER-UPDATE: So, jetzt ist auch Federer durch. 5:7, 7:5, 6:2, 6:4 gegen Goffin.
FEDERER-UPDATE: Rog marschiert zum Sieg. 4:2 im Dritten.
FEDERER-UPDATE: Die Tennis-Welt ist doch noch normal geworden an diesem seltsamen Sonntag in Paris. Djokovic ist durch und Federer führt inzwischen gegen Goffin mit 5:7, 7:5, 6:2, 1:0. Auch im 4. Satz ist er schon wieder Break vor.
Satz 5: Jeu, Set et Match, Djokovic! 4:6, 6;7, 6:3, 7:5, 6:3! Bei 30:30 ist Seppi noch mal dran, aber dann spielt es Djokovic stark nach Hause. Der Aufschlag nach Außen bereitet den Vorhand-Drive-Volley-Winner vor, vorbei! Djokovic hat sich noch mal rausgezogen und ist nach 4:22 Stunden durch. Geiles Match, geiles Match vor allem auch von Seppi.
Satz 5: Seppi beißt noch mal, muss nach 40:15 über Einstand gehen, bringt aber sein Service noch mal durch. 5:3, Djokovic jetzt zum Matchgewinn.
Satz 5: Seppi erkämpft sich noch mal eine Chance zum Rebreak, haut die Vorhand aber dann ins Netz. Djokovic dann mit Glück bei einem Netzroller, Seppi verschlägt die nächste Vorhand, 5:2 Djokovic.
Satz 5: Seppi hat seine Vorhand verloren. Fehler über Fehler. Dann noch ein Doppelfehler. Djokovic muss nichts machen, holt sich das Break und führt 4:2.
Satz 5: Bei Aufschlag Djokovic ist Seppi aber weiter chancenlos. Djokovic mit dem krachenden Vorhand-Winner zum 3:2. 4 Stunden gespielt.
Satz 5: Echt beeindruckend, wie Seppi jetzt tough bleibt. Ganz starkes Service-Game abgeschlossen mit dem Service-Winner zum 2:2. Federer holt sich derweil das Break im 3. Satz gegen Goffin. 2:1 für den Meister.
Satz 5: Djokovic hat im Gegensatz zu Seppi erneut keine Probleme bei seinem Aufschlag. Er schließt per Halb-Volley elegant ab, 2:1 Djokovic.
Satz 5: Stark, Seppi! Stark! Erst holt er sich nach einem Cross-Duell mit einer gewaltigen Vorhand die Linie entlang den Spielball, dann zwingt er Djokovic zum Fehler. 1:1.
Satz 5:Jedes Service-Game von Seppi geht 4989 Mal über Einstand... Alles nicht zu fassen.
FEDERER-UPDATE: Federer holt sich das Break zum 6:5, kommt noch mal in Probleme, wehrt aber den Breakball per Ass ab und serviert den 2. Satz nach Hause. Federer-Goffin 5:7, 7:5... Trotzdem immer noch unfassbar, wie sich dieser belgische Bubi hält...
Satz 5: Djokovic zu Null zum 1:0. Mal schauen, ob Seppi jetzt noch mal was ausrichten kann. Spricht alles für Nole.
Satz 4: Djokovic holt sich mit einem überragenden Vorhand-Passierball vor die Füße von Seppi zwei Satzbälle und packt sofort zu. 7:5 für den Djoker. Wir gehen in den Fünften. Federer macht nach 15:30 das 5:5 gegen Goffin.
4. Satz: Djokovic mit dem Ass mit dem Zweiten zum 40:0, dann schlägt eine Nole-Vorhand neben Seppi ein. 6:5 Djokovic. Derweil steht es auf dem Lenglen 7:5, 5:4 für Goffin gegen Federer. Kann man nicht verstehen.
Satz 4: Seppi beginnt schlecht und schleudert die Vorhand neben die Linie. Danach packt er aber ein paar Granaten aus. Ein Return-Fehler von Djokovic sorgt für das 5:5. Es wird immer heißer...
Satz 4: Djokovic mit dem Vorhand-Volley-Stopp kurz cross gespielt zum 5:4. Seppi muss jetzt gegen den 2-2-Satzausgleich servieren. 4:4 bei Federer-Goffin.
Satz 4: Zwei Fehler von Djokovic bringen Seppi das 4:4. Die Vorhand segelt cross ins Aus. Nole ist der Verzweiflung schon verdammt nahe... 3:3 bei Federer-Goffin.
Satz 4:Jedes Service-Game von Seppi dauert jetzt drei Jahre... Schon wieder Einstand.
Satz 4: Djokovic souverän zu 15 zum 4:3. Was Rafa Nadal an seinem Geburtstag wohl gerade macht? Falls er im TV bei Nole und Roger zuschaut, dürfte er gerade eine Menge Spaß haben...
Satz 4:Zurück zum Seppi-Djokovic-Drama. Der Italiener hat schon 40:15, muss doch wieder Breakbälle abwehren, bringt aber ein extrem langes Spiel dann noch durch. Es geht sechsmal über Einstand, dann macht Seppi das 3:3. Der Italiener hat sich jetzt wieder richtig reingebissen. Goffin führt derweil 2:1 gegen Federer im 2. Satz.
FEDERER-UPDATE: Der Wahnsinn nimmt kein Ende. Federer gibt in diesem Moment den ersten Satz auf dem Lenglen gegen David Goffin ab. 5:7. Goffin, das ist der junge Belgier, der Federer-Poster in seinem Zimmer hatte, aussieht wie 12, als Lucky Loser ins Feld kam und jetzt am ganz großen Rad dreht... Was geht denn heute bloß ab???
Satz 4: Was ein Match... Seppi ist aus seinem Loch raus, holt sich mit dem Weltklasse-Rückhand-Longline-Schuss das 0:40 und nutzt seinen zweiten Breakball zum 2:3. Irre. Seppi wieder mit mehr Power, Djokovic mit einigen üblen Vorhand-Fehlern, schon ist wieder alles offen im dritten Satz.
Satz 4: Seppi muss schon wieder einen Breakball abwehren, bringt dann aber doch nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder sein Service durch. Mit dem Ass holt sich Seppi das 1:3. Djokovic immer noch sehr wechselhaft, mal ein genialer Rückhand-Longline-Return, dann wieder ein schneller Fehler.
Satz 4: Jetzt geht es aber ganz zügig. Djokovic zu Null zum 3:0. Wir können uns schon mal mental auf einen 5. Satz vorbereiten.
Satz 4: Seppi bringt ums Verrecken keinen Aufschlag mehr durch. Djokovic jetzt aggressiver und sicherer in seinen Grundschlägen, Seppi kann gerade nicht mehr dagegenhalten. Fünftes Spiel in Folge für Nole, der anfängt, es von oben runter zu spielen. 2:0.
Satz 4: Viermal bringt Djokovic den ersten Aufschlag, viermal macht er den Punkt. 1:0. Nole hat Momentum.
Satz 3: Djokovic nutzt gleich seinen ersten Satzball. Seppis Vorhand landet im Netz. Der Italiener verliert zum vierten Mal im Satz seinen Aufschlag und gibt den Durchgang 3:6 ab. Seppi konnte sein Niveau aus den ersten beiden Sätzen nicht halten, seine Fehlerquote ist enorm nach oben gegangen. 17 Fehler ohne Not in Satz 3.
Satz 3: Djokovic hält seinen Aufschlag diesmal problemlos und kommt dem vierten Satz näher. 5:3.
Satz 3: Kurios ist gar kein Ausdruck. Das nächste Break. Djokovic jetzt mal mit zwei stark herausgespielten Winnern, zweimal schnallt die Vorhand zu. Dann ein Mishit von Seppi. Fünftes Break im siebten Spiel in Satz drei. 4:3 Djokovic.
Satz 3: Ohne Worte. Djokovic gibt schon wieder zu Null ab. 3:3. Was machen die da??? Was macht der Nole hier für Fehler?! Wer ist der Typ, der hier mit seinen Klamotten rumläuft?
Satz 3: Djokovic ist wieder da! Der Serbe hält den Ball im Spiel, das reicht für das erneute Break zur 3:2-Führung. Seppi jetzt mal mit zu vielen Fehlern, er gibt zu 15 sein Serve ab.
Satz 3: Seppi bringt sein Service-Game souverän zu 15 durch. 2:1 für den Südtiroler. Übrigens: Im letzten Jahr hat Djokovic in Paris auch am 3. Juni verloren - an Rafael Nadals Geburtstag. Ist es heute schon wieder dieser 3. Juni? Nole hat in seiner Karriere erst zweimal ein 0-2 gedreht, zuletzt im US-Open-Halbfinale 2011 gegen Federer.
Satz 3: Das ist nicht zu glauben. Seppi holt sich das Break sofort zurück. 1:1. Djokovic macht heute brutal viele Fehler (schon 36 Unforced Errors), er bewegt sich auch nicht gut, kennt man überhaupt nicht von ihm. Seppi spielt es auf der anderen Seite aber auch richtig gut.
Satz 3: Seppi muss mit der Situation jetzt natürlich auch erst mal klarkommen. Klappt gerade nicht. Seppi gibt sein Service-Game zu 15 ab. Djokovic führt 1:0 im Dritten.
Djokovic vor dem Aus! Wir blenden uns spontan wieder mit dem Ticker ein, denn in Paris tut sich Unfassbares! Die Nummer eins bei den Damen hat es schon erwischt, Victoria Azarenka ist mit 2:6, 6:7 gegen Dominika Cibulkova ausgeschieden. Und auch die Nummer eins bei den Herren ist in großer Not! Andreas Seppi führt gegen Novak Djokovic mit 2:0-Sätzen. 6:4, 7:6. Gerade eben hat er den Tiebreak mit 7:5 gewonnen. Wahnsinn. Kommt Nole noch mal zurück?
Suzanne Lenglen/Achtelfinale | Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 |
Angelique Kerber (GER/10) | 6 | 7 | |
Petra Martic (CRO) | 3 | 5 |
Fazit: Was ein kurioses Match. Kerber zittert sich durch und profitiert am Ende von 48 (!!) Unforced Errors ihrer Gegnerin. Alles egal, Angie steht im Viertelfinale und da muss noch lange nicht Schluss sein.
Satz 2: Jeu, Set et Match! Martic spielt den Smash Kerber auf die Pfanne und kassiert den Vorhand-Passierball. Die ersten beiden Matchbälle wehrt die Kroatin stark ab, dann schenkt sie Kerber nach einer brutal langen Rally mit dem Rückhand-Fehler den dritten Matchball und jetzt ist es soweit. Der Martic-Stopp ist zu lang, Kerber ist da und macht mit der Rückhand longline den Sack zu. 6:3, 7:5! Angie Kerber steht im Viertelfinale! Nächste Gegnerin: Sara Errani (6:0, 7:5 gegen Svetlana Kuznetsova).
Satz 2: Kerber gewinnt eine extrem lange Rally (28 Schläge) zum 30:40, dann segelt der Rückhand-Slice von Martic kurz cross ins Aus. 6:5 Kerber. Die Deutsche serviert zum Einzug ins Viertelfinale.
Satz 2: Kerber verschätzt sich einmal komplett und schaut zu, wie der Ball neben ihr zum 30:30 auf die Linie klatscht. Sie muss über Einstand gehen, hat dann Glück, dass ein Martic-Kracher ganz knapp ins Aus geht und schließt per Ass zum 5:5 ab.
Satz 2: Ganz seltsames Match. Martic spielt entweder herrliche Punkte oder macht grauenvolle Fehler. Unter anderem Doppelfehler Nummer 8. Bei Einstand spielt sie gut Serve-and-Volley, dann landet eine Vorhand von Kerber im Netz. Martic macht drei Spiele in Folge und führt gegen eine zu passive Kerber plötzlich 5:4.
Satz 2: Martic breakt Kerber zum 4:4. Die Kroatin dominiert die Ballwechsel, geht immer wieder nach und holt sich verdient das 4:4. Alles wieder offen im Zweiten.
Satz 2: Martic hat wieder Probleme bei ihrem Aufschlag und muss über Einstand gehen. Dann ist ein Vorhand-Schuss von Kerber aber knapp neben der Linie - und Martic macht das Spiel mit einem starken Kick-Aufschlag nach Außen. 4:3 Kerber.
Satz 2: Kerber gerät bei eigenem Aufschlag in Bedrängnis, 0:30. Dann spielt sie es aber bärenstark. Perfekter Rückhand-Stopp, Vorhand-Cross-Winner - und zum Schluss donnert Martic mal wieder eine Rückhand 4368 Meter ins Aus. 4:2 Kerber.
Satz 2: Zwischendurch spielt es Martic immer wieder top. Starker Angriffsball die Linie entlang, beim Smash ist sie sowieso brutal sicher. Martic verkürzt zum 2:3.
Satz 2: Überragender Rückhand-Cross-Winner von Kerber, das war mal ein Strich. Martic dann mit der zu langen Rückhand, Kerber ohne Probleme zum 3:1.
Satz 2: Martic nach 15:30 mit zwei starken Punkten, dann setzt Kerber einen Halbvolley ins Netz. Mal wieder ein Spiel für die Kroatin, die hier dran bleibt. 2:1 Kerber.
Satz 2: Kerber leistet sich bei 40:0 auch mal einen Doppelfehler, macht aber nix. Return-Fehler Martic. 2:0. Könnte schnell gehen jetzt...
Satz 2: Nach 30:0 schenkt Martic Kerber mit ihren nächsten zwei Doppelfehlern und einem weiteren Unforced Error den Breakball, dann sitzt immerhin mal wieder ein Rückhand-Longline-Schuss der Kroatin, aber die nächsten Fehler folgen schon. Der Stopp-Versuch bleibt im Netz hängen. Wieder Break für Kerber. 1:0. 28 Fehler ohne Not für Martic, bodenlos schlecht, das muss man leider jetzt so klar sagen. Hallo, das ist ein Grand-Slam-Achtelfinale!
Satz 1: Kerber packt bei 15:30 ihr erstes Ass aus und verwandelt dann gleich ihren ersten Satzball zum 6:3. Falsch, Martic verwandelt ihn für die Deutsche mit ihrem nächsten leichten Fehler. Unforced Error Nummer 25 für Martic. Schwaches Match, aber was soll's, solange die Angie das souverän gewinnt...
Satz 1: Wieder muss Martic über Einstand gehen. Und diesmal kassiert sie das Break. Bezeichnenderweise gibt die Kroatin das Spiel mit ihrem nächsten Doppelfehler ab. 5:3 Kerber. Errani hat derweil auf dem Chatrier den 1. Satz 6:0 gegen Kuznetsova gewonnen.
Satz 1: Kerber jetzt mal ganz problemlos zum 4:3. Schöner Vorhand-Winner zum Abschluss. Die Stats zeigen schön, wie das Match hier läuft. Kerber mit 7 Winnern und 6 Unforced Errors, Martic mit 14 und 20...
Satz 1: Martic spielt phasenweise richtig klasse Tennis, das muss man echt sagen. Macht Spaß zuzuschauen. Variantenreich, aggressiv, gefühlvoll, technisch auch top - sie macht zum Glück für Kerber aber dabei auch viele viele Fehler.
Satz 1: Der schon 4. Doppelfehler von Martic bringt Kerber das 30:40, die Kroatin ist sauer und feuert ihren Schläger auf den Boden. Martic wehrt hier aber Breakball um Breakball (1/8-Quote für Kerber) ab und bringt ein weiteres zähes Spiel doch noch durch. 3:3.
Satz 1: Die Kombination aus Slice-Angriff ins Eck plus Volley-Stopp bringt Martic einen Breakball, Kerber wehrt das Ding aber ab und bringt ein toughes Service-Game nach einem Rückhand-Fehler von Martic noch durch. 3:2.
Satz 1: Die Martic spielt das richtig gut. Sie weiß genau, wann sie nachgehen muss, schließt die Punkte immer wieder super am Netz ab. Und jetzt packt sie auch noch einen schönen Stopp aus. 2:2.
Satz 1: Kerber schenkt das Break leider gleich wieder her. Martic hält den Ball nur im Spiel, die Deutsche macht die Fehler. Nur noch 2:1.
Satz 1: Richtig langes Aufschlagspiel von Martic. Die Kroatin wehrt die ersten vier Breakbälle zum Teil überragend ab und zeigt uns vor allem, wie gut sie am Netz ist. Dann holt sich Kerber aber mit einem irren Rückhand-Passierball kurz cross gespielt die nächste Chance und Martic gibt das Spiel mit einem leichten Fehler ab. 2:0 Kerber.
Satz 1: Nach 30:0 macht Martic zwei Punkte in Folge, Kerber bringt ihr Service-Game dann aber doch souverän zu 30 durch. 1:0. Gute Quote beim Ersten von Kerber, auch wenn sie da wieder sehr dosiert rangeht. Wichtig, dass sie der Nummer 50 der Welt gleich zeigt, wer die Chefin auf dem Court ist.
Vor dem Match: Es hat die ganze Nacht geregnet in Paris, es ist kälter geworden, die Plätze sind langsamer, aber jetzt ist es zum Glück trocken. Kerber beginnt mit dem Aufschlag. Come on, Angie!
Vor dem Match: Im Achtelfinale wartet jetzt die 21-jährige Kroatin Petra Martic. Martic hat in Runde zwei Marion Bartoli geschlagen, in Runde drei musste mit Anabel Medina Garrigues eine weitere Gesetzte dran glauben, Kerber wird also gewarnt sein. Dennoch: Kerber ist die klare Favoritin und muss das Ding gewinnen, wenn sie ihre normale Form auf den Platz bringt. Gleich geht es los.
Vor dem Match: Kerber gewann ihre ersten beiden Matches gegen Zhang und Govortsova souverän, ohne dass sie dabei groß überzeugen konnte. In Runde drei kam mit Flavia Pennetta der erste ganz große Test - und da war die Deutsche voll da. Nach verlorenem ersten Satz steigerte sich Kerber immer mehr und gewann einen starken Fight am Ende mit 4:6, 6:3, 6:2. In den Sätzen zwei und drei war es genau die Angie, die man mittlerweile kennt. Brutal tough, bringt jeden Ball zurück und fightet sich durch.
Vor dem Match: Wir gehen in die zweite Woche der French Open und völlig überraschend ist aus deutscher Sicht nur noch Angelique Kerber dabei. Es ist natürlich nicht überraschend, genau das war eigentlich zu erwarten. Tommy Haas, der einzige deutsche Mann in Runde drei, musste sich am Samstag von einem außerirdischen Richard Gasquet vom Platz schießen lassen. Jule Görges schied am Samstagabend auf sehr enttäuschende Art und Weise gegen Arantxa Rus aus. So ist jetzt eben nur noch Angie drin...
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