Nur Debütant Simon Greul gewinnt

SID
Simon Greul war im Davis Cup für Philipp Kohlschreiber eingesprungen
© Getty

Debütant Simon Greul hat den ersten Punkt für Deutschland im Davis-Cup-Match gegen Frankreich geholt. Der Stuttgarter profitierte in Toulon von der Aufgabe Jo-Wilfried Tsongas. Im abschließenden Einzel verlor Benjamin Becker gegen Julien Benneteau.

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Debütant Simon Greul hat den ersten Punkt für Deutschland im Davis-Cup-Match gegen Frankreich geholt. Der Stuttgarter profitierte in Toulon beim Stand von 4:6, 6:2, 1:0 von der Aufgabe seines Gegners Jo-Wilfried Tsonga, der beim Stand von 40:15 mit dem rechten Fuß umknickte.

Greul verkürzte damit im Gesamtstand auf 1:3 aus deutscher Sicht. Die Partie war allerdings bereits nach dem Doppel am Samstag zu Gunsten der Franzosen entschieden.

Der 28 Jahre alte Greul kam am Sonntag im dritten Einzel für den Augsburger Philipp Kohlschreiber zum Einsatz, der am Freitag im Auftakteinzel und am Samstag im Doppel gespielt hatte und deshalb geschont wurde. Tsonga wurde nach seinem Sturz an der Grundlinie kurz behandelt und entschied dann nicht weiterzuspielen.

Kühnen hätte gerne einen Topstar

Im abschließenden Match unterlag Benjamin Becker 2:6, 5:7 gegen Julien Benneteau.

"Die Franzosen haben besser gespielt, das muss man anerkennen"- das Fazit von Kapitän Patrik Kühnen nach dem Davis-Cup-Wochenende in Toulon war so einfach wie ernüchternd.

Schon am Samstag war die Partie nach der 1:6, 4:6, 6:1, 5:7-Niederlage von Philipp Kohlschreiber und Christopher Kas im Doppel gegen Julien Benneteau/Michael Llodra entschieden, der 0:3-Rückstand uneinholbar.

Ein erfolgreiches Davis-Cup-Team braucht aber einen Topstar. "Uns fehlt eben ein Spieler, der bei Grand-Slam-Turnieren mal im Finale steht und auch sonst immer vorne mitspielt", sagte Kühnen, "wenn man alles gegeben hat, und es reicht dann nicht, muss man sagen, mehr ist nicht drin."

Frankreich überzeugt als Team

"In dieser Verfassung ist Frankreich ein Titelkandidat", stellte Kühnen nüchtern fest, und DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard sagte mit einigem Recht: "Das war kein Glückslos für uns. Dieses französische Team war die beste Mannschaft, die an diesem Wochenende überhaupt im Davis Cup gespielt hat."

Wie groß die Qualität und der Zusammenhalt im französischen Team sind, verdeutlichte die Tatsache, dass der ehemalige Top-Ten-Spieler Richard Gasquet als Trainingspartner zur Verfügung stand und der momentan verletzte Weltranglisten-21. Gilles Simon als Fan auf der Mannschaftsbank saß. "Die Franzosen sind seit Jahren immer in enger Freundschaft auf der Tour zusammen", sagte Kohlschreiber, 'bei uns ist der Zusammenhalt nicht so groß.

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