Topstars sorgen für viele Highlights

SID
Paul Biedermann hat auf der 400-m-Freistil-Strecke seinen ersten Sieg eingefahren
© Getty

Doppelpack für Michael Phelps, Rehabilitation für Britta Steffen, Triumph für Paul Biedermann und Weltrekord für Melissa Franklin: Die Topstars haben dem Kurzbahn-Weltcup in Berlin zum Auftakt eindeutig ihren Stempel aufgedrückt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Für das sportliche Highlight sorgte ohne Zweifel US-Jungstar Franklin. Die dreifache Weltmeisterin von Shanghai stellte bei ihrem Sieg über 200 m Rücken in 2:00,03 Minuten den ersten Weltrekord einer Schwimmerin seit dem Verbot der High-Tech-Anzüge vor knapp zwei Jahren auf.

"Das ist so ein gutes Gefühl, das gibt mir viel Energie", sagte die 16-Jährige nach ihrem Coup.

Steffen mit überzeugender Leistung

Von Weltrekordzeiten ist Britta Steffen zwar noch weit entfernt, dennoch wusste die Doppel-Olympiasiegerin im ersten Wettkampf nach ihrem enttäuschenden WM-Auftritt zu überzeugen.

Über 50 m Freistil musste die Berlinerin in 24,07 Sekunden nur der momentan überragenden Weltmeisterin Therese Alshammar (Schweden) geschlagen geben, die Jahresweltbestzeit (23,67) schwamm.

"Ich war etwas angespannt, weil es der erste Wettkampf nach der schlimmen WM war", sagte Steffen, die sich in der Weltrangliste auf Anhieb auf Platz zwei hinter Alshammar einreihte.

Anschließend traf Steffen als ein Teil ihrer Wiedergutmachung für ihre vorzeitige WM-Abreise 60 Vertreter der Deutschen Schwimmjugend.

Biedermann siegt über 400 m Freistil

Steffens Freund Paul Biedermann dominierte das Finale über 400 m Freistil, blieb aber in 3:41,19 Minuten über seiner eigenen Jahresweltbestzeit. "Ich bin nicht ganz voll geschwommen. Es ist schön, einen Rennen so zu kontrollieren", sagte der Hallenser.

Ein Duell zwischen den Rivalen Biedermann und Phelps wird es nicht geben. Der 14-malige Olympiasieger aus den USA schwimmt in Berlin keine Freistilstrecken - aber trotzdem erfolgreich.

Am Samstag setzte er sich über 400 m Lagen (4:01,49) und 100 m Lagen (51,65) jeweils in Jahresweltbestzeit durch. "Ich bin glücklich. Jetzt muss ich zusehen, dass ich mich gut erhole", sagte Phelps, der am Sonntag noch drei weitere Finals schwimmen will.

Neben Biedermann sorgte auch Marco Koch für einen deutschen Sieg zum Auftakt. Der Darmstädter schlug über 200 m Brust (2:04,61) als Erster an.

Trennungsgerüchte um Bundestrainer Lange

Abseits des Beckens war weiterhin die offene Zukunft von Schwimm-Bundestrainer Dirk Lange ein großes Thema. Die frühere Weltmeisterin Franziska van Almsick kritisierte in der ARD: "Der DSV bekommt das irgendwie nicht richtig gebacken, es gibt immer wieder Querelen. Das kann für die Sportler nicht gut sein."

Die ersten Rennen nach Bekanntwerden der Trennungsgerüchte verfolgte Lange wie gewohnt am Beckenrand und zeigte sich demonstrativ gelassen.

"Ich habe einen Vertrag bis Ende 2012, und wenn man mich nicht mehr haben will oder einen anderen Weg gehen will, habe ich grundsätzlich keine Probleme damit. Dann muss man sich einigen", sagte Lange.

Athleten nicht informiert

Die deutschen Schwimmer waren vom DSV zumindest bis Samstagmittag noch nicht über die neuesten Entwicklungen in der Trainerfrage informiert worden. "Es gibt Gerüchte, Spekulationen, Vermutungen.

Aus den Artikeln kann sich jeder eine Meinung zusammenreimen, aber uns ist noch nichts Konkretes mitgeteilt worden", sagte Mannschaftssprecherin Dorothea Brandt.

Artikel und Videos zum Thema