Volle Konzentration auf Olympia: Deutschlands bester Wasserspringer Patrick Hausding wird bei der EM bis Sonntag in Turin auf einen ähnlichen Marathon wie bei seinen zwei Gold- und drei Silbermedaillen im Vorjahr in Budapest wohl verzichten. Sein Hauptaugenmerk liegt vielmehr auf den begehrten Tickets für Olympia 2012 in London.
"Ein Start von Patrick am Mittwoch in der nicht-olympischen Disziplin vom Ein-Meter-Brett ist doch eher unwahrscheinlich. Und zum Abschluss am Sonntag vom Turm müssen wir sehen, wie weit seine Kraft reicht", sagte der DSV-Fachsparten-Vorsitzende Walter Alt.
Hausding hatte bei der EM 2010 als erster Springer bei einem Großereignis Edelmetall in allen fünf Disziplinen gewonnen. "So ein Kraftakt ist aber auch nicht ohne Weiteres zu wiederholen. Die Tage in Budapest waren doch an die Reserven gegangen", sagte der Berliner.
Tickets für London 2012 im Fokus
Wichtig sind dem DSV in Turin vor allem die Olympiastartplätze. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir an den fünf Gold- und drei Silbermedaillen von Budapest gemessen werden. Aber wenn wir vier Olympiastartplätze ergattern, dafür aber keine weitere Medaille gewinnen sollten, wäre mir das auch recht", sagte Alt. Nur der EM-Titel beschert dem Verband frühzeitig einen Startplatz in London.
Neben Hausding stehen Doppel-Europameister Sascha Klein (Riesa), Stephan Feck (Leipzig) und Oliver Homuth (Berlin) im Aufgebot. Hausding hat für die neue Saison einen zweieinhalbfachen Auerbachsalto in sein Programm aufgenommen, Klein einen viereinhalbfachen Salto einstudiert.
Bei den Frauen gehen Uschi Freitag (Aachen), Nora Subschinski (Berlin), Katja Dieckow (Halle/Saale), Maria Kurjo und Julia Stolle (beide Berlin) sowie die zweifache Titelträgerin Christin Steuer (Riesa) an den Start. Steuer hatte bei den deutschen Meisterschaften wegen eines Nasenbeinbruchs zuletzt pausiert. Europas Wasserspringerin des Jahres 2010 hat sich rechtzeitig vor der EM aber wieder gesund zurückgemeldet.
