Tour de France: Van der Poel siegt an der Mur-de-Bretagne und holt Gelb

Von SPOX
Der niederländische Radprofi Mathieu van der Poel hat die zweite Etappe der 108. Tour de France gewonnen und sich damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden geholt.
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Der Auftakt der 108. Tour de France verlief spektakulär. Eine Zuschauerin sorgte für einen folgenschweren Massensturz, die Favoriten lieferten sich den ersten Schlagabtausch und der Enkel einer französischen Ikone jubelte über Gelb.

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Am Ende eines chaotischen ersten Tour-Wochenendes mit schlimmen Stürzen zupfte Mathieu van der Poel die gelbe Maske unter das Kinn und zeigte sein breitestes Lächeln. Stolz stand der Erbe der französischen Rad-Ikone Raymond Poulidor auf dem Podest und präsentierte das Gelbe Trikot - eine Ehre, die seinem in Frankreich überaus beliebten und vor zwei Jahren verstorbenen Großvater nie zuteil geworden war.

Der in Belgien geborene Niederländer van der Poel brauchte für das Kunststück dagegen nur zwei Tage. "Ich bin ziemlich sprachlos und überglücklich", sagte van der Poel: "Man kann von so einem Szenario träumen. Es zu verwirklichen, ist aber ziemlich unglaublich."

Der Tour-Debütant von Team Alpecin-Fenix war den Top-Favoriten im Ziel der 183,5 km langen zweiten Etappe an der steilen Mur-de-Bretagne enteilt. Zuvor hatte er über eine Zeitbonifikation den Grundstein für die Gesamtführung gelegt.

Van der Poel hatte im Ziel letztlich sechs Sekunden Vorsprung auf das favorisierte slowenische Duo Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma). Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) erreichte das Ziel als bester Deutscher auf Rang 22.

Nach dem schweren Crash auf der 1. Tour-Etappe: Sanitäter versorgen den Franzosen Cyril Lemoine.
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Nach dem schweren Crash auf der 1. Tour-Etappe: Sanitäter versorgen den Franzosen Cyril Lemoine.

Brutalster Tour-Start der jüngeren Vergangenheit

 

Erster Gratulant van der Poels war Julian Alaphilippe. Frankreichs Publikumsliebling vom Team Deceuninck-QuickStep war am Samstag beim Tour-Auftakt in Landerneau ins Maillot jaune gestürmt, musste Gelb aber schon nach einem Tag wieder abgeben.

Alaphlippes großer Triumph war tags zuvor angesichts des brutalsten Tour-Starts der jüngeren Vergangenheit in den Hintergrund geraten. Schürfwunden, Prellungen, Knochenbrüche - zwei schwere Massenstürze überschatteten den Grand Depart in der Bretagne.

War der zweite noch als Rennunfall zu verbuchen, war der erste der Geltungssucht eines Fans zuzuschreiben. Rund 45 Kilometer vor dem Ziel war eine junge Frau mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten.

In den Händen trug sie ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi-Opi" und hielt dieses lachend in die Motorrad-Kamera. Der deutsche Profi Tony Martin an der Spitze des Peloton prallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz auslöste. Mindestens 30 Fahrer kamen zu Fall, ein Dutzend zog sich Verletzungen zu.

Die Organisatoren der Tour der France gehen juristisch gegen die Zuschauerin vor. Vor allem sollen damit ein Exempel statuiert, die Fans sensibilisiert, Nachahmer abgeschreckt werden.

Entscheidung im "L'Alpe d'Huez der Bretagne"

Die verregnete zweite Etappe in der Bretagne nahmen zahlreiche Fahrer sichtbar lädiert in Angriff. Sturzopfer wie Martin trugen Bandagen an den diversen Schürfwunden, auch der viermalige Tour-Sieger Chris Froome musste angeschlagen auf die Zähne beißen. Nicht mehr dabei war der gestürzte Freiburger DSM-Profi Jasha Sütterlin.

Motiviert und frei von größeren Beschwerden präsentierte sich der deutsche Vize-Meister Jonas Koch (Schwäbisch Hall). Der Profi vom Team Intermarche-Wanty-Gobert war Teil einer sechsköpfigen Fluchtgruppe. Mit dabei war erneut auch Bora-Jungprofi Ide Schelling, der im Bergtrikot zu den bisherigen Überraschungen zählt. Eine Chance auf den Etappensieg bestand nicht.

Die Entscheidung fiel im "L'Alpe d'Huez der Bretagne", das gleich zwei Mal erklommen werden musste. Klassiker-Jäger van der Poel, Pogacar und Roglic sicherten sich bei der ersten Überquerung Bonussekunden. Im Finale schlug dann erneut die Stunde von van der Poel, seiner Attacke konnte niemand folgen.

Am Montag kommen die schnellsten Fahrer im Feld auf ihre Kosten. Die 182,7 km lange dritte Etappe von Lorient nach Pontivy wird höchstwahrscheinlich in einem Massensprint entschieden.

Tour de France 2021: Das Ergebnis der 2. Etappe

PositionFahrerTeamZeit
1Mathieu van der PoelAFC4:18:30
2Tadej PogacarUAD+ 0:06
3Primoz RoglicTJV+ 0:06
4Wilco KeldermanBOH+ 0:06
5Julian AlaphilippeDQT+ 0:08
6Bauke MollemaTFS+ 0:08
7Jonas VingegaardTJV+ 0:08
8Sergio HiguitaEFN+ 0:08
9Pierre LatourTEN+ 0:08
10Jack HaigTBV+ 0:08

Tour de France 2021: Die 2. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Die morgige Etappe

Am dritten Tag kommen dann morgen mal die reinen Sprinter zum Zug. Auf den 182,9 km von Lorient nach Pontivy stehen nur zwei Bergwertungen der vierten Kategorie im Weg, der Rest der Etappe ist mehr oder weniger flach. Alles läuft auf einen Massensprint hinaus. Gegen 13 Uhr geht's los und wir sind natürlich wieder live dabei. Au revoir und noch einen schönen Sonntagabend!

Die Trikots

Mathieu van der Poel übernimmt damit das Gelbe Trikot und auch die Führung in der Bergwertung. Das gepunktete Jersey darf daher weiter der punktgleiche Ide Schelling tragen. Julian Alaphilippe schlüpft derweil vom Gelben ins Grüne Trikot. Bester Jungprofi bleibt Tadej Pogacar und die rote Startnummer für den aggressivsten Fahrer trägt morgen Edward Theuns.

Kelderman wieder stark

Wilco Kelderman hat für das Team Bora-hansgrohe - bis zuletzt unterstützt von Emanuel Buchmann - auch heute wieder einen starken Job gemacht. Nach seinem fünften Rang in Landerneau wurde der Niederländer heute Vierter und ist in der Gesamtwertung weiter voll dabei.

Van der Poel übernimmt Gelb!

Was für ein irrer Ritt von Mathieu van der Poel! Der große Raymond Poulidor hat es nie ins Maillot Jaune geschafft und nun darf sein Enkel sich das Gelbe Trikot nach einem wahren Husarenritt überstreifen. Beim ersten harten Anstieg holte sich der Niederländer mit letzter Kraft acht Bonussekunden und schien fertig, doch auf den folgenden Kilometern erholte sich van der Poel und attackierte im Schlussanstieg erneut. Sogar Pogacar und Roglic konnten nicht folgen. Ein hochverdienter Sieg und was für eine Geschichte! Im Ziel kämpft der Niederländer mit den Tränen und widmet den Sieg umgehend seinem Großvater Poupou!

Pogacar vor Roglic

Im slowenischen Duell um Rang zwei setzt sich Tadej Pogacar ganz knapp vor seinem Landsmann Primoz Roglic durch.

Mathieu van der Poel gewinnt

Mathieu van der Poel gewinnt die 2. Etappe!

Van der Poel tritt durch!

Wahnsinn! Mathieu van der Poel tritt ein weiteres Mal an und reißt diesmal tatsächlich eine Lücke! Colbrelli, Pogacar und Roglic lassen ihn fahren und kämpfen nur um Rang zwei!

Attacken verlaufen im Sand

Der eine oder andere Fahrer versucht es mit einer Attacke, doch das Feld ist so schnell, dass da gar nichts geht. Mit voller Kapelle geht es auf den letzten Kilometer!

Ineos macht Tempo!

Ganz vorne machen drei Ineos-Fahrer nun wahnsinnig Tempo und fahren führend in den finalen Anstieg.

Noch vier Kilometer

Bevor es in den letzten Anstieg geht, müssen die Fahrer eine scharfe Rechtskurve nehmen und fast komplett runterbremsen. Danach dürfen wir dann mit einer Attacke rechnen. Wer hat die besten Beine?

Alaphilippe gut platziert

Das Gelbe Trikot liegt direkt hinter der ersten Reihe in einer guten Position und hat auch noch ein paar Helfer dabei. Würde Julian Alaphilippe heute erneut triumphieren, würde er sowohl das Maillot Jaune behalten als auch das Bergtrikot übernehmen. Das würde dann aber natürlich Ide Schelling tragen. Zuzutrauen ist dem Franzosen ein zweiter Sieg allemal.

Alle dabei

Nach jetzigem Stand sind alle Fahrer, die entweder was mit dem Ausgang dieser Etappe oder mit dem Ausgang der gesamten Tour zu tun haben wollen, gut über den Berg gekommen und voll dabei. Noch zehn Kilometer!

Alle wieder zusammen

Nach dem kurzen Antritt der beiden Slowenen für die Bonussekunden haben alle wieder Tempo rausgenommen und es geht geschlossen in eine längere Abfahrt, bevor es am Ende ein weiteres Mal die zwei Kilometer lange Mauer nach Mûr de Bretagne zum Ziel hochgeht.

Geschnappt

Mathieu van der Poel schafft es gerade noch, als erster Fahrer oben zu sein und sich zwei Bergpunkte sowie acht Bonussekunden zu sichern. Dann wird der Belgier vom heranrauschenden Tross der Klassementfahrer geschluckt und durchgereicht. Ganz vorne hat sich Tadej Pogacar noch fünf Sekunden geholt, Primoz Roglic als Dritter dieser Wertung noch zwei Bonussekunden.

Jetzt wird's ernst!

Das Feld ist mitten im ersten Anstieg nach Mûr de Bretagne als die Attacke von Mathieu van der Poel kommt! Der Cyclocross-Weltmeister reißt tatsächlich eine Lücke und sorgt damit für ordentlich Unruhe im Feld. Wer arbeitet jetzt nach? Noch 500 Meter bis zur Bergwertung und den Bonussekunden.

Bergpunkt für Theuns

Mit allerletzter Kraft holt sich Edward Theuns den Bergpunkt an der Côte du village de Mûr de Bretagne. Sekunden später verabschiedet sich der Belgier und da Feld fliegt vorbei.

Cabot wird geschluckt

Kaum hat das Hauptfeld das Tempo angezogen, wird es vorne umgehend eng für die beiden Hasardeure. Theuns wehrt sich, zieht nochmal an und will zumindest die nächste Bergwertung noch holen, bevor er geschluckt wird. Cabot wird derweil schon jetzt vom Peloton eingesammelt.

Côte du village de Mûr de Bretagne

Bevor es zweimal rauf ins Alpe dHuez der Bretagne geht, müssen die Fahrer zur Einstimmung zur Côte du village de Mûr de Bretagne hoch. Über 1,6 Kilometer geht es hier mit einer Steigung von 4,1% bergauf. Wer zuerst oben ist, bekommt einen Punkt für die Bergwertung.

Die Spannung steigt

Langsam aber sicher geht es in die heiße Phase. Auch Jumbo-Visma mit Tony Martin und UAE zeigen sich wieder in erster Reihe. Man kann die Nervosität förmlich spüren, niemand will hier seine Position aufgeben. Das Tempo wird nun auch stetig erhöht, der Rückstand auf die beiden Ausreißer schmilzt.

Cabot und Theuns ackern

Machen Jeremy Cabot und Edward Theuns die nächste Bergwertung an der Côte du village de Mûr de Bretagne und vielleicht auch die erste Kletterpartie zur Mûr de Bretagne selbst doch unter sich aus? Es sind nur noch zehn Kilometer und so langsam dürfen die zwei sich Hoffnungen machen.

Noch einmal durchpusten

Weiterhin geht es im Feld ziemlich gemütlich zu. Man isst und trinkt, wechselt mal ein Wort miteinander und klopft sich gegenseitig auf den Rücken. Noch dürfen die beiden Ausreißer vorne ihr Ding machen.

Verpflegung

Knappe 40 Kilometer vor dem Ziel stärken sich die Fahrer nochmal, bevor es gleich in die entscheidende Phase geht.

Groupama macht Dampf

Groupama-FDJ macht vorne im Peloton weiter die Arbeit. Die Franzosen haben dabei vermutlich gleich mehrere Optionen im Blick. Kapitän David Gaudu macht bisher einen richtig guten Eindruck und könnte in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden, während man mit Arnaud Demare auch einer der besten Sprinter in den Reihen hat. Auch ohne den verletzten Thibaut Pinot kann Groupama in diesem Jahr eine gewichtige Rolle spielen.

Strahlender Sonnenschein

Das Wetter hat sich übrigens mal wieder komplett geändert. Die Sonne strahlt vom Himmel und lässt die eindrucksvolle bretonische Landschaft in vollem Glanz erstrahlen. Die dunklen Wolken haben sich verzogen, dafür gibt es nun ordentlich Gegenwind.

Zwei Minuten

Noch macht das Hauptfeld keine Anstalten, die beiden Ausreißer zu stellen. Mittlerweile haben Jeremy Cabot und Edward Theuns wieder fast zwei Minuten zwischen sich und die Verfolger gebracht. Da es schon bei Kilometer 165 erstmals hoch nach Mur-de-Bretagne geht und dort auch Bonussekunden vergeben werden, wäre es aber überraschend, wenn die beiden noch so lange fahren dürfen.

Groupama und UAE

Mit Groupama-FDJ und UAE Team Emirates haben sich im Peloton nun zwei weitere Teams in die Führungsarbeit eingeklinkt. Es wird also durchaus auch wieder aufs Gesamtklassement geschaut auf dieser zweiten Etappe. 60 Kilometer vor dem Ziel beginnen so langsam die Positionskämpfe. Spannend wird es dann aber erst, wenn es bei Kilometer 165 wieder ans Klettern geht.

Cabot schließt auf zu Theuns

Schelling, Perez, Koch und Clarke haben sich mittlerweile ins Hauptfeld zurückfallen lassen und schonen sich ein bisschen. Jeremy Cabot ist derweil noch schnell zu Edward Theuns hingesprungen und bildet mit diesem nun ein Ausreißerduo, das gut anderthalb Minuten vor dem Peloton liegt.

Schelling bleibt vorne

Für den Moment bleibt Ide Schelling damit in der Bergwertung vorne. Nun kommt es darauf an, wie sich das Rennen entwickelt. Insgesamt sind noch drei Berge zu bezwingen, darunter zwei der dritten Kategorie.

Theuns attackiert!

Da die übrigen Ausreißer schon signalisiert haben, dass sie nach der anstehenden Bergwertung an der Côte de Saint-Brieuc sowieso nicht mehr mitarbeiten werden, packt Edward Theuns die Chance beim Schopfe und haut schon vorher ab. Der Belgier wird sich den Bergpunkt holen, hat aber offenbar andere Ziele. Er will hier mal antesten, ob man ihn vielleicht noch ein bisschen fahren lässt und sich zumindest die rote Startnummer für morgen abholen.

Radwechsel bei van der Poel

Mathieu van der Poel muss sich aus dem Peloton zurückfallen lassen und eine neue Maschine besteigen. Der amtierende Cyclocross-Weltmeister steht auch heute bei einigen Experten im Kampf um den Tagessieg auf dem Zettel.

Der Himmel wird schwarz

Da braut sich was zusammen! Der Himmel über dem Fahrerfeld wird dunkler und dunkler. Gut möglich, dass da später noch richtig was runter kommt.

Verlockung des Bergtrikots

Warum streiten sich die beiden da vorne eigentlich so energisch um diese einzelnen Punkte für das Bergtrikot? Ganz einfach: In den nächsten Tagen stehen nur Flachetappen und ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Wer also am Ende des heutigen Tages das gepunktete Trikot trägt, wird es sehr wahrscheinlich auch in den kommenden Tagen auf dem Treppchen tragen dürfen.

Schelling bärenstark!

Was war das für ein packendes Finish! Ide Schelling sucht sein Heil in der Flucht und geht früh aus dem Sattel, wird aber von Anthony Perez zunächst gekontert und der Franzose sieht deutlich stärker aus. Schelling pustet aber nur einmal kurz durch, schlägt knallhart zurück und springt kurz vor der Wertung noch vorbei. Der Niederländer sackt den Punkt ein und ist in der Bergwertung wieder vorne!

Côte de Pordic

Schon zwei Kilometer vor der Bergwertung zieht Anthony Perez das Tempo an. Nur Ide Schelling und Jonas Koch gehen mit, dahinter reißt eine große Lücke zu den anderen drei Ausreißern. Das Führungstrio nimmt dann aber wieder raus und es wird taktiert.

Die nächsten Bergwertungen

Zwei weitere Berge der vierten Kategorie stellen sich nun den Athleten in den Weg. An der Côte de Pordic ist ein gut zwei Kilometer langer Anstieg mit einer gemächlichen Steigung von im Schnitt 3,2% zu bewältigen. Wenig später ist es an der Côte de Saint-Brieuc mit 8% Steigung deutlich steiler, dafür muss aber auch nur über einen Kilometer geklettert werden.

Bretonisches Wetter

Nach wie vor müssen die Fahrer sich mit einem anhaltenden, unangenehmen Nieselregen herumschlagen. Die eine oder andere Regenjacke ist mittlerweile im Einsatz. Die zahlreichen Zuschauer am Streckenrand lassen sich davon übrigens nicht stören und machen weiter ordentlich Stimmung. Bisher zum Glück ohne übertriebenen Körpereinsatz.

Halbzeit

Die Hälfte der Etappe ist absolviert. Durch die Sprintbemühungen an der Spitze des Hauptfeldes ist der Vorsprung der Ausreißer mal eben um eine ganze Minute geschmolzen und liegt nur noch bei 1:40 Minuten. Eigentlich kann im Peloton aber niemand ein Interesse daran haben, jetzt schon Kraft zu investieren, um die Lücke zu schließen.

Theuns holt den Sprint, Ewan neun Punkte

In der Fluchtgruppe wird dann doch um die 20 Sprintpunkte gefightet! Jonas Koch zieht den Sprint an und liegt lange vorne, muss aber kurz vor der Wertung noch Edward Theuns vorbeiziehen lassen. Im Sprint des Pelotons setzt sich erneut Caleb Éwan durch, der in diesem Jahr offenbar wirklich um das Maillot Vert fahren.

Die Sprinter zeigen sich

Damit ist auch das geklärt. Die paar Punkte, die für die Sprinter aus dem Hauptfeld noch zu holen sind, scheinen für die Grün-Jäger durchaus interessant zu sein. Peter Sagan und Co. lasen sich jetzt an der Spitze des Pelotons blicken und von ihren Anfahrern in Position bringen.

Zwischensprint Plouha

Im Örtchen Plouha nahe der Atlantikküste steht dann gleich die Sprintwertung dieser zweiten Etappe an. Die sechs Ausreißer dürfte das herzlich wenig interessieren, die Sprinter im Hauptfeld schon eher. Für den Best of the rest gibt es dann allerdings nur noch neun Punkte. Ob Matthwes, Ewan, Sagan und Co. dafür aus dem Sattel gehen?

Perez greift zu!

200 Meter vor der Wertung geht Anthony Perez zuerst aus dem Sattel und hält voll rein. Ide Schelling reagiert sofort, kommt aber nicht mehr ran und muss dem Franzosen den Punkt überlassen. Damit haben in der Gesamtwertung nun beide je drei Punkte, das Bergtrikot würde aktuell aber an Perez gehen, weil dieser bereits eine Wertung der dritten Kategorie gewonnen hat.

Côte de Sainte Barbe

Lang ist der erste echte Anstieg dieser Etappe mit 900 Metern nicht, dafür ist die durchschnittliche Steigung von 6,6% schon ordentlich. Die Ausreißergruppe ist nun am Fuße der Bergwertung angekommen und die Spielchen beginnen.

Wer hat Ambitionen?

Von den sechs Ausreißern dürften nicht alle zwangsläufig scharf auf Bergpunkte sein. Ide Schelling wird natürlich versuchen, sein Trikot zu verteidigen. auch Anthony Perez, der bereits zwei Punkte auf dem Konto hat, wird alles geben.

Die erste Bergwertung naht

Noch knapp zehn Kilometer, dann wird an der Côte de Sainte Barbe der erste Bergpunkt des Tages vergeben. Wenig später folgen zwei weitere Anstieg der vierten Kategorie, bei denen es je einen Zähler für den besten Kletterer gibt. Richtig interessant wird es dann aber vor allem am Ende der Etappe, wenn in Mur-de-Bretagne zwei Wertungen der dritten Kategorie anstehen und zudem noch Bonussekunden vergeben werden.

Der Vorsprung schmilzt

Langsam aber sicher nimmt das Hauptfeld Fahrt auf und kommt näher. Von den vier Minuten Vorsprung sind noch gut drei übriggeblieben.

Gärten von Kerdalo

Im Örtchen Tredarzec kommen die Fahrer gerade an den berühmten Gärten von Kerdalo vorbei. Diese 1965 von Peter Wolkonsky geschaffenen Gärten sind eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Region.

Harmonische Gruppe

Die sechs Ausreißer machen vorne einen ordentlichen Job, wechseln sich bei der Führungsarbeit ab und halten den Vorsprung bei vier Minuten. Den Zwischensprint und die ersten drei kleinen Bergwertungen der vierten Kategorie dürfte die Gruppe unter sich ausmachen.

Es fängt an zu regnen

Das Wetter könnte heute eine wichtige Rolle spielen. Schon nach einer knappen Stunde fängt es an der Küste an zu regen und die ersten Fahrer fangen an, sich zu schützen. Im zweiten Teil des Rennens wird dann neben mehr regen auch noch starker Wind erwartet.

Ineos wieder voll dabei

Genau wie gestern fährt das Team Ineos in voller Mannschaftsstärke an der Spitze des Hauptfeldes. Die Briten demonstrieren Stärke und wollen ihre Doppelspitze aus Geraint Thomas und Richard Carapaz aus dem Gedrängel heraushalten. Dahinter radelt dann das Gelbe Trikot, umringt von der Deceuninck-Quick-Step-Mannschaft.

Schon vier Minuten

Das Hauptfeld fährt weiterhin breit und lässt die Flüchtigen noch ein Stückchen enteilen. Mittlerweile liegen die Ausreißer fast vier Minuten vor dem Peloton. Allzu viel mehr dürfte es aber nicht geben, da die Gruppe durchaus Qualität hat.

Was geht für Jonas Koch?

Jonas Koch hat seine gute Form schon letzte Woche bei den Deutschen Straßenmeisterschaften unter Bewewis gestellt, als er hinter Maximilian Schachmann Zweiter wurde. Der 28-Jährige aus Schwäbisch Hall bestreitet seine zweite Tour de France dürfte innerhalb der Ausreißergruppe einer der stärkeren Fahrer sein.

Beine hoch

Die Gruppe steht! Sechs Fahrer dürfen heute ihr Glück versuchen und sich zunächst mal um die unterwegs zu vergebenen Bergpunkte streiten. Ob Koch, Schelling und Co. auch um den Etappensieg fahren können, ist zu bezweifeln. Das dürfte allein schon Deceuninck-Quick-Step nicht zulassen, um das gelbe Trikot nicht zu gefährden.

Schelling gibt keine Ruhe

Einmal wurde er eingefangen, zweimal wurde er eingefangen. Doch Ide Schelling ist bei dieser Tour einfach auf Attacke gepolt und hat es ein drittes Mal versucht. Diesmal hat er sich den Franzosen Jeremy Cabot mitgenommen und diesmal lässt das Peloton die beiden ziehen!

Koch dabei

Hartnäckig hält die kleine Gruppe vorne einen Vorsprung von ca. 15 Sekunden. Dabei ist mit Jonas Koch vom Team Intermarche-Wanty-Gobert auch ein deutscher Fahrer. Außerdem sind Anthony Perez (Cofidis), Simon Clarke (Qhubeka-NextHash) und Edward Theuns (Trek-Segafredo) dabei.

Quartett geht weg, Schelling hinterher

Mittlerweile hat sich eine Gruppe von vier Fahrern gefunden, die voll in die Pedale tritt und 20 Sekunden Vorsprung hat. Ide Schelling will auch mit und geht nach, was aber wiederum vom Feld nicht geduldet wird. Der Niederländer wird sofort wieder eingefangen. Und so ist auch die Lücke zu den Ausreißern schon fast wieder geschlossen.

Deceuninck-Quick-Step und Ineos kontrollieren

Weiterhin gibt es zahlreiche Attacken. Immer wieder werden diese aber von den Teams von Gelb-Träger Alaphilippe Deceuninck-Quick-Step und vom Team Ineos schnell unterbunden. Erst wenn sich eine kleine Gruppe mit nicht allzu starken Fahrern findet, werden diese wohl das Go vom Peloton erhalten.

Gleich die ersten Attacken

Von der ersten Sekunde an ist an der Spitze ordentlich Feuer drin. Etliche Fahrer versuchen ihr Glück mit knackigen Antritten. Auch Bergtrikot-Träger Ide Schelling ist wieder dabei und will mit weg. Die erste Bergwertung gibt es heute allerdings erst nach 73 Kilometern.

Einer weniger

Offiziell sind dann doch nur 180 Fahrer in die zweite Etappe gestartet. Mit dem Spanier Marc Soler vom Team Movistar gibt es nach den gestrigen Stürzen eine vierte vorzeitige Aufgabe.

Scharfer Start

Das gemütliche Einrollen ist beendet, die Fahne geschwenkt. Die zweite Etappe der Frankreich-Rundfahrt 2021 ist offiziell eröffnet!

Die heutige Etappe

Die zweite Etappe ähnelt in vielerlei Hinsicht der ersten. Es gibt wieder viele Flachstücke, vor allem auf der ersten Hälfte der Strecke bis zur Sprintwertung nach 85 Kilometern. Anschließend geht es vom Meer ins Landesinnere und es wird hügeliger. Wieder stehen insgesamt sechs Bergwertungen der dritten und vierten Kategorie auf dem Programm. Vor allem der berühmte Anstieg zum Alpe dHuez der Bretagne in Mûr-de-Bretagne wird knackig. Die zwei Kilometer lange Mauer muss gleich zweimal bezwungen werden. Das dürfte erneut ein Fall für die starken Puncheure wie Julian Alaphilippe, Mathieu van der Poel, Wout van Aert oder auch Primoz Roglic werden.

Das Klassement

Viel hat sich natürlich noch nicht getan in Sachen Gesamtwertung. Primoz Roglic konnte sich als Dritter aber immerhin ein paar Bonussekunden sichern und liegt entsprechend vor seinem größten Rivalen Tadej Pogacar. Die meisten anderen Klassementfahrer kamen ohne große Zeitverluste durch, lediglich die französische Hoffnung Guillaume Martin (1:59 Minuten) und der Vorjahresdritte Richie Porte (2:26 Min.) verloren deutlich. Emanuel Buchmann musste auch zwei Minuten einstecken, hatte aber von vornherein nicht auf die Gesamtwertung geschielt..

Vor Beginn

Gute Nachrichten gab es am Morgen aus den Verletztenlagern. Nach den zwei schweren Massenstürzen beim gestrigen Grand Depart mussten zwar drei Fahrer - Der Deutsche Jasha Sütterlin, Ignatas Konovalovas aus Litauen und der Franzose Cyril Lemoine - aufgeben, es sind aber über Nacht keine weiteren Ausfälle dazugekommen. Auch der schwer lädierte vierfache Toursieger Chris Froome tritt heute wieder an. "Ich fühle mich ziemlich wund. Aber ich werde versuchen, heute durch die Etappe zu kommen", gab sich der Brite kämpferisch. Auch Tony Martin hatte Glück im Unglück. Der vierfache Zeitfahrweltmeister, der die erste Karambolage durch einen Zusammenstoß mit einer Zuschauerin ausgelöst hatte, kam ebenfalls ohne Knochenbrüche davon und kann weitermachen.

Vor Beginn

Gestern entschied der Franzose Julian Alaphilippe den Tour-Auftakt für sich. Der Fahrer von Team Deceuninck-Quick-Step fuhr vor dem Australier Michael Matthews und dem Slowenen Primoz Roglic über die Ziellinie.

Vor Beginn

Die Radprofis sind ab 13.20 Uhr auf der 183,5 Kilometer langen Strecke von Perros-Guirec bis Mur de Bretagne Guerledan unterwegs.

Vor Beginn

Herzlich willkommen zur 2. Etappe bei der diesjährigen Tour de France.

Tour de France 2021: 2. Etappe heute im TV und Livestream

Die gesamte Tour de France wird von Eurosport und deshalb auch von DAZN live und in voller Länge übertragen, weil die beiden Sportanbieter eine Kooperation eingegangen sind, die es DAZN-Nutzern ermöglicht, beide Eurosportsender rund um die Uhr abzurufen.

Deswegen seht Ihr auch die 2. Etappe heute beim Streamingdienst. Die Übertragung beginnt dabei um 13.15 Uhr.

Mit DAZN habt Ihr zudem die Möglichkeit, auch andere Sportarten im Livestream zu verfolgen. Darunter Fußball, US-Sport (NBA, NHL, NFL, MLB), Tennis, Handball und zahlreiche weitere Sportarten.

Das dafür benötigte Abonnement kostet aktuell noch 11,99 Euro pro Monat und 119,99 Euro im Jahr. Davor könnt Ihr DAZN noch einen Monat lang gratis testen.

Auch die ARD ist wieder mit einer Übertragung im Free-TV und im kostenlosen Livestream zur Stelle. Der öffentlich-rechtliche Sender steigt jedoch erst um 15 Uhr ins Geschehen ein.

Tour de France 2021: Die Gesamtwertung nach der 1. Etappe

PlatzFahrerTeamZeit
1Julian AlaphilippeDeceuninck - Quick-Step4:38:55
2Michael MatthewsTeam BikeExchange+0:12
3Primož RoglicTeam Jumbo - Visma+0:14
4Jack HaigBahrain Victorious+0:18
5Wilco KeldermanBora-hansgrohe+0:18
6Tadej PogacarUAE Team Emirates+0:18
7David GauduGroupama - FDJ+0:18
8Sergio HiguitaEF Education - Nippo+0:18
9Bauke MollemaTrek-Segafredo+0:18
10Geraint ThomasINEOS Grenadiers+0:18