Froome schon in Tour-Form

SID
Christopher Froome verwies den Franzosen Romain Bardet auf den zweiten Platz
© getty

Für den britischen Rad-Star Christopher Froome stehen die Zeichen auf Tour-Sieg: Drei Wochen vor dem Start der Frankreich Rundfahrt (2. bis 24. Juli) hat Froome zum dritten Mal das wichtige Vorbereitungsrennen Criterium du Dauphine gewonnen und kann dies als gutes Omen betrachten.

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Nach seinen beiden vorherigen Dauphine-Triumphen 2013 und 2015 setzte sich der Rundfahrtspezialist auch jeweils wenige Wochen später bei der Tour durch.

"Es ist enorm befriedigend, die Dauphiné ein drittes Mal gewonnen zu haben. Der Sieg ist hilfreich für die Moral und das gesamte Team. Aber es liegt noch viel Arbeit bis zum Juli vor uns, ich bin noch nicht in Bestform", sagte Froome.

Der 31 Jahre alte Sky-Kapitän verwies im Abschlussklassement den Franzosen Romain Bardet (Ag2r/+ 0:12 Minuten) auf den zweiten Platz. Die Schlussetappe über 151 km von Le Pont-de-Claix nach Superdevoluy gewann Froomes Landsmann Stephen Cummings (Dimension-Data). Froomes Gesamtsieg hatte am Vortag nach seinem vierten Platz auf der Königsetappe über 141 km von La Rochette nach Meribel praktisch festgestanden.

Der deutsche Top-Sprinter Andre Greipel muss derweil weiter auf den ersten "Heimsieg" warten. Bei der Jubiläumsausgabe des Eintagesrennens Rund um Köln belegte der 33-Jährige vom Team Lotto-Soudal, der in Hürth vor den Toren der Domstadt lebt, im Sprint der 100. Ausgabe des Traditionsrennens am Rheinufer hinter dem niederländischen Überraschungssieger Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) den zweiten Rang. Dritter nach 205,8 km wurde Nikias Arndt (Buchholz/Giant-Alpecin).

Schweigeminute für Altig

Vor dem Start war der am Samstag verstorbenen deutschen Radsport-Ikone Rudi Altig mit einer Schweigeminute gedacht worden. Altig, Weltmeister von 1966 und zehnfacher Etappensieger bei der Tour de France, wurde 79 Jahre alt.

Froomes Triumphfahrt auf dem letzten Teilstück wurde von der vorläufigen Suspendierung des Frankfurters Björn Thurau und seines italienischen Wanty-Teamkollegen Enrico Gasparotto getrübt. Weil beim Sohn des deutschen Ex-Stars Dietrich Thurau und Amstel-Gold-Race-Sieger Gasparott bei freiwilligen Tests der Team-Vereinigung MPCC niedrige Cortisol-Werte festgestellt worden waren, musste Wanty seine beiden Fahrer den MPCC-Regeln entsprechend aus dem Rennen nehmen.

Wenn die Werte ihrer biologischen Pässe wieder im Normalbereich liegen, können Thurau junior und Gasparotto nach einer Mindestpause von einer Woche wieder in den Sattel steigen. Niedrige Cortisol-Werte können die Einnahme eines Corticoid-Medikamentes anzeigen, bedeuten aber nicht zwangsläufig einen Verstoß gegen die Anti-Dping-Vorschriften.

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