Fahrer gestehen Epo-Doping

SID
Jeroen Blijlevens siegte unter anderem in Dunkirk
© getty

Nach jahrelangem Leugnen haben die ehemaligen niederländischen Radprofis Jeroen Blijlevens und Bart Voskamp zugegeben, 1998 das verbotene Epo eingenommen zu haben. Sie hätten das Mittel sogar transportiert.

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In der niederländischen TV-Sendung "Andere Zeiten im Sport" erklärten die Fahrer des früheren Radprofiteams TVM auch, dass sie an einem Epo-Transport vom spanischen Murcia in die Niederlande beteiligt waren.

Das TVM-Team war bei der Tour de France 1998 einer der Hauptdarsteller des als Festina-Affäre in die Geschichte eingegangenen Doping-Skandals und zog sich am 31. Juli bei einer Etappe in der Schweiz geschlossen aus der Großen Schleife zurück. Bereits am 4. März 1998 hatte der französische Zoll bei Reims einen TVM-Materiallastwagen kontrolliert und 104 Ampullen Epo entdeckt. Da eine Einfuhrgenehmigung fehlte, nahmen die französischen Behörden Ermittlungen auf.

Während der Frankreich-Rundfahrt 1998, die als "Tour du Dopage" in Erinnerung blieb, wurden dann der TVM-Teamleiter Cees Priem, Physiotherapeut Jan Moors und Teamarzt Andrej Michailow von der französischen Justiz für mehrere Wochen in Untersuchungshaft genommen. Sie verneinten ihre Beteiligung am Epo-Schmuggel und schwiegen über Dopinggebrauch in ihrem Team. 2002 wurden sie in Frankreich wegen organisierten Dopings zu Bewährungsstrafen verurteilt.

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