WADA ficht Bruyneel-Urteil an

SID
Johann Bruyneel soll Lance Armstrong und seine Teamkollegen mit Dopingmittel versorgt haben
© getty

Die WADA wird die zehnjährige Sperre gegen Lance Armstrongs früheren Teamchef Johan Bruyneel vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten.

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Auch mit den achtjährigen Sanktionen gegen den US-Postal-Teamarzt Pedro Celaya und Trainer Jose "Pepe" Marti ist die WADA nach Durchsicht der vollständigen Urteilsbegründung nicht einverstanden.

Bruyneel, Celaya und Marti waren im April von einem unabhängigen Schiedsgericht in den USA verurteilt worden. Die drei ehemaligen Radsport-Betreuer waren dort für ihre Rolle in der Dopingaffäre um das gefallene Radsport-Idol Armstrong zur Verantwortung gezogen worden.

Bruyneel seit 2012 nicht mehr dabei

Das Verfahren angestrengt hatte die US-Anti-Doping-Agentur USADA mit ihrem Boss Travis Tygart. Die WADA fordert nun bei ihrem Einspruch längere Sperren für die beteiligten Akteure und erfährt dabei nach eigenen Angaben Unterstützung durch den Radsportweltverband UCI und die USADA.

Bis zur Entscheidung durch den CAS wollen sich alle drei Institutionen nicht weiter zum Verfahren äußern. Bruyneel hatte im Dezember bei einer Anhörung in London die Möglichkeit gehabt, zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Er verzichtete jedoch auf eine Aussage und konnte keinen glaubwürdigen Entlastungszeugen aufbieten. 2012 war Bruyneel von seinem Posten als Teamchef des Rennstalls RadioShack-Nissan zurückgetreten, mit dem Radsport will er schon länger abgeschlossen haben

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