Cookson plant drastische Schritte

SID
Daumen hoch: Brian Cookson will im Falle seiner Wahl zum UCI-Präsidenten durchgreifen
© getty

Der Engländer Brian Cookson will im Falle seiner Wahl zum Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI ohne Rücksicht auf Verluste durchgreifen.

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Bei der Vorstellung seines Wahlprogramms in Paris stellte der Präsident des britischen Verbandes klar, vor allem bei der Dopingbekämpfung und der Aufarbeitung der Ära Armstrong keine Kompromisse eingehen zu wollen.

"Niemand steht in diesem Prozess über den Dingen", sagte der 62-Jährige und hob hervor, dass sich auch der umstrittene ehemalige UCI-Präsident Hein Verbruggen als Zeuge zur Verfügung stellen müsste: "Irgendwann müssen wir uns anhören, was er zu sagen hat."

Unabhängige Komission soll aufräumen

Im Falle seiner Präsidentschaft will Cookson innerhalb eines halben Jahres mit Hilfe einer unabhängigen Kommission mit der Vergangenheit aufräumen und die Glaubwürdigkeit des Sports wiederherstellen. Als Vorbild nannte Cookson den Mitchell-Report, der 2007 weitverbreitetes Doping in der amerikanischen Baseball-Profiliga MLB aufdeckte und 89 Sportlern, darunter zahlreiche Superstars, den Gebrauch illegaler Substanzen nachwies.

"Wir sind den Vorwürfen noch nicht vollständig auf den Grund gegangen. Wir brauchen eine unabhängige, forensische Untersuchung dieser Ära, die wir sehr schnell abschließen müssen", sagte Cookson. Das Dopingkontrollsystem will er komplett in die Hände einer unabhängigen Institution legen.

Verbruggen steht unter Verdacht, während seiner Amtszeit positive Dopingtests von Armstrong verschwiegen zu haben. Der Niederländer, zwischen 1991 und 2005 Vorsitzender der UCI, bestreitet dies ebenso vehement wie sein Protegé und Nachfolger Pat McQuaid. Der Ire peilt bei der Wahl in Florenz in drei Monaten seine dritte Amtszeit an.

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