Nibali siegt und steht vor Gesamtsieg

SID
Vincenzo Nibali konnte seine Führung beim Giro d'Italia weiter ausbauen
© getty

Nach einer Gala-Vorstellung bei Tiefschnee und Minusgraden steht der italienische Radprofi Vincenzo Nibali vor seinem ersten Gesamtsieg beim Giro d'Italia.

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Der 28-Jährige vom kasachischen Team Astana gewann am Samstag die letzte Bergetappe über 211 km mit Ankunft auf 2304 m Höhe an den Drei Zinnen in den Dolomiten und verteidigte mit seinem zweiten Etappensieg bei der 96. Italien-Rundfahrt das Rosa Trikot des Gesamtführenden erfolgreich.

Nibali vergrößerte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 4:43 Minuten auf den nach seinem dritten Tagesrang nun zweitplatzierten Rigoberto Uran (Kolumbien/Sky) und ist auf der abschließenden Flachetappe am Sonntag über 197 km nach Brescia praktisch nicht mehr zu gefährden. Der frühere Tour-Sieger Cadel Evans (Australien/BMC) verlor erneut fast zwei Minuten und fiel mit nun 5:52 Minuten Rückstand auf Platz drei zurück.

Nachdem der Wintereinbruch in den italienischen Alpen schon am Freitag zur Absage der 19. Etappe mit dem Stilfserjoch (2758 m) als Dach des Giro geführt hatte, war auch das 20. Teilstück stark entschärft worden. Die Dolomitenpässe Karerpass, San Pellegrino und Giau waren nach heftigen Schneefällen nicht befahrbar, nur der abschließende Anstieg ins Ziel war geräumt worden.

Nibali, der mit dem deutlichen Sieg im Bergzeitfahren am Donnerstag für klare Verhältnisse gesorgt hatte, musste somit nur am Schlussanstieg seine Verfolger in Schach halten und konnte auf den letzten Kilometern im Schneetreiben sogar ein Ausreißer-Quartett nach und nach einsammeln. Im Ziel hatte Nibali 17 Sekunden Vorsprung auf Fabio Duarte aus Kolumbiens Nationalmannschaft und 19 Sekunden auf dessen Landsmann Uran.

Giro d'Italia - Die Gesamtwertung