Ex-Teamkollegen sagen gegen Armstrong aus

SID
Lance Armstrong ist des Dopings angeklagt
© Getty

Nach Angaben der US-Anti-Doping-Behörde USADA hat der siebenmalige Tour-de-France-Gewinner Lance Armstrong das "ausgeklügelste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm betrieben, das der Sport jemals gesehen hat".

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Die USADA teilte am Mittwoch darüber hinaus mit, dass elf ehemalige Teammitglieder gegen den 41-Jährigen ausgesagt hätten. Darunter befänden sich Armstrongs Ex-Teamkollegen Floyd Landis, Tyler Hamilton, Levi Leipheimer und George Hincapie.

Am Mittwoch schickte die Behörde das belastende Material zur Begründung ihres Urteils an den Radsport-Weltverband UCI. Dieser hat nun drei Wochen Zeit, sein eigenes Urteil zu fällen.

Die USADA hatte am 24. August alle Ergebnisse Armstrongs ab dem 1. August 1998 aberkannt, darunter seine sieben Siege bei der Tour. Die USADA wirft dem früheren Radsportler vor, Steroide und Blutdopingmittel genommen zu haben. Armstrong bestritt die Einnahme von Dopingmitteln immer wieder. Dennoch legte er keinen Einspruch gegen die USADA-Vorverurteilung ein.

Hincapie: Nur mit Doping konkurrenzfähig

Unterdessen gestand Armstrongs früherer Edelhelfer Hincapie am Mittwoch die Einnahme von Dopingmitteln. Er habe in Teilen seiner Karriere verbotene Substanzen eingenommen, teilte der Amerikaner auf seiner Homepage mit.

"Zu Beginn meiner Karriere ist mir klar geworden (...), dass ich nur mit der Einnahme von leistungssteigernden Mitteln auf dem höchsten Level konkurrenzfähig bin. Ich bedauere das nun zutiefst und möchte mich dafür bei meiner Familie, meinen Teamkollegen und meinen Fans entschuldigen." Hincapie war an allen sieben Toursiegen von Armstrong beteiligt.

Die Beweislast gegen Armstrong scheint erdrückend. USADA-Chef Travis Tygart sprach davon, dass das "Gesetz des Schweigens", welches den Radsport dominiert habe, nun zerschlagen sei.

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