Tour-Chef Christian Prudhomme möchte im Dopingfall Alberto Contador eine schnelle Entscheidung herbeiführen. Contador war positiv auf das Dopingmittel Clenbuterol getestet worden.
Tour-Chef Christian Prudhomme verlangt im Dopingfall Alberto Contador eine schnelle Entscheidung. "Wir erwarten nichts, außer dass das Warten nicht zu lange dauert", sagte der 49-Jährige am Rande der Streckenpräsentation der Tour de France 2011 in Paris.
Geduld ist gefragt
Prudhomme muss sich aber wohl noch gedulden. "Ich weiß nicht, wie lange es noch dauern wird. Das ist ein komplizierter Prozess", erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid und ergänzte:
"Im Sinne der Fairness gegenüber allen, Contador, der Tour und dem Radsport insgesamt, müssen wir ins Detail gehen. Wie auch immer die Entscheidung aussehen mag, es muss die richtige sein."
"Unser Sport kann solche Geschichten nicht gebrauchen"
Auf ein schnelles Ende der unrühmlichen Geschichte hofft auch der Tour-Zweite Andy Schleck: "Ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen eine Entscheidung gibt - für den Radsport, für ihn, für uns. Unser Sport kann solche Geschichten nicht gebrauchen. Ich hoffe, dass er seine Unschuld beweisen kann", sagte der Luxemburger in Paris.
Sowohl Prudhomme als auch McQuaid und Schleck wollten sich noch kein Urteil über die mögliche Schuld des dreimaligen Toursiegers bilden.
"Der Radsport-Weltverband und die Welt-Anti-Doping-Agentur sind die verantwortlichen Organisatoren. Es wäre unverantwortlich, deren Entscheidung nicht abzuwarten", sagte Prudhomme. Deshalb habe man den Rückblick zur Tour 2010 auch nicht modifiziert.
Lebensmittel waren Schuld
Contador, der die Tour in diesem Jahr mit 39 Sekunden Vorsprung auf Schleck gewann, war am zweiten Ruhetag der Tour in A- und B-Probe positiv auf Clenbuterol getestet worden.
Der Spanier, der auf eine Teilnahme an der feierlichen Streckenpräsentation am Dienstag im Palais des Congres verzichtete, hatte die positiven Proben mit kontaminierten Lebensmitteln zu erklären versucht.
