Die Schweizer Bruno Risi und Franco Marvulli haben beim 46. Münchner Sechstagerennen in der zweiten Nacht die Führung übernommen.
Das Duo liegt gemeinsam mit Leif Lampater und Christian Grasmann (Schwaikheim/Irschenberg) in der Nullrunde, hat aber elf Punkte mehr gesammelt als die Zweitplatzierten. Auf Rang drei liegen die Dänen Alex Rasmussen/Michael Morkov mit einer Runde Rückstand auf die beiden Spitzenteams.
Dem Berliner Robert Bartko, der das Rennen im Vorjahr mit dem Cottbuser Roger Kluge gewonnen hatte, droht derweil das Aus. Zwar nahm der Doppel-Olympiasieger von 2000 das Rennen nach seinem bösen Sturz bei der ersten Jagd am Donnerstag nochmal auf, wegen starker Rückenschmerzen musste er aber abbrechen. Bartko wird wohl aufgeben. Kluge fuhr mit dem Belgier Kenny de Ketele weiter und liegt derzeit auf dem fünften Rang.
Veranstaltung in Gefahr
Wie Bartko droht indes der gesamten Veranstaltung das Aus. Auch in der zweiten Nacht verfehlten die Veranstalter um Klaus Cyron mit 6100 Zuschauern ihr Ziel deutlich.
Cyron wollte mehr Fans locken, im Vergleich zum Vorjahr ist der Zuschauerzuspruch aber schon jetzt um 3700 Fans geringer. "Die Zahlen sprechen für sich. Jedes Produkt hat seinen Lebenszyklus. Vielleicht hat dieses Event sein Ende erreicht. Wenn die Leute es nicht mehr annehmen, ist es vorbei", sagte Cyron.In der jüngeren Vergangenheit sind bereits die Sechstagerennen in Stuttgart und Dortmund "gestorben". Eine Entscheidung über die Zukunft der traditionsreichen Münchner Veranstaltung wird erst für kommendes Frühjahr erwartet.
