Bradl in Katalonien Fünfter

SID
Stefan Bradl landete beim GP von Katalonien auf Rang 5
© getty

Abgesehen von Stefan Bradl haben die deutschen Motorrad-Piloten beim Großen Preis von Katalonien einen Tag zum Vergessen erlebt. Nur der Zahlinger holte in der MotoGP als Fünfter ein Top-Ergebnis.

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Stefan Bradl war die Erleichterung anzusehen. "Ich bin froh, dass ich das Rennen hinter mich gebracht habe", sagte der Zahlinger nach dem Großen Preis von Katalonien und lächelte hinter seiner Sonnenbrille. In der Gluthitze von Barcelona hatte sich der MotoGP-Pilot den fünften Platz erkämpft und war zufrieden.

Dagegen gab es bei den übrigen Deutschen lange Gesichter. Sandro Cortese, Marcel Schrötter und Toni Finsterbusch schieden aus, Jonas Folger und Florian Alt gingen wegen Verletzungen gar nicht an den Start.

Die hohen Temperaturen auf dem Asphalt machten den Fahrern das Leben schwer. "Chaotisch" und "schwierig" sei es gewesen, erklärte der 23-jährige Bradl bei "Sport1". Doch der Honda-Pilot fand das Maß. "Ich habe mich den Bedingungen gut angepasst und meinen Stiefel runtergefahren."

Bradl profitiert von Stürzen

Bradl, der am Samstag das schlechteste Qualifying-Ergebnis der laufenden Saison hingelegt hatte (10.), kam besser als viele seiner Konkurrenten zurecht und profitierte beim sechsten WM-Lauf von Stürzen. Bradl rückte beim Grand Prix, den Weltmeister Jorge Lorenzo (Spanien/Yamaha) gewann, auch ohne Überholmanöver nach vorn.

Über das richtige Gefühl am Gashebel musste Cortese nicht lange nachdenken, schon nach wenigen Sekunden ging für den Berkheimer im Rennen der Moto2 nicht mehr viel. "Mir ist jemand extrem hinten reingefahren. Die Schwinge wurde so stark verbogen, dass das Motorrad nicht mehr geradeaus gefahren ist", sagte der Allgäuer: "Es ist einfach blöd gelaufen."

Wie der 23-Jährige, der nach dem besten Qualifying der Saison als Neunter gestartet war, verpasste auch Schrötter (Vilgertshofen) die Chance auf eine Top-10-Platzierung. Auf Rang acht liegend stürzte der 20-Jährige und musste sich ganz hinten wieder einreihen. Wenige Runden später gab auch er auf. Den Sieg sicherte sich der Spanier Pol Espargaro vor seinem Landsmann Esteve Rabat (beide Kalex) und dem Schweizer Tom Lüthi (Suter).

Auch für die deutschen Moto3-Piloten stand das Rennen unter keinem guten Stern. Finsterbusch (Krostitz) schied zwei Tage nach seinem 20. Geburtstag wie Cortese in der ersten Runde aus, Folger (Schwindegg) und Alt (Nümbrecht) waren erst gar nicht an den Start gegangen.

Spanischer Fünffachsieg

"Ich hatte keine Chance und bin zu Boden gegangen", sagte Finsterbusch. Zuvor war der Sachse nach einer Kollision im Kiesbett gelandet. Dabei war dem Kalex-Piloten im Qualifying mit Platz 19 das beste Saisonergebnis gelungen.

Folger (Kalex), weiterhin WM-Vierter, hatte seinen Start schon am Freitag abgesagt. Der 19-Jährige hatte sich am Mittwoch beim Motocross einen doppelten Bruch im rechten Handgelenk zugezogen und in Barcelona nach wenigen Trainingsrunden aufgegeben.

Der 17-jährige Florian Alt (Kalex) zog sich erst am Renntag zurück. Der Youngster hat weiterhin Probleme wegen eines Knochenbruchs im rechten Unterarm, den er sich vor vier Wochen in Le Mans zugezogen hatte. "Ich habe einfach zu starke Schmerzen und auch keine richtige Kraft das Motorrad zu halten", so Alt.

Vom Streckenrand aus sahen die enttäuschten Deutschen einen spanischen Fünffachsieg. Luis Salom setzte sich vor Alex Rins und Maverick Viñales (alle KTM) durch. Philipp Öttl (Ainring/Kalex) wurde 18., Wildcard-Starter Kevin Hanus (Nürnberg/Honda) belegte als 27. den letzten Platz.

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