Mortara siegt in der Eifel

SID
Edoardo Mortara gewann das Rennen auf dem Nürburgring
© getty

Edoardo Mortara feierte den wichtigen Sieg am Nürburgring ausgiebig mit seiner Audi-Crew, wenige Meter entfernt verfolgte der heimliche Gewinner des Wochenendes das Treiben schmunzelnd: Der Deutsche Marco Wittmann hat in der Eifel endgültig Kurs auf seinen zweiten Titel in der DTM genommen.

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Der BMW-Pilot belegte am Sonntag den dritten Platz hinter dem Italiener Mortara und Lucas Auer (Mercedes) aus Österreich, zuvor hatte Wittmann schon das Sprintrennen am Samstag gewonnen. Vier Läufe vor Schluss führt der 26-Jährige (170 Punkte) das Klassement damit souverän an, der Vorsprung auf Verfolger Mortara (137) beträgt 33 Punkte.

"Gestern Erster, heute Dritter, das war ein super Wochenende für mich", sagte Wittmann in der ARD, "ich bin sehr zufrieden." Denn bei den bislang 14 Saisonrennen verpasste der Champion von 2014 nur zweimal die Punkteränge. Der erneute Gesamtsieg dürfte ihm nur schwer zu nehmen sein.

Mortara scheint der letzte ernsthafte Herausforderer zu sein, der 29-Jährige fuhr dank einer starken Strategie von Startplatz sechs zum Sieg. "Wir haben heute gezeigt, was wir können", sagte er und widmete den Erfolg seiner im Juli geborenen Tochter Sofia.

Die anderen Anwärter verabschiedeten sich mit den Ergebnissen am Nürburgring dagegen wohl aus dem Titelkampf. Der Kanadier Robert Wickens (120) im Mercedes holte am gesamten Wochenende lediglich zwei Punkte. Der Brite Jamie Green (119) im Audi wurde am Samstag immerhin Dritter, blieb am Sonntag aber ohne Zähler.

Wittman mit souveränem Start-Ziel-Sieg

Im Sprintrennen hatte Wittmann die Pole Position inne und nutzte diesen Vorteil zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Am Sonntag stand dann Auer ganz vorne in der Startaufstellung, Wittmann folgte gleich dahinter.

Beide gaben sich beim Start keine Blöße und absolvierten die erste Rennhälfte an der Spitze, der Pflichtstopp brachte dann Spannung: Mit wenigen Metern Abstand rollte Auer vor Wittmann in die Boxengasse, die Chance für Wittmann vorbeizuziehen - doch Auers Mechaniker waren 0,3 Sekunden schneller, der Österreicher blieb vorn.

Mortaras Trumpf war in der Folge die Strategie. Der Italiener blieb rund 15 Minuten länger draußen als Auer und Wittmann und machte in dieser Phase wichtige Sekunden gut. Nach seinem Reifenwechsel kam er auf Platz zwei wieder auf die Strecke - hinter Auer, aber vor Wittmann.

"Der frühe Stopp war letztlich ein Nachteil, dadurch habe ich Platz zwei verloren", gestand Wittmann später ein. Im deutlich schnelleren Audi ging Mortara letztlich auch noch an Auer vorbei und siegte souverän.

Der Titelkampf wird nun in zwei Wochen auf dem Hungaroring vor den Toren Budapests fortgesetzt, die Entscheidung fällt dann spätestens beim traditionellen Saisonfinale in Hockenheim (15./16. Oktober).

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