Ermittlungen gegen Fahrer nach Tomizawa-Unfall

SID
Shoya Tomizawa wurde nur 19 Jahre alt
© Getty

Nach dem tödlichen Unglück von Motorradpilot Shoya Tomizawa hat die Staatsanwaltschaft Rimini Ermittlungen gegen die Fahrer aufgenommen, die den gestürzten Japaner überrolten.

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Nach dem tödlichen Unfall von Motorradpilot Shoya Tomizawa beim Großen Preis von San Marino in Misano hat die Staatsanwaltschaft der Stadt Rimini Ermittlungen gegen die beiden Fahrer eingeleitet, die am vergangenen Sonntag den direkt vor ihnen gestürzten Japaner überrollt hatten.

Gegen den Briten Scott Redding und Alex de Angelis aus San Marino wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das berichtete die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Mittwoch. Dagegen wurden keine Ermittlungen gegen die Streckenbetreiber in Misano aufgenommen.

Redding und de Angelis wollen der Staatsanwaltschaft ein Dokument vorlegen, in dem sie ihre Version des Unfalls darstellen. Das Dokument muss von Reddings Eltern unterzeichnet werden, da der 17-Jährige noch minderjährig ist.

Motorräder und Schutzausrüstung beschlagnahmt

"Wir sind überzeugt, dass de Angelis von jeglicher Verantwortung entlastet wird", sagte Rechtsanwalt Alessandro Rinaldi, der den 26 Jahre alten Rennfahrer vertritt.

Die Staatsanwaltschaft hat die drei am Unfall beteiligten Motorräder und die Schutzausrüstung von Tomizawa beschlagnahmt. Dessen Eltern sind inzwischen in Italien eingetroffen und hielten sich lange an der Stelle auf, an der ihr Sohn verunglückt war. Die Obduktion der Leiche wurde auf Freitag verschoben.

Das Rennen am Sonntag war nach dem Vorfall in der zwölften Runde nicht unterbrochen worden, was für heftige Diskussionen gesorgt hatte.

Es siegte schließlich der Spanier Toni Elias, der seine WM-Führung weiter ausbaute und den Sieg noch vor der Bestätigung der Todesnachricht Tomizawa und Peter Lenz gewidmet hatte. Der 13 Jahre alte Amerikaner war eine Woche zuvor im Rahmenprogramm des WM-Laufes in Indianapolis bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen.

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