Rossi beim Comeback Trainingssiebter

SID
Valentino Rossi gewann in den letzten neun Jahren sechsmal den MotoGP
© Getty

Nach seinem schweren Sturz hat sich Valentino Rossi eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Italiener wurde im freien Training auf dem Sachsenring Siebter, Dani Pedrosa fuhr Bestzeit. Der deutsche Moto2-Pilot Stefan Bradl stürzte.

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Superstar Valentino Rossi sofort wieder vorn dabei und vielversprechender Auftakt für die deutschen Motorrad-Piloten: Das erste freie Training beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring hat Lust auf mehr gemacht.

Bei seinem überraschenden Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause fuhr MotoGP-Weltmeister Rossi trotz aller Handicaps auf Platz sieben, Jonas Folger und Sandro Cortese holten in der 125er-Klasse die Ränge vier und fünf.

Moto2-Pilot Stefan Bradl beendete seinen Arbeitstag nach einem Sturz vorzeitig, rangierte zu diesem Zeitpunkt aber immerhin auf dem fünften Platz.

Rossi: Nur geringer Rückstand auf die Spitze

Rossi, der sich Anfang Juni bei einem Sturz beim Heimrennen in Mugello einen offenen Bruch des Schienbeins zugezogen hatte, meldete sich bei seinem überraschenden Comeback direkt in der Spitze zurück und hatte nur sieben Zehntelsekunden Rückstand zum Spanier Dani Pedrosa (Honda), der am Freitag die Topzeit fuhr.

Dahinter landeten die Ducati-Piloten Casey Stoner (Australien) und Nicky Hayden (USA).

"Ich bin heute wirklich glücklich, vor allem weil ich auf der Maschine viel beweglicher war als zuletzt bei den Tests. Ich habe Schmerzen im Bein und am Knöchel, aber es ist nicht so schlimm", sagte Rossi: "Ich konne einige Runden am Stück fahren und war schnell unterwegs. Alles sieht gut aus."

Youngster Folger überzeugt

Auf dem sechsten Rang beendete Rossis Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo das erste freie Training. Der WM-Spitzenmreiter, der die letzten drei Rennen in der Königsklasse gewonnen und bereits fünf Saisonsiege geholt hat, konnte den Rückkehrer um ganze zwei Hundertstelsekunden distanzieren.

Die deutschen Fahrer zeigten beim Auftakt eine ordentliche Vorstellung, allen voran Jonas Folger. Entsprechend zufrieden war der Youngster nach seinem vierten Platz. "Es ist besser gelaufen als erwartet. Es ist eine super Stecke, ich hoffe, dass ich auch im Qualifying so weit vor fahren kann", sagte der Aprilia-Pilot nach der Trainingssession.

Im Hinblick auf das Rennwochenende sieht der 16-Jährige kaum Grund für Veränderungen: "Es sind nur noch Kleinigkeiten, grundsätzlich stimmt alles. Kleine Tricks muss ich noch verbessern, ich könnte zum Beispiel die Linie noch besser halten."

Weiterer Rückschlag für Bradl

Nicht unzufrieden, aber auch nicht völlig glücklich mit seinem ersten Tag am Sachsenring war Derbi-Pilot Cortese. "Wir haben viel ausprobiert, da ist es sich am Schluss nicht ganz ausgegangen. Es ist schade, weil ich mich eigentlich gut gefühlt habe. Jetzt wissen wir aber, was wir morgen anders machen können", so Cortese.

Einen weiteren Rückschlag erlitt Moto2-Pilot Bradl. Auf Platz fünf liegend stürzte der 20-Jährige aus Zahling mit seiner Suter und konnte nicht weiterfahren. "Ich bin einfach über das Vorderrad weggerutscht. Schade dass es passiert ist", sagte der unverletzte Bradl, der am Ende den 14. Platz belegte. Die Tagesbestzeit in der Moto2 holte der Italiener Simone Corsi (Motobi). WM-Spitzenreiter Toni Elias (Moriwaki) aus Spanien wurde Fünfter.

In der Achtelliterklasse dominierten auch beim Deutschland-GP die Spanier. WM-Spitzenreiter Marc Marquez, Pol Espargaro und Efren Vazquez (alle Derbi) belegten die Plätze eins bis drei. Marcel Schrötter (Honda), dritter deutscher Fixstarter und Schützling des fünfmaligen Weltmeisters Toni Mang, musste sich mit dem 13. Rang zufriedengeben.

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