Paffett gewinnt und führt Gesamtwertung an

SID
Gary Paffett feierte in Zandvoort den zwölften DTM-Triumph seiner Karriere
© Getty

Gary Paffett ist beim vierten Saisonrennen der DTM in Zandvoort/Niederlande als Erster ins Ziel gekommen und führt nun das Gesamtklassement an. Mattias Ekström blieb Rang zwei.

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Gary Paffett ist beim vierten Saisonrennen der DTM in Zandvoort/Niederlande als Erster ins Ziel gekommen und führt nun das Gesamtklassement an. Mattias Ekström blieb Rang zwei.

Gary Paffett hat die Mercedes-Siegesserie in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) fortgesetzt und den Rivalen Audi erstmals seit zwei Jahren von der Spitze verdrängt.

Der 28 Jahre alte Brite feierte in Zandvoort/Niederlande seinen zweiten Saisonerfolg. Für die Silberpfeile war es schon der dritte Sieg hintereinander, Audi stand damit ausgerechnet am Wochenende der großen 100-Jahr-Feier mit leeren Händen da.

Letzter Mercedes-Spitzenreiter war Bernd Schneider 2007

Zu allem Überfluss mussten sich die Ingolstädter noch wegen Stallorder bei der DTM-Rennleitung verantworten. Die Ergebnisse wurden bis zur endgültigen Klärung ausgesetzt.

In der DTM-Gesamtwertung übernahm Paffett nach dem vierten von zehn Saisonläufen mit 24 Punkten die Führung. Damit musste Audi erstmals seit 19 Rennen in Serie den Platz auf dem DTM-Thron räumen.

Letzter Mercedes-Spitzenreiter war der fünfmalige Meister Bernd Schneider nach dem Rennen auf dem Norisring am 24. Juni 2007.

Zweiter Saisonsieg für Paffett

Paffett verwies den zweimaligen Meister Mattias Ekström aus Schweden im Audi A4 auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Brite Olivier Jarvis in einem weiteren Audi A4, der als erster Fahrer der DTM-Geschichte in einem Jahreswagen auf der Pole Position gestanden hatte.

Für Paffett war es schon der zweite Erfolg in dieser Saison nach dem Rennen in der Lausitz und der insgesamt zwölfte Sieg seiner DTM-Karriere.

Scheider muss Spitze in der Gesamtwertung räumen

In der DTM-Wertung führt Paffett jetzt mit zwei Punkten vor Ekström (22). Titelverteidiger Timo Scheider (Braubach/Audi) fiel nach Platz acht in Zandvoort von der Spitzenposition auf Rang drei zurück, den er sich noch mit Mercedes-Pilot Bruno Spengler teilen muss. Der Kanadier landete auf Rang sieben.

Ärger gab es nach dem Rennen um die vermeintliche Stallorder bei Audi, Ekström wurde in den Schlussrunden von seinen Kollegen praktisch ohne Gegenwehr nach vorne gespült. "Das gefällt mir als Sportsmann ganz sicher nicht", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Ullrich streitet Teamorder ab

Wolfgang Ullrich verteidigte dieses Maßnahme. "Alle haben heute gesehen, dass Ekström sehr schnell gefahren ist. Das war der Grund, warum er unser bester Fahrer war", sagte der Audi-Sportchef. Also keine Teamorder? Ullrich: "Ich finde diese ganze Diskussionen über Stallorder nicht gut, denn Strategie gehört zum Motorsport dazu."

Auch Ekström konnte die Aufregung nicht verstehen. "Am Ende des Tages kämpfen alle für Audi, es geht ja schließlich um den Titel", sagte der Schwede.

Sieger Paffett war das egal, er fiel seiner Frau überglücklich in die Arme und feierte seinen Triumph. "Ich war schnell vorne und bin allen weggefahren.

Klar sind wir für den Titel bereit, das ist das Ziel", sagte der Brite. Auch 2005 gewann Paffett in Zandvoort, und am Ende der Saison war er DTM-Champion. Ein gutes Omen. Ein dickes Lob gab es von Haug: "Gary ist gefahren wie ein echter Champion, er war eine Klasse für sich. Wir sind stolz auf ihn."

Jarvis hat im Qualifying erstmals die Nase vorn