IAAF geht im Anti-Doping-Kampf neue Wege

SID
Sebastian Coe will dem Doping den Kampf ansagen
© getty

Der krisengeschüttelte Weltverband IAAF geht im Anti-Doping-Kampf neue Wege. Seit Dienstag können Athleten, Trainer oder Ärzte ihren Verdacht über mögliche Doping-Verstöße innerhalb des Sports über eine Online-Plattform melden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Informationen würden vertraulich, anonym und verantwortungsvoll behandelt sowie sicher verschlüsselt, teilte die IAAF mit.

"Wir müssen aufrecht einstehen für saubere Athleten. Die Zukunft unseres Sports setzt auf die gesamte Leichtathletik-Gemeinschaft, die alles daran setzt, dem Betrug entgegenzutreten", sagte IAAF-Präsident Coe: "Sogar die kleinste Information könnte entscheidend dazu beitragen, die Integrität des Wettkampfes und Chancengleichheit zu schützen." Die Seite ist in sechs Sprachen abrufbar.

Über das Online-Portal will die IAAF an Insiderwissen über Dopingpraktiken herankommen. "Jede Information, egal wie klein, ist wichtig und kann entscheidend für die Aufdeckung von Doping sein", heißt es in einer Stellungnahme: "Je mehr Informationen Sie zur Verfügung stellen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Informationen erfolgreich weiterverfolgt werden können." Die Daten würden nur autorisierten Personen zur Überprüfung bereitgestellt.

Die Leichtathletik wird immer wieder von Doping-Skandalen eingeholt. Zuletzt sorgte der systematische Betrug in Russland, der zum Olympia-Aus führte, für Entsetzen. Aber auch andere Länder wie Kenia stehen wegen ihrer laschen Haltung im Anti-Doping-Kampf immer wieder in der Kritik.

Alle Leichtathletik-News

Artikel und Videos zum Thema