DLV mit IAAF-Aufklärung unzufrieden

SID
Clemens Prokop ist unzufrieden mit der Aufklärungsarbeit des IAAF
© getty

Der DLV hat im Doping- und Korruptionsskandal im Weltverband IAAF mehr Aufklärungsarbeit gefordert. "Wir sind damit konfrontiert, dass wir mit dem momentanen Stand der Problemlösung nicht restlos zufrieden sind", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop am Rande der deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich habe vor etwa zwei Wochen einen Brief an den IAAF-Präsidenten (Sebastian Coe, d. Red.) gesandt und um Klärung weiterer Fragen gebeten", so Prokop weiter.

Dazu gehöre unter anderem auch die Frage, warum der ehemalige IAAF-Präsident Lamine Diack immer noch nicht suspendiert ist. Der Senegalese soll zusammen mit weiteren Beschuldigten ein Korruptionssystem innerhalb der IAAF installiert haben, um unter anderem positive Dopingproben zu vertuschen. In Frankreich läuft bereits ein Ermittlungsverfahren gegen ihn.

Zudem will der DLV wissen, ob den Korruptionsvorwürfe bei der Wahl des neuen Präsidenten im vergangenen August nachgegangen werde. "Ein glaubwürdiger Neustart des Weltverbandes erfordert zunächst, dass die Vergangenheit glaubwürdig aufgearbeitet wird", sagte Prokop.

Der DLV hat zudem die Einberufung eines außerordentlichen Kongresses der IAAF beantragt, dort solle das neue Council Rechenschaft darüber ablegen, welche Maßnahmen zur Aufklärung der Vergangenheit getroffen wurden und welche Erkenntnisse vorlägen. Auch könnten dort notwendige Strukturänderungen beschlossen werden. "Wir wollen uns aktiv einbringen, weil wir glauben, dass wir als Mitgliedsverband verpflichtet sind, nicht auf der Zuschauertribüne die weiteren Entwicklungen abzuwarten", betonte Prokop.

Artikel und Videos zum Thema