Kipsang und Keitany triumphieren

SID
Wilson Kipsang sicherte sich den Sieg in New York
© getty

Die Kenianer Wilson Kipsang und Mary Keitany haben den 34. New-York-Marathon gewonnen. Bei dem legendären Rennen durch alle Stadtteile des Big Apple triumphierte Kipsang unter schwierigen Bedingungen in 2:10:59 Stunden vor dem Äthiopier Lelisa Desia (2:11:06). Keitany setzte sich in 2:25:07 Stunden knapp vor Jemima Sumgong (ebenfalls Kenia/2:25:10) durch.

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Eine höchst beachtliche Leistung erzielte Dänemarks Tennisstar Caroline Wozniacki. Die 24-Jährige, die für einen guten Zweck unterwegs war, erreichte bei ihrem Marathon-Debüt das Ziel in starken 3:26 Stunden. Vor dem Start hatte die frühere Weltranglistenerste verraten, im Training nie mehr als einen Halbmarathon gelaufen zu sein.

Ex-Weltrekordler Kipsang, der bei kühlem Wetter und starkem Wind klar am Streckenrekord von Vorjahressieger Geoffrey Mutai (2:05:06) vorbeilief, schrieb mit seinem Sieg Marathon-Geschichte: Der 32-Jährige ist der erste Läufer, der in seiner Karriere die Top-Rennen in New York, London (2012) und Berlin (2013) gewonnen hat.

Mit seinem Erfolg am Sonntag sicherte sich Kipsang nicht nur 100.000 Dollar (78.500 Euro) Siegprämie, sondern als Gewinner der World-Marathon-Majors-Serie (WMM) 2013/14 weitere 500.000 Dollar (392.500 Euro). Wäre Kipsang Zweiter geworden, hätte sein Landsmann Denis Kimetto, der Ende September in Berlin in 2:02:57 Stunden Weltrekord gelaufen war, abkassiert.

Olympiasieger und Weltmeister Stephen Kiprotich (Uganda) wurde in New York nur Fünfter (2:13:25). Mutai, der bei den beiden letzten Austragungen 2011 und 2013 gewonnen hatte (2012 war das Rennen wegen Hurrikan Sandy ausgefallen), Sechster (2:13:44).

Moreira beste Europäerin

Die 32 Jahre alte Keitany, 2011 und 2012 Siegerin in London, hatte sich bei ihrem ersten Marathon nach ihrer zweiten Babypause kurz vor dem Ziel von ihrer Landsfrau Sumgong gelöst. Starke Dritte und beste Europäerin wurde bei ihrem Marathon-Debüt die Portugiesin Sara Moreira in 2:26:00 Stunden. Der Streckenrekord von Margaret Okayo (Kenia/2:22:31) aus dem Jahr 2003 geriet nicht in Gefahr.

Das Rennen war im Vorfeld durch die Dopingaffäre um die Kenianerin Rita Jeptoo überschattet worden. Wie am Freitag bekannt wurde, war die bestimmende Marathon-Läuferin der vergangenen beiden Jahre Ende September bei einer Trainingskontrolle in ihrer Heimat positiv auf EPO getestet worden.

Skandal um Jeptoo

Die 33-Jährige, die 2013 und 2014 jeweils die Läufe in Boston und Chicago gewonnen hatte, stand bereits als Siegerin der WMM-Serie fest. Ihre für Sonntag in New York geplante Ehrung wurde kurzerhand abgesagt.

Sollte bei Jeptoo auch die B-Probe positiv ausfallen, würde sie den Gesamtsieg und 500.000 Dollar Siegprämie verlieren. Beides fiele dann an die Kenianerin Edna Kiplagat, die am Sonntag in New York enttäuschte und nicht unter die Top 10 kam.

Beim größten Stadt-Marathon der Welt hatten sich am Sonntagmorgen erneut mehr als 50.000 Läufer und Läuferinnen auf den Weg durch alle New Yorker Stadtteile, die "Five Boroughs", gemacht, darunter auch Dänemarks Tennisstar Caroline Wozniacki. Im Vorjahr hatten 50.266 Finisher für einen Weltrekord gesorgt.

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