Tsegay Kebede gewinnt London-Marathon

SID
Tsegay Kedebe überholte einen Kilometer vor dem Ziel Geoffrey Mutai und siegte in London
© getty

Sechs Tage nach der Tragödie von Boston verlief der weltgrößte Marathon in London ohne Zwischenfälle. Der Äthiopier Tsegay Kebede triumphierte in 2:06:04 Stunden.

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Der Sieger des Chicago-Marathons 2012 fing knapp einen Kilometer vor dem Ziel den bis dahin führenden Geoffrey Mutai noch ab und verwies den Kenianer noch um rund eine halbe Minute auf Platz zwei.

Das Frauenrennen entschied die Olympiazweite Priscah Jeptoo für sich. Acht Monate nach ihrem Silberlauf siegte die 28-Jährige Kenianerin in 2:20:15 Stunden und blieb damit nur eine Sekunde über ihrer persönlichen Bestzeit, die sie im Vorjahr an gleicher Stätte als Dritte hinter zwei Landsfrauen aufgestellt hatte. Zweite wurde wie im Vorjahr Edna Kiplagat (2:21:32), Rang drei ging an die Japanerin Yukiko Akaba (2:24:43).

Anteilnahme für Boston-Opfer

Vor dem Start des Männerrennens wurde mit 30 Schweige-Sekunden den Opfern des Anschlages gedacht. Alle Starter trugen Trauerflor. Die schwarzen Binden hatten die Läufer in einer Messehalle erhalten, wo auch die Startnummern und die Versorgungspakete verteilt wurden. Auf den Info-Wandtafeln bekundeten einige Teilnehmer ihre Anteilnahme mit den Opfern von Boston. "Wir denken an die Menschen in Boston" oder "Wir beten für Boston" stand dort geschrieben. Die Veranstalter spenden für jeden der rund 36.000 Läufer zwei britische Pfund (2,33 Euro), dies wären umgerechnet etwa 84.000 Euro.

Nach dem Bombenattentat von Boston mit drei Todesopfern und 176 Verletzten hatten die Organisatoren mit einem um 40 Prozent erhöhten Aufgebot an Polizisten die Sicherheit bei der Großveranstaltung am Sonntag gewährleistet. Neben Hunderten zusätzlichen Beamten kamen auch Spürhunde an der Strecke zum Einsatz.

Keine Abfallbehälter beim Marathon

"Nach den schrecklichen Ereignissen in Boston haben wir die Anzahl der Beamten entscheidend und sichtbar erhöht und weitere Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Veranstaltung so sicher und unterhaltsam wie immer ist", erklärte OK-Chef Nick Bitel.

Weitere Maßnahmen wurden ergriffen, um den Hunderttausen Zuschauern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. So wurden die Abfallbehälter entlang des Kurses durch die britische Metropole entfernt. Dieser führte vom Start in Greenwich über die Tower Bridge, wand sich durch den Canary-Warf-Komplex, ehe es ins Stadtzentrum zum Big Ben und schlussendlich zum Ziel am Buckingham Palace ging.