Sebastian Bayer mit Traum-Comeback

SID
Sebastian Bayer gewann bei der Hallen-EM in Paris die Goldmedaille
© Getty

Sebastian Bayer hat bei der Hallen-EM seinen Titel im Weitsprung erfolgreich verteidigt. Insgesamt kommen die deutschen Athleten so auf drei Gold- und acht weitere Medaillen.

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Mit dreimal Gold und acht Medaillen haben die deutschen Leichtathleten bereits vor dem Abschluss der Hallen-EM in Paris die zuvor gehegten Medaillenträume erfüllt. Dem alten und neuen Europameister Sebastian Bayer gelang mit 8,16m im Weitsprung die grandiose Wiederauferstehung. Thomas Schneider holte über 400m überraschend Silber. Zweite wurde im Kugelstoßen auch Christina Schwanitz, Dritte Sophie Terlecki und ebenfalls Bronze gewann der Hallen-WM-Zweite Malte Mohr im Stabhochsprung.

Für das Highlight aus internationaler Sicht sorgte Frankreich Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie, der den Landesrekord und die Jahres-Weltbestmarke auf 6,03m schraubte und diesmal noch vergeblich den Weltrekord des gebannt zuschauenden Ukrainers Sergej Bubka (6,15) jagte.

Bayer springt 8,16m

Zwei Jahre nach dem sensationellen Europarekord bei der EM in Turin (8,71), dem viele Tiefen folgten, gelang Bayer im zweiten Versuch zunächst der Sprung auf 8,10m, im vierten dann die Siegesweite von 8,16m. Damit verteidigte er als erster Weitspringer seit Robert Emmiyan (UdSSR) 1987 den Titel erfolgreich.

"Ich bin mit großen Medaillenhoffnungen angereist und freue mich jetzt riesig", meinte Bayer, dessen Freundin Carolin Nytra keine 24 Stunden zuvor Hürden-Gold gewonnen hatte.

Im Stabhochsprung blieb der Hallen-Vizeweltmeister Mohr zwar mit 5,71m 15 Zentimeter unter seiner Saisonbestweite, durfte sich aber dennoch mit Bronze trösten, während seine Münchner Teamkollegen Fabian Schulze (5,51) und Tim Lobinger (5,41) als Sechster und Achter enttäuschten.

Zwei Medaillen im Kugelstoßen

Die Kugelstoß-Medaillen drei und vier für den DLV verbuchten Schwanitz und Terlecki. "Das Finale war mein Ziel, Silber ist natürlich phänomenal. Allerdings ärgert es mich natürlich, dass es zu Platz eins nur fünf Zentimeter waren", sagte Schwanitz, die sich mit 18,65m knapp der Russin Anna Awdejewa (18,70) geschlagen geben musste. Die Neubrandenburgerin Terlecki (18,09) gewann ihre erste internationale Medaille. "Ich habe im Vorkampf und Finale jeweils Bestleistung gestoßen, das ist Wahnsinn", sagte Terlicki.

Wahnsinn war auch das Finish von Thomas Schneider, mit dem sich der Sindelfinger über 400m auf der Schlussbahn in 46,42 Sekunden noch auf Platz zwei hinter den Franzosen Leslie Djhoune (45,54) vorschob.

Spank enttäuscht

Einen rabenschwarzen Tag erlebte Hochspringer Raul Spank. Der WM-Dritte von Berlin 2009, riss dreimal 2,25m und landete mit übersprungenen 2,20m auf dem achten und letzten Platz."Es gab heute kein körperliches Problem. Ich habe gedacht, dass es mein Tag werden könnte und mich gut gefühlt", sagte Spank. Der Russe Iwan Uchow egalisierte mit 2,38m seine Weltjahresbestleistung.

An der Spitze des Weltrankings löste Dreisprungsiegerin Simona La Mantia (Italien) mit 14,60 die Jenaerin Katja Demut ab, die am Vortag als 15. in der Qualifikation gescheitert war.

Den Einzug ins Finale schaffte das Stabhochsprung-Trio Silke Spiegelburg, Lisa Ryzih und Kristina Gadschiew (Zweibrücken), das am Sonntag Medaillenambitionen hat.

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