Jose Sulaiman verstorben

SID
Jose Sulaiman führte den WBC seit 1975 an
© getty

Der Mexikaner Jose Sulaiman, Präsident des Verbandes World Boxing Council (WBC), ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren verstorben. Sulaiman befand sich seit Oktober vergangenen Jahres mit Herzproblemen in einem Krankenhaus in Los Angeles.

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Der frühere Amateurboxer, der nach seiner aktiven Zeit zunächst als Trainer und Promoter arbeitete, führte den mächtigen Verband seit 1975 an.

Unter Sulaimans Vorsitz verbesserte das WBC durch zahlreiche Regeländerungen den Schutz der Athleten, sorgte aber auch für Eklats wie den um Graciano Rocchigiani. 1998 ernannte der Verband, in dem bereits Muhammad Ali Weltmeister war, plötzlich den Amerikaner Roy Jones zum neuen Champion.

Rocchigiani fühlte sich bestohlen und zog in den USA vor Gericht. Am Ende wurden ihm 31 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen. Das WBC drohte mit Konkurs, 2004 ging Rocchigiani auf ein Vergleichsangebot an und bekam 4,5 Millionen Dollar.

"Vater des Boxens"

Eine von Sulaimans letzten Amtshandlungen war vor rund einem Monat die Ernennung von Witali Klitschko zum "Champion Emeritus".

Da der 42-Jährige in seiner ukrainischen Heimat als Vorsitzender der pro-westlichen Oppositionspartei UDAR (Schlag) eingespannt ist, gab er so den Titel frei, darf aber jederzeit in den Ring zurückkehren und den neuen Weltmeister fordern.

Der Verband würdigte das Mitglied der Hall of Fame als "Vater des Boxens": "Er behandelte alle Kämpfer wie seine Söhne und Töchter, ihre Probleme machten ihm zu schaffen, und er arbeitete jeden Tag seines Lebens, um das Boxen besser und sicherer zu machen."