Bayern ballert Berlin aus der Halle

Bryce Taylor und die Bayern feierten einen deutlichen Erfolg im Prestige-Duell gegen Alba
© getty

Bayern München bleibt auch im fünften Spiel der Saison ungeschlagen. Gegen Alba Berlin siegten die Münchener in eigener Halle mit 97:58 (BOXSCORE). Dabei beeindruckte der FCB mit starkem Passing und guter Transition Offense.

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Beide Teams starteten mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie: Der FCB musste unter der Woche im Eurocup eine ärgerliche Pleite gegen Zenit St. Petersburg hinnehmen, Berlin reiste mit einem Sieg gegen Fuenlabrada im Gepäck an.

Der Anfang des Spiels war noch recht ausgeglichen, doch schon Ende des ersten Viertels begannen die Bayern, sich abzusetzen. Dank starkem Ball Movement wurde der FCB seiner Favoritenrolle gerecht und baute die Führung bis zum Ende konsequent aus. Dabei schlug es zur Freude des Publikums im Audi Dome mehrfach spektakulär im Berliner Korb ein.

Besonders auszeichnen konnten sich Ondrej Balvin (14 Punkte, 5 Rebounds in 14 Minuten), Devin Booker (8 Punkte, 5 Assists, 3 Steals) und Bryce Taylor (14 Punkte, 6/9 FG). Auf Seiten der Berliner war Dragan Milosavljevic (15 Punkte, 4/8 FG) der Topscorer.

Die Reaktionen:

Aleksandar Djordjevic (Coach Bayern): "Mir gefällt, was wir heute zusammen mit den Fans geschaffen haben. Wenn die Zuschauer am Ende eine Minute Standing Ovations geben, dann ist das genau das, was wir wollen. Wir haben heute gute Lösungen in der Offensive gefunden und waren wirlich konzentriert. Es war eine gute Performance meiner Spieler."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Statt Taylor und Barthel starten bei den Bayern Redding und Booker. Lucic, Kleber und Gavel komplettieren die erste Fünf. Ahmet Caki setzt auf Siva, Johnson, Giffey, Gaffney und Kikanovic.

1. Viertel: Beide Teams starteten mit einer großen defensiven Intensität - das Rivalen-Duell war in den Köpfen der Spieler präsent. Bayern versuchte es gegen das Hard Hegde der Berliner mit vielen, schnellen Pässen und spielte sich so erstmals ein kleines Polster heraus (20:14).

2. Viertel: Durch zahlreiche und hochprozentige Freiwürfe blieb zunächst noch Alba dran, obwohl Bayern spielerisch überlegen war. Das Team von Coach Aleksandar Djordjevic begeisterte die Fans mit gleich mehreren Highlight-Spielzügen, bei dem vor allem die Big Men Ondrej Balvin, Danilo Barthel und Maxi Kleber Plusplunkte sammelten. Alba wurde im Angriff immer unkonzentrierter. Einige Ballverluste führten zu einem 13:1-Run, der die Bayern-Führung auf 18 Zähler anwachsen ließ (43:25).

3. Viertel: Alba verteidigte die Ballwege in der Defense nun zwar besser, jedoch fehlte weiterhin die Ordnung in der Offensive. Viele Ballverluste führten immer wieder zu einfachen Münchener Fastbreak-Punkten. Booker und Taylor konnten sich sowohl als Passgeber als auch als Vollstrecker auszeichnen. Die Führung wuchs und wuchs und wuchs (73:39).

4. Viertel: Alba fightete nochmal, doch Bayern hatte auch am Ende den längeren Atem. Nihad Djedovic kam von der Bank und streute schnelle 11 Zähler ein. Die Hausherren wollten hier den Blowout und blieben bis zum Ende auf dem Gas. Am Ende siegte der FCB nach einer dominanten Vorstellung mit 97:58.

Bayern München - Alba Berlin: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Die FCB-Big-Men. Der spielstarke Frontcourt der Bayern machte heute den Unterschied. Devin Booker (8 Punkte, 5 Assists, 3 Steals), Ondrej Balvin (14 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists in 14 Minuten), Danilo Barthel (9 Punkte, 3 Assists) und Maxi Kleber (6 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists) stellten alle sowohl ihre Scoring- als auch Verteilerqualitäten unter Beweis.

Der Flop des Spiels: Peyton Siva. Der quirlige Aufbauspieler der Berliner konnte dem Spiel keine Struktur verleihen. Traf gerade in Transition immer wieder falsche Entscheidungen und konnte seine Drives auch zu selten in Zählbares ummünzen. Am Ende standen für ihn 4 Punkte bei (1/7 FG) zu Buche. Ebenfalls schwach: Elmedin Kikanovic (2/8 FG).

Das fiel auf:

  • Alba versuchte es im ersten Viertel immer wieder mit unterschiedlichen Press-Varianten, die Bayern vor Probleme stellten. Jedoch konnte der FCB die Drucksituationen mal mit Passgeschick, mal mit Glück lösen. In den weiteren 30 Minuten sah man allerdings keine einzige Presse der Berliner mehr.
  • In der ersten Hälfte wollte bei beiden Teams der Dreier nicht wirklich fallen. 11 Prozent auf Seiten der Bayern waren noch schlechter als die 25 Prozent bei Alba. Dafür trafen die Münchener bombastische 72 Prozent in und um die Zone.
  • Gerade nach dem ersten Pick-and-Roll fand der FCB häufig einen Großen auf der Weakside, der durch den besseren Passwinkel den abrollender Big Men für leichte Punkte anspielen konnte. Das zu verteidigen, gelang den Berlinern nur phasenweise - zu schlecht war die Defense-Rotation.
  • Satte 19 Turnover leisteten sich die Berliner, die Bayern damit quasi zum Rennen einluden. Immer wieder krachte es im Alba-Korb, da sich der FCB diese Gelegenheiten nicht entgehen ließ, den Fans im Audi Dome eine Flug-Show zu bieten.

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