Noch eine Serie bis zum Traumfinale!

Von Max Marbeiter
Auf dem Weg ins Finale. Der FC Bayern ist Top-Favorit auf den Titel
© getty

Nach dem sensationellen Aus von Serienchamp Bamberg sind der FC Bayern und Alba Berlin die großen Favoriten auf die BBL-Krone. Im Halbfinale warten aber zwei unangenehme Gegner. SPOX legt sich fest: Wir bekommen das Traumfinale!

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Bayern München (1) - EWE Baskets Oldenburg (4)

Saisonbilanz: 1-1

Ausgangslage: Top-Favorit erwartet Vizemeister! Während die Münchner gegen tapfer kämpfende Ludwigsburger (dank Spielwiederholung) vier Siege für das Halbfinale brauchten, mussten die EWE Baskets nach teils dramatischen Spielen gegen Bonn in ein fünftes Match. Vor allem aufgrund ihrer herausragenden Scoring-Optionen stehen beide jetzt im Halbfinale.

Die bisher starke Bayern-Saison inklusive großer Euroleague-Abende wurde nur vom Halbfinal-Aus im Pokal etwas getrübt. Seither gilt volle Konzentration auf den heiß ersehnten BBL-Titel. Wie schon während der regulären Saison bewiesen die Münchner im Viertelfinale ihre beiden ganz großen Stärken: Totale Dominanz am Brett und schwer auszurechnende Offense-Power.

In jedem der Duelle mit Ludwigsburg hatte der FCB-Topscorer mindestens 20 Punkte auf dem Konto. Außerdem: Wie schon die ganze Saison ist der FCB auch in den Playoffs das beste Rebound-Team. Sorgen machen Svetislav Pesic eigentlich nur die Verletzten. Nihat Djedovic (Mittelhandbruch) und Paul Zipser (Knieverletzung) fehlen für den Rest der Playoffs. Außerdem kam Chevon Troutman wegen Wadenproblemen kaum zum Einsatz. Aber: Wenn ein Kader der Liga stark genug ist, drei Stammkräfte zu ersetzen, dann der des Top-Favoriten!

Potente Scoring-Power findet man in Oldenburg vor allem im Backcourt. Mit Rickey Paulding und Julius Jenkins (kommt von der Bank) haben die Baskets ein starkes und eingespieltes Duo auf dem Court, das die Offensive jederzeit am Laufen halten kann. Außerdem: Mit Chris Kramer (46 Prozent Wurfquote) wartet ein echter Scharfschütze geradezu auf das Doppeln seiner beiden Flügel-Kollegen, die ihn dann mit Vorlagen versorgen.

Was Headcoach Sebastian Machwoski etwas Sorgen bereiten dürfte: In keinem der fünf Duelle mit Bonn traf sein Team mehr als 31 Prozent von Downtown. Gegen die physisch überlegenen Bayern am Brett muss das dringend besser werden. Dafür ausgeglichen: Die Stimmung. Sowohl im Audi Dome (6700) als auch in der EWE Arena (6000) ist die Playoff-Stimmung schon meisterlich. Vorteil FCB: Game 1, 3 und 5 finden in München statt.

Schlüsselduell: Rickey Paulding vs. Bryce Taylor. Beide agieren auf höchstem BBL-Level. Scoring, Shooting, Rebounding und Athletik: Taylor und Paulding sind absolute Allrounder, die über 40 Minuten kaum auszuschalten sind. Neben MVP Malcolm Delaney war der Münchner vor allem in der zweiten Saisonhälfte ein Garant für den Topspot des FC Bayern.

Entscheidend wird sein, wie die jeweiligen Defensiv-Strategien aussehen werden. Ludwigsburg verzichtete durchwegs auf ein Doppeln der Bayern-Spieler, weil die Schützen um Lucca Staiger und Delaney auch so schon unfassbar von außen trafen. Bleibt für Machowski eigentlich nur noch eine konsequente Mann-Verteidigung mit geschickter Help-Strategie.

Prognose: Auf dem Papier sind die Bayern natürlich der Favorit. Zwei wesentliche Faktoren machen das Duell allerdings spannend. Mit 66 Pflichtspielen in sieben Monaten erleben die Münchner derzeit den Höhepunkt einer äußerst intensiven Saison. Dazu kommen die schwer wiegenden Ausfälle und Djedovic und Zipser. Trotzdem: Der FCB hat immer noch genug Offense-Power und wird ins Finale einziehen. Bayern in 4.

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