Baldi verteidigt Umbruch bei Alba

SID
Marco Baldi, Alba-Geschäftsführer, verteidigt das Vorgehen von Alba Berlin
© getty

Geschäftsführer Marco Baldi vom Basketball-Bundesligisten Alba Berlin hat nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger den Umbruch beim einstigen deutschen Serienmeister verteidigt.

Cookie-Einstellungen

"Da kann man rumheulen oder man sagt: Jetzt kommt eine Reinigung. Wir haben konsequent das umgesetzt, was wir sowieso schon auf dem Plan hatten", sagte Baldi der Berliner Morgenpost. "Unser Ziel ist es, jetzt den Umbruch zu bewerkstelligen und dann eine Statik und ein Fundament aufzubauen, das eine Belastbarkeit für die kommenden Jahre hat."

Nach dem enttäuschenden Aus im Play-off-Viertelfinale der vergangenen Saison musste der Pokalsieger zuletzt die Abgänge von Stammspielern wie Yassin Idbihi, Zach Morley oder Heiko Schaffartzik verkraften, zudem sind die Langzeitverletzen Nathan Peavy und Vule Avdalovic immer noch nicht einsatzfähig. Idbihi hat ausgerechnet beim aufstrebenden Konkurrenten Bayern München einen Zweijahresvertrag unterschrieben, auch Nationalmannschaftskapitän Schaffartzik wird mit den Bayern in Verbindung gebracht. Flügelspieler Nihad Djedovic wechselt ebenfalls nach München.

Bayern: Durch den Geldbeutel

Einen kleinen Seitenhieb konnte sich Baldi gegenüber dem Konkurrenten nicht verkneifen. "Ganz klar: Das Scouting, was Bayern macht, ist nicht unbedingt durch Kreativität gekennzeichnet, sondern eher durch den Geldbeutel", sagte Baldi. "Aber das ist völlig in Ordnung. Jeder macht das Beste für seinen Klub mit seinen Mitteln." Trotz der Transfers sieht Baldi Serienmeister Bamberg als einzig dominanten Verein der Bundesliga an.

Für die Formulierung des eigenen Saisonziels sei es noch zu früh. "Wir haben immer versucht, ein Team zu bauen, das möglichst gleich bereit ist, oben mitzuspielen", sagte Baldi. "Diesen Druck nehmen wir jetzt zugunsten eines Aufbaus etwas raus. Bei dem Team, das wir haben werden, muss man aber keine Angst haben, dass man qualitativ in den Keller rutscht."

Die BBL im Überblick