Ulm: Klatsche und Günther-Schock

SID
Per Günther erwischte einen schwarzen Tag mit Ulm und verletzte sich zudem am Kreuzband
© getty

Ulm hat aufgrund eines desaströsen ersten Viertels Spiel 2 im Playoff-Halbfinale gegen Oldenburg mit 60:72 verloren. Damit steht es in der Best-of-Five-Serie 1:1, Oldenburg hat sich den Heimvorteil zurückgeholt. Julius Jenkins überragt, Per Günther verletzt sich wohl schwerer.

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Ratiopharm Ulm - EWE Baskets Oldenburg 60:72 (5:20, 19:19, 16:13, 20:20)

Ulm: Esterkamp (13), Jeter (10), Schwethelm (9), Samhan (8), Bryant (5), Nankivil (5), Ray (4), Theis (4), Jönke (2)

Oldenburg: Jenkins (21), Chubb (13), Wysocki (10), Joyce (8), Paulding (8), Smeulders (4), Kramer (2), Bahiense de Mello (2), Burrell (2), Smit (2)

Einen schlechteren Auftakt ihrer Mannschaft haben die 6000 Zuschauer in der Ratiopharm-Arena zuvor wohl selten erlebt. Nach dem glücklichen 86:84-Sieg nach Verlängerung in Spiel 1 in Oldenburg gelang Ulm zunächst rein gar nichts.

Nach einem 11:0-Lauf der Oldenburger erzielte Lance Jeter erst nach sechs Minuten und 50 Sekunden von der Freiwurflinie die ersten Punkte für die Schwaben. Es dauerte sogar bis acht Sekunden vor Ablauf des Viertels, bis mit Steven Esterkamp im 15. Versuch der erste Ulmer aus dem Feld traf. Dadurch reichte den EWE Baskets eine Wurfquote von 44% für eine 15-Punkte-Führung.

Günther wohl schwer verletzt

Noch schlimmer für die Ulmer war aber der Ausfall von Per Günther. Der Aufbauspieler zog sich eine Wadenverletzung zu und fällt wahrscheinlich länger aus. "Die erste Diagnose lautet Muskelfaserriss. Das muss aber noch überprüft werden. Wenn die Diagnose stimmt, steht er uns vorerst nicht mehr zur Verfügung", sagte Leibenath bei "Sport1".

Für Günther mussten Jeter und Till-Joscha Jönke ran. Die Ulmer schienen vom Ausfall des Nationalspielers, der seinen Vertrag an der Donau vor wenigen Tagen bis 2015 verlängert hat, aber regelrecht geschockt.

Im zweiten Viertel begann die Mannschaft von Trainer Sebastian Machowski erneut besser, doch Ulm fand unter Führung von Esterkamp und Philipp Schwethelm langsam in die Partie. Vom frisch gekürten MVP John Bryant war dagegen wie schon im ersten Spiel vor der Halbzeitpause kaum etwas zu sehen, nur an den Brettern setzte er mit fünf Rebounds Akzente. Einen Punkt verbuchte "Big John" in den ersten 20 Minuten nicht.

Überragender Jenkins

Bei Oldenburg stach Julius Jenkins mit 14 Punkten heraus, wobei vor der Pause acht Gästespieler Zähler verbuchten. Bei den Ulmern punkteten dagegen nur vier Akteure. Am Ende der Partie war Jenkins mit 21 Punkten und einer Trefferquote aus dem Feld von 70 Prozent Topscorer.

Im dritten Viertel wurde Ulm endlich etwas stärker. Mit einem 10:4-Lauf und zwei Dreiern in Folge durch Keaton Nankivil und Bryant ließen die Hausherren die Führung der Oldenburger schmelzen. Doch die Hypothek des katastrophalen ersten Viertels war zu hoch, Ulm kam nur kurzzeitig auf unter zehn Zähler Abstand heran.

Durch den ersten Sieg gegen Ulm im vierten Anlauf in dieser Saison glich Oldenburg die Serie aus und holte sich nach der Niederlage im ersten Spiel der Serie den Heimvorteil zurück. Spiel 3 steigt am Mittwoch um 20.15 Uhr in Oldenburg.

"Wir wussten, wie wichtig die Anfangsphase ist. Wir wollten unbedingt unseren Heimvorteil zurück. Das haben wir geschafft", sagte Oldenburgs Forward Konrad Wysocki. Und Leibenath räumte ein: "Oldenburg hat verdient gewonnen."

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