Hoeneß feiert Bayern-Coup: "Fantastisch!"

SID
Bayern Präsident Uli Hoeneß ist immer wieder auch beim Basketball zu Gast
© getty

Herausforder Bayern München lehrt den etablierten Teams weiter das Fürchten. Nach Alba Berlin im Viertelfinale bekam Meister Brose Baskets Bamberg den Erfolgshunger der Münchner im ersten Halbfinal-Spiel um die deutsche Meisterschaft zu spüren.

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Uli Hoeneß kam auf der Tribüne aus dem Klatschen gar nicht mehr heraus: Mit dem überraschend klaren 98:85 (38:38)-Auswärtssieg versetzten Bayern Münchens Korbjäger dem Seriensieger Brose Baskets Bamberg im ersten Halbfinalspiel um die deutsche Meisterschaft einen Schock und drehten den Heimvorteil zu ihren Gunsten.

Bayern-Präsident Hoeneß, der extra mit nach Bamberg gereist war, klopfte seinen Spielern nach der Schlusssirene anerkennend auf die Schulter und rief mehrmals: "Fantastisch!". Sein Stellvertreter Rudolf Schels war ebenfalls aus dem Häuschen. "Wir waren im Viertelfinale gegen Berlin schon stark, aber das war noch besser. Unsere Spieler haben gekämpft wie die Löwen", sagte Schels der Abendzeitung.

Pesic angetan

Auch Bayerns Chef-Trainer Svetislav Pesic war vom Auftritt seiner Schützlinge angetan. "Unsere sehr gute Teamdefensive hat uns immer mehr Selbstvertrauen gegeben", lobte der frühere Meistertrainer. Und Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla, mit 16 Punkten zweitbester Werfer der Bayern, meinte: "Wir sind absolut als Team aufgetreten. Jeder hat für jeden gekämpft."

Nach dem 38:38 zur Halbzeit und einem noch recht ausgeglichenen dritten Viertel zündeten die Münchner den Turbo und drehten im Schlussviertel auf. Das 37:25 im letzten Abschnitt brachte den Sieg unter Dach und Fach. Aufbauspieler Tyrese Rice war mit 25 Zählern überragender Spieler der Gäste. "Die Punkte von Tyrese haben es in dieser Phase für uns einfacher gemacht. Am Ende war das Ergebnis etwas zu hoch", sagte Pesic.

Bamberg ein fairer Verlierer

Den Bambergern blieb nur die Rolle des artigen Gratulanten.

"Bis zum Ende des dritten Viertels haben wir das Tempo noch gut kontrolliert. Dann haben wir das Spiel aus der Hand gegeben", sagte ihr Trainer Chris Fleming. Für die Franken waren Bostjan Nachbar (22 Zähler) und Casey Jacobsen (15) die gefährlichsten Akteure.

Der Bamberger Trainer war sichtlich bemüht, seine Mannschaft nach dem Debakel wieder aufzurichten. "Wir glauben daran, dass wir es im zweiten Spiel besser machen werden", sagte Fleming.

Allerdings bleibt fraglich, ob der Doublegewinner der letzten drei Jahre die herbe Klatschte zum Auftakt des vorweggenommenen Finals bis zum zweiten Spiel der best-of-five-Serie am Sonntag verarbeiten kann. Die Hoffnungen stützen sich dabei vor allem auf Anton Gavel.

Der Bamberger Abwehrspezialist und Schlüsselspieler war am Mittwoch wegen einer Grippeerkrankung kurzfristig ausgefallen und soll den Titelverteidiger am Sonntag wieder in die Erfolgsspur führen.

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