Neustrukturierung der Sportförderung

SID
Thomas de Maiziere posiert mit seiner Frau Martina
© getty

Das Bundesinnenministerium (BMI) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) planen eine weitreichende Änderung der Spitzensportförderung. Dies erklärte der für Sport zuständige Innenminister Thomas de Maizere am Mittwoch vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin.

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"Ich habe mir mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann vorgenommen, die Spitzensportförderung zu verändern und schlagkräftiger zu machen. Mit Hinblick auf Erfolge", sagte de Maiziere: "Das können durchaus nachhaltige und kräftige Veränderungen sein." Konkrete Punkte nannte er jedoch auch auf Nachfrage nicht.

Als Zeitraum bis zur Vorstellung eines neuen Gesamtkonzepts brachte der CDU-Politiker ein bis eineinhalb Jahre ins Spiel. Dies sei jedoch noch nicht abschließend besprochen. Gleichzeitig betonte der 60-Jährige, Änderungen würden nur in enger Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport möglich sein: "Das geht nur gemeinsam."

Vorbilder Turnen, Tischtennis, Kanu

Zudem würde dies nicht bedeuten, dass künftig nur noch die gefördert würden, "die schon Olympiasieger sind". Als Vorbilder nannte der Minister explizit die Verbände Turnen, Tischtennis und Kanu.

Dennoch könnte es in einigen Bereichen schmerzhafte Einschnitte geben. "Wenn man das ändert, ist das nicht immer vergnügungssteuerpflichtig."

Besonders rund um die Olympischen Sommerspiele in London 2012 hatte es heftige Kritik an der Spitzensportförderung gegeben. Im vergangenen Jahr hatte eine Kommission des DOSB einen Mehrbedarf für die deutschen Sportverbände von 38 Millionen Euro pro Jahr errechnet.