Zwei Stars der Berliner WM sind die Welt-Leichtathleten 2009. Jamaikas Sprint-Phänomen Usain Bolt gewann wie 2008 erneut nach einem Dreifach-Triumph über 100, 200 und 4x100 Meter die wertvollste Auszeichnung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF.
Bei den Frauen wurde 400-Meter-Star Sanya Richards (USA) am Sonntag bei der World Athletics Gala in Monte Carlo zur Welt-Leichtathletin gekürt. Beide erhalten je 100.000 Dollar Prämie (67.260 Euro).
Bolt, der seine Weltrekorde von Olympia in Peking ein Jahr später in Berlin auf 9,58 Sekunden über 100 und 19,19 über 200 Meter steigerte, gewann in Berlin wie ein Jahr zuvor auch mit Jamaikas Staffel Gold.
Bolt war großer Favorit
Nach einer Vorauswahl des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF unter Experten und Fachjournalisten aus aller Welt galt Bolt als großer Favorit. Das entscheidende Votum traf die International Athletics Foundation (IAF).
Für die Endauswahl qualifiziert hatten sich mit hohen Stimmenzahlen Äthiopiens Doppel-Weltmeister Kenenisa Bekele (5000/10.000 Meter), die Berlin-Sieger Steven Hooker (Stabhoch/Australien) und Andreas Thorkildsen (Speer/Norwegen) sowie 100-Meter-Vizeweltmeister Tyson Gay (USA).
Issinbajewa ohne Chance
Bei den Frauen machte Sanya Richards das Rennen gegen die nach ihrem WM-Flop (an der Anfangshöhe gescheitert) chancenlose Stab-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa (Russland), die 2008 zum dritten Mal Welt-Leichtathletin war, sowie drei Weltmeisterinnen von Berlin: Blanka Vlasic (Kroatien/Hochsprung), Valerie Vili (Neuseeland/Kugelstoß) und Anita Wlodarczyk (Polen/Hammerwurf).
Heike Henkel war 1992 die bis dato letzte deutsche Welt-Leichtathletin. Wie bereits 2008 war auch diesmal aus dem Kreis der deutschen Asse niemand nominiert.
Weltmeisterinnen waren in Berlin Speerwerferin Steffi Nerius (Leverkusen) und Diskuswerfer Robert Harting (Berlin) geworden.
