Damen wahren Hoffnung auf EM-Medaille

SID
Trainer Giovanni Guidetti und seine Spielführerin Christiane Fürst im Zwiegespräch
© Getty

Die deutschen Volleyballerinnen haben das erste Spiel der EM-Zwischenrunde gegen Tschechien 3:0 gewonnen. Damit wahrt das Team von Giovanni Guidetti die Chance auf eine Medaille.

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Deutschlands Volleyballerinnen haben im Hexenkessel von Kattowitz die Nerven behalten und den nächsten Schritt auf dem Weg zur ersten EM-Medaille seit sechs Jahren gemacht.

Zum Auftakt der Zwischenrunde gewann das Team um die starke Spielführerin Christiane Fürst 3:0 (28:26, 25:12, 25:15) gegen Tschechien.

Beste deutsche Turnierleistung im Hexenkessel

"Das war unser bestes Turnierspiel, wir haben fast perfekt gespielt. So können wir es ins Halbfinale schaffen", sagte
Bundestrainer Giovanni Guidetti.

Er klatschte nach dem in nur 81 Minuten feststehenden Sieg jede Spielerin einzeln ab. Ein Küsschen extra bekam die mit 20 Zählern punktbeste Spielführerin Christiane Fürst. "Es war ziemlich heftig, wie wir ausgepfiffen worden sind. Aber diese Halle liegt uns. Wir wollen die Medaille."

Weiterhin dritter der Guppe

Damit belegt Deutschland mit 4:2 Punkten weiterhin Gruppenplatz drei. Um eines der beiden Halbfinal-Tickets in diesem Pool zu lösen, sind gegen den WM-Dritten Serbien (Mittwoch) und Aserbaidschan (Donnerstag) zwei weitere Siege Pflicht.

Aserbaidschan unterlag im ersten Spiel am Dienstag 0:3 gegen Titelverteidiger Italien, der mit 6:0 Punkten auf dem Weg ins Semifinale ist.

4000 Fans in der riesigen Spodek-Arena pfiffen das deutsche Team bei jedem Ball aus, doch die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti ließ sich nicht beeindrucken und zeigte die bis dahin beste Turnierleistung. Hochkonzentriert agierte das junge Team in der Annahme, und Zuspielern Kathleen Weiß baute ein kluges Angriffsspiel auf.

Immer wieder Fürst und Kozuch

Immer wieder konnten vor allem Fürst und Margareta Kozuch punkten. In der Schlussphase des ersten Satzes behielt die Mannschaft wie schon beim 3:2-Triumph gegen die Türkei in der Vorrunde die Nerven und nutzte den vierten Satzball zur Führung.

Das schockte die von den polnischen Zuschauern fanatisch unterstützten Tschechinnen. Sie scheiterten danach immer wieder an der deutschen Mauer am Netz.

Endspiel gegen Serbien

Souverän holte sich die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti ohne die in der Vorrunde gezeigten Leistungsschwankungen den sechsten Sieg im siebten Duell gegen Tschechien in diesem Jahr.

Ein Sieg, der Hoffnung für das anstehende Endspiel gegen die in der Vorrunde ungeschlagenen Serben macht. Guidetti: "Seit ich Trainer bin, haben wir gegen die noch nie ein Pflichtspiel verloren. "

Hoffnung auf die zehnte Medaille

Die deutschen Volleyballerinnen hoffen nach einem grandiosen Sommer mit der Qualifikation für die WM 2010 und Platz drei bei der Weltserie auf ihre zehnte Medaille und das erste Edelmetall seit sechs Jahren.

2003 hatte Deutschland überraschend Bronze gewonnen. Bei der EM vor zwei Jahren in Belgien und Luxemburg reichte es dagegen nur zu Rang sechs.

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