Brasilien: Trainergeständnis nach Dopingfällen

SID
Der Brasilianischer Trainer Jayme Netto gesteht Epo-Gabe an Sportler
© Getty

In der brasilianischen Doping-Affäre um fünf Leichtathleten hat der Trainer die Verantwortung übernommen. "Ich bin der Schuldige, nicht die Sportler", sagte Jayme Netto.

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Nach dem positiven Dopingtest von fünf brasilianischen Leichtathleten aus dem WM-Team für Berlin (15. bis 23. August) hat Trainer Jayme Netto die volle Verantwortung übernommen. "Ich bin der Schuldige, nicht die Sportler", sagte er brasilianischen Medien.

Zuvor hatten die Sprinter Bruno Tenorio, Olympiavierter mit der Staffel in Peking, Jorge Celio Sena, Josiane Tito und Luciana Franca sowie Siebenkämpferin Lucimara Silvestre die Heimreise aus dem Trainingslager in Königs Wusterhausen bei Berlin angetreten.

Zweimal Epo-Gabe an Sportler

Netto berichtete, den Sportlern sei zweimal Epo in den Bauch gespritzt worden. Jorge Queiroz de Moraes, Präsident des Leichtathletik-Klubs "Rede Atletismo", bezeichnete die Athleten als Opfer: "Sie wussten nicht, was mit ihnen geschah. Aber zwei Trainer wussten es. Das ist bedauerlich und war ein großer Schock."

Neben Netto soll auch Coach Inaldo Sena an dem Komplott beteiligt gewesen sein. Brasiliens Leichtathletik-Verband CBAt gab bekannt, dass die Athleten die Öffnung der B-Probe beantragt haben.

Netto, der die brasilianische 4x100-m-Staffel der Männer 2000 in Sydney zu Olympiasilber geführt hatte, betreute Tenorio, Sena and Silvestre. Die anderen beiden arbeiteten mit Sena ebenfalls im Verein "Rede Atletismo". Die Dopingtests wurden nach neuesten Angaben von CBAt am 16. Juni in Presidente Prudente während eines Trainingslagers vorgenommen.

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