Brooks darf nach Freispruch bei WM starten

SID
Sheri-Ann Brooks gewann 2006 bei den Commonwealth Games Gold über 100m
© Getty

Sheri-Ann Brooks darf nun doch bei der Leichtathletik-WM starten. Die unter Dopingverdacht stehende Jamaikanerin wurde wegen "Unregelmäßigkeiten" in der B-Probe freigesprochen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die nach einer positiven A-Probe unter Dopingverdacht stehende jamaikanische Sprinterin Sheri-Ann Brooks ist wegen "Unregelmäßigkeiten" in der B-Probe freigesprochen worden und darf bei der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) starten. Dort ist sie über 100 und 4x100m gemeldet.

Die 26 Jahre alte Staffel-Vizeweltmeisterin 2007 war wie vier andere WM-Starter bei den jamaikanischen Meisterschaften mit der Stimulans Metylxanthin aufgefallen und erst vor wenigen Tagen suspendiert worden.

Nach einer Anhörung vor der jamaikanischen Anti-Doping-Kommission JADOC folgte nun der Freispruch. Die Internetseite trackalerts.com berichtet allerdings, die JADOC habe Einspruch gegen das Urteil ihrer eigenen Disziplinarkommission eingelegt.

Verfahren gegen vier weitere Jamaikaner werden fortgesetzt

"Wir konnten sie nicht bestrafen, weil es Unregelmäßigkeiten bei der B-Probe gab", sagte Kent Gammon, Chef der zuständigen Disziplinarkommission.

Die Verfahren gegen die anderen vier Verdächtigen, darunter Yohan Blake (19) und Marvin Anderson (27), zwei Klubkollegen von Dreifach-Olympiasieger Usain Bolt, sowie die 400-m-Läufer Lanceford Spence (26) und Allodin Fothergill (22) werden fortgesetzt.

Den Fehler, der zum Freispruch führte, beging nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters die JADOC selbst, indem sie die B-Probe von Brooks öffnen ließ, ohne sich vorher die Genehmigung der Commonwealth-Siegerin von 2006 einzuholen.In der A-Probe positiv getestete Sportler haben das Recht, der Analyse der B-Probe beizuwohnen.

Obwohl es Anfang der Woche noch hieß, Brooks und die vier anderen seien aus dem WM-Team gestrichen worden, da nicht mit einem schnellen Ergebnis der Anhörung zu rechnen sei, ist der Weg nach Berlin nun doch geebnet. Das teilten die Verantwortlichen des jamaikanischen Leichtathletik-Verbandes JAAA mit.

JADOC bestätigt positive Tests bei Sprintern