Steffen und Co. kämpfen um WM-Tickets

SID
Britta Steffen wurde 2008 in Peking Doppel-Olympiasiegerin
© Getty

Bei den 121. Deutschen Meisterschaften in Berlin geht es für die Schwimm-Asse Britta Steffen und Paul Biedermann ab heute neben den nationalen Titeln vor allem um die WM-Tickets.

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Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen nimmt Anlauf auf ihren ersten WM-Titel, Europarekordler Paul Biedermann will sich für das Duell mit Superstar Michael Phelps in Position bringen.

Für Deutschlands Schwimm-Asse geht es bei den 121. Meisterschaften vom heutigen Mittwoch bis Sonntag in Berlin nicht nur um nationale Titel, sondern auch um die Tickets für die WM vom 17. Juli bis 2. August in Rom.

Steffen fehlt noch ein WM-Titel

Steffen spürt nach ihrem Doppelschlag von Peking nach eigener Aussage keinen Druck mehr und springt "völlig befreit" im Europapark an der Landsberger Allee ins Wasser.

"Es macht mir so viel Spaß wie nie, weil ich bereits alles erreicht habe, was ein Sportler erreichen kann. Ich schwimme also nur noch aus Spaß", sagt Deutschlands Sportlerin des Jahres 2008.

Doch ganz so ist es dann doch nicht, denn ein WM-Titel fehlt der 25 Jahre alten Berlinerin noch in ihrer Sammlung. "Den hätte ich schon gerne", sagt Steffen, die ihre Auslandspläne bekräftigt hat und von Mitte September vier Wochen in Australien verbringen wird. In Berlin will sie aber zunächst über 50 und 100m Freistil den Grundstein für die WM-Qualifikation legen.

Biedermann fühlt sich bereit für ein Duell mit Phelps

Biedermann möchte nach seinem in Monaco erzielten Europarekord über 200m Freistil seine Ausnahmeform bestätigen und fühlt sich für einen möglichen WM-Showdown mit Rekord-Olympiasieger Phelps gewappnet. "Auf der zweiten Bahnhälfte bin ich schneller als Phelps", sagt Biedermann vollmundig. Eine Viruserkrankung hat der 22 Jahre alte Olympia-Fünfte aus Halle/Saale gut überstanden, die Qualifikation für Rom über 200 und 400m Freistil dürfte nur Formsache sein.

Die anderen deutschen Schwimmer müssen Wiedergutmachung für das größtenteils schwache Abschneiden bei Olympia betreiben.

Das könnte vor allem Daniela Samulski aus Essen gelingen, die zuletzt mit vier nationalen Rekorden über 50m Rücken auf sich aufmerksam machte. Noch mal angreifen will Evergreen Thomas Rupprath auf seinen Paradestrecken 50m Rücken und Schmetterling.

DSV-Team soll Abstand zur Weltspitze verkürzen

Die neue sportliche Führung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) mit Sportdirektor Lutz Buschkow und Bundestrainer Dirk Lange hofft, dass der Abstand zur Weltspitze wieder verkürzt wird, und verteidigte zugleich die harten WM-Normen. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Der Steuerzahler und andere Geldgeber erwarten Leistungen", sagt Lange.

Auf 14 der 40 Strecken müssen die Athleten deutsche Rekorde schwimmen, um sich für Rom zu qualifizieren. "Wer sich da durchsetzt, wird weiteres Selbstvertrauen bekommen", sagt Lange.

Mit Blick auf die WM stapelt die DSV-Führung allerdings tief. Lange geht von einer Teamstärke "von 12 bis 15 Athleten" für Rom aus. Buschkow hat vier WM-Medaillen als Ziel ausgegeben.

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