DSV erfüllt EM-Erwartungen

SID
Patrick Hausding und Sascha Klein konnte den EM-Titel verteidigen
© Getty

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) zog ein positives Fazit der EM der Wasserspringer in Turin und blickt zuversichtlich auf die Weltmeisterschaften in Rom (17. Juli bis 2. August) als Saisonhöhepunkt.

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"Ich bin zufrieden, weil wir quasi aus dem Training heraus gesprungen sind. Der Nachwuchs hat sich gezeigt, die Etablierten haben bis auf wenige Ausreißer überzeugt. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt", sagte Bundestrainer und DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow angesichts des Umbruchs im Team nach einigen Rücktritten von Athleten der "alten Garde".

Acht DSV-Medaillen

Insgesammt fischte die DSV-Mannschaft mit einmal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze acht Medaillen aus dem Wasser und erfüllte damit die Erwartungen. Den Glanzpunkt aus deutscher Sicht setzte das Synchron-Paar Klein/Hausding, das seinen EM-Titel vom Turm am Samstag erfolgreich verteidigte und einen Wettkampf auf höchstem Niveau lieferte.

"Die Synchronität war sensationell", schwärmte Buschkow und meinte mit Blick auf die WM: "Dort sind sie absolute Medaillenkandidaten und können auch den Chinesen das Leben schwer machen." Auch das Silber-Paar der Olympischen Spiele von Peking jubelte angesichts der beeindruckenden Punktzahl von 474,06, mit der es die Russen Oleg Wikulow/Alexej Krawschenko (440,52) und die Ukrainer Alexander Bondar/Alexander Gorschrowossow (406,23) deutlich distanziert hatte.

"So viele Punkte haben wir noch nie erhalten. Aber vom Turm sind wir eben ein eingespieltes Team", erklärte der Berliner Hausding, der zum Abschluss am Sonntag im Einzel vom Turm noch einmal Bronze holte.

Klein verzichtete auf Einzelstart

Der Aachener Klein hatte wegen einer Gehörgangentzündung extra den Wettkampf vom Drei-Meter-Brett abgesagt, um die Siegchancen nicht zu gefährden. Auf einen Einzelstart vom Turm verzichtete Klein als Vize-Europameister des vergangenen Jahres in Eindhoven freiwillig.

"Ich übe für die WM eine Reihe neuer Sprünge ein, die aber für einen Wettkampf noch nicht ausgereift sind", sagte der 23 Jahre alte Bundeswehrangehörige.

Neben dem Vorzeige-Duo gefielen aber auch andere DSV-Springer. Nora Subschinski holte im Einzel und mit ihrer erst 16 Jahre alten Synchronpartnerin Josephine Möller (beide Berlin) vom Turm sowie im Synchron vom Drei-Meter-Brett mit Katja Dieckow (Halle/Saale) jeweils Silber.

Auch Dieckow nahm insgesamt dreimal Edelmetall (Bronze im Synchron und Einzel 3-m-Brett sowie Einzel 1-m-Brett) mit nach Hause. Zudem schaffte Pavlo Rozenberg (Aachen) zum Auftakt vom Einser als Dritter den Sprung aufs Treppchen.