Federer greift nach Doppel-Gold

SID
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© DPA

Peking - Roger Federer kämpft nun doch noch um eine olympische Medaille: im Doppel mit seinem Partner Stanislas Wawrinka.

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Nachdem das Schweizer Duo sich im Viertelfinale gegen die Inder Bhupathi/Paes durchgesetzt hatten, gelang ein noch größerer Coup. Im Halbfinale setzten sich Federer und Wawrinka senationell mit 7:6 (8:6) und 6:4 gegen das weltbeste Doppel Bob und Mike Bryan aus den USA durch.

Wenigstens im Doppel winkt dem Noch-Weltranglistenersten nun die Goldmedaille. Nach dem Matchball fielen sich die Freunde auf dem Hartplatz liegend um den Hals und wälzten sich vor Freude. Im Endspiel treffen sie auf die Schweden Simon Aspelin/Thomas Johansson.

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Drüsenfieber legte Federer lahm

Ganz oben auf Federers Wunschzettel freilich hatte Gold im Einzel gestanden, nachdem die Saison bislang ohne großen Titel verlaufen ist. Die finale Pleite in Paris gegen Dauerrivale Nadal hatte er noch klaglos hingenommen. Doch schon das Endspiel-Drama von Wimbledon raubte ihm die Fassung.

"Es sind einige Sachen in dieser Saison, an denen es hapert", erklärte Federer. "Vor allem das intensive Training vor der Saison und im Frühjahr fehlt mir. Das merke ich bis heute."

Das Pfeiffer'sche Drüsenfieber hatte den 27-Jährigen unbemerkt von der Öffentlichkeit Anfang des Jahres lahmgelegt. An ein vorzeitiges Saisonende denke er aber nicht. Ganz im Gegenteil.

Sein Ehrgeiz ist geweckt und soll bei den US Open und beim Masters Cup in Shanghai mit der Titelverteidigung befriedigt werden. "Dann", so meinte der viermalige Weltsportler, "war es doch noch eine sehr gute Saison."