Kohlschreiber nach Nervenkitzel im Viertelfinale

SID
Tennis, Masters, Kohlschreiber, Viertelfinale
© Getty

Cincinnati - Philipp Kohlschreiber darf nach einem nervenaufreibenden Tiebreak-Drama weiter Selbstvertrauen für Olympia tanken.

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Der Augsburger Tennisprofi vergab in Cincinnati zunächst vier Matchbälle in Folge, zog dann aber doch erstmals in diesem Jahr in das Viertelfinale eines Masters-Turniers ein.

Nach dem hauchdünnen 7:6 (7:4), 5:7, 7:6 (10:8) über den Schweden Robin Söderling erwartet Kohlschreiber entweder ein Test gegen den Tennis-Weltranglisten-Ersten Roger Federer oder den hart aufschlagenden Kroaten Ivo Karlovic.

Doppelfehler im Tiebreak 

Gegen Söderling führte der Davis-Cup-Spieler im entscheidenden Tiebreak schon 6:2. Beim Stand von 6:5 leistete er sich nach 21 Assen seinen einzigen Doppelfehler in der 2:24 Stunden langen Partie.

Dann musste Kohlschreiber zwei Matchbälle von Söderling abwehren und machte im fünften Anlauf doch noch seinen dritten Sieg im dritten Vergleich perfekt. Im Viertelfinale steht ebenfalls Australian-Open- Sieger Novak Djokovic aus Serbien, der auf Lettlands Jungstar Ernests Gulbis trifft.

Haas freut sich auf Nadal 

Auch Thomas Haas will unter die letzten Acht, ist in der Nacht zum Freitag aber nur Außenseiter gegen Rafael Nadal.

Der Hamburger bekam nach seinem Aufgabesieg gegen den Franzosen Gael Monfils einen Vorgeschmack auf das Duell gegen den derzeit besten Tennisspieler der Welt. Nadal fertigte den Franzosen Florent Serra in nur 46 Minuten 6:0, 6:1 ab.

"Ich freue mich auf das Match. Er ist der Mann, den man schlagen möchte, weil er im Moment so gut wie alles gewinnt und unglaubliches Tennis spielt", sagt Haas vor dem dritten Vergleich gegen Nadal, der gegen Serra seinen persönlichen Rekord auf 30 Siege in Folge ausbaute.

Gegen Haas gewann er die bisherigen beiden Vergleiche, der erste hatte vor zwei Jahren ebenfalls im Achtelfinale von Cincinnati stattgefunden. Damals setzte sich der French-Open- und Wimbledon- Sieger 7:6 (7:5), 6:3 durch.

"Einfach zu gut"

Der einstige Weltranglisten-Zweite Haas will nach nunmehr drei Schulteroperationen gegen Nadal auch wissen, wo er derzeit steht. "Für mich ist es interessant zu sehen, ob ich ihm ein bisschen Schwierigkeiten bereiten kann und die Chancen nutzen kann, wenn ich sie bekomme", erklärt der 30-Jährige.

"Ich habe viele Matches von ihm im Fernsehen gesehen. Teilweise ist es einfach zu gut, was der Junge spielt." Das bekam auch Nicolas Kiefer am vergangenen Wochenende im Finale von Toronto zu spüren.

Auch für Roger Federer ist die Partie von großem Interesse, denn der Schweizer bangt um seine Spitzenposition. Sollte Federer in Cincinnati vor dem Halbfinale ausscheiden und Nadal das Turnier gewinnen, würde der Spanier nach drei Jahren als Nummer zwei an Federer vorbeiziehen.