Deutsche Herren unterliegen Spanien 0:3

SID
Hockey, Champions Trophy, Deutschland, Spanien
© DPA

Rotterdam - Deutschlands Hockey-Herren haben der Fußball-Nationalmannschaft gezeigt, wie man gegen Spanien nicht spielen sollte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Titelverteidiger von Trainer Markus Weise unterlag bei der Champions Trophy den Iberern klar mit 0:3 (0:1) und wird damit erstmals seit 2004 und knapp anderthalb Monate vor den Olympischen Spielen nicht um die Podiumsplätze beim Turnier der sechs weltbesten Mannschaften mitspielen.

"Die Fußballer gewinnen aber 2:1", legte sich der selbst "ein bisschen enttäuschte" Weise auf einen Tipp für das EM-Finale in Wien fest.

Sieg nur gegen Schlusslicht

Nur ein Sieg aus fünf Spielen, und der gegen Schlusslicht Südkorea, das in Rotterdam in der Partie um Platz fünf erneut Gegner sein wird: Auf den Nationalcoach, der vor vier Jahren die DHB-Damen in Athen auf den Olymp geführt hatte, kommt bis Peking noch jede Menge Arbeit zu.

"Wir haben über das gesamte Spiel unsere Stärken nicht umsetzen können. Wir waren sehr bemüht, haben aber nicht wirklich Wirkung erzielen können", meinte Weise.

Spanien trifft auf die Niederlande

Das Unheil nahm zudem nach nur zehn Sekunden seinen Lauf. Mit blitzschnellen Pässen wie ihre kickenden Kollegen schlugen die Spanier durch Pol Amat zu. "Eigentlich ist es egal, wann man ein Gegentor bekommt, man muss halt von Anfang an dagegenhalten", sagte Weise.

Doch erholte sich die DHB-Auswahl von dem Rückstand nicht mehr richtig, auch wenn Keeper Francisco Cortes gegen Matthias Witthaus (6.) und Jan-Marco Montag (7.) retten musste.

Auch dem schon sechsmal bei dieser Trophy erfolgreichen Florian Keller fehlte das Glück (31.) gegen die nun im Finale stehenden Spanier, deren Sieg David Alegre (40.) und Stürmerstar Santi Freixa (42.) perfekt machten.

Im Endspiel treffen sie auf Olympiasieger Australien, der in der entscheidenden Partie am Samstag Gastgeber Niederlande mit 3:2 bezwang.

Biederlack gesperrt

Rückschlüsse auf das Wiedersehen bei den Olympischen Spielen, wo Deutschland und Spanien in der Vorrunde ebenfalls gegeneinander spielen, wollte Weise indes nicht ziehen. "Wir waren zu weit weg von unserem Leistungsvermögen", meinte der Coach, der voraussichtlich am Montag seinen Kader bekanntgeben will.

Verzichten musste er gegen die Iberer auf Sebastian Biederlack. Der Turnier-Direktor sperrte den Deutschen nachträglich wegen einer Rangelei im Australien-Spiel (1:3). Weise durfte daher auch nur 15 statt 16 Mann einsetzen: "Ich kannte diese Regel nicht, das war ein bisschen hart."